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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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Vegetationsökologische Betrachtung 69<br />

• Wie schon erwähnt, wurde es als zweckmäßig empfunden, eine gesonderte<br />

Karte zum Zustand des Waldes anzufertigen. Diese Karte ist eine Ergänzung<br />

zur Vegetationskarte und wiederholt deren Inhalt in Teilen (Jungwuchs und<br />

Baumarten). Der Wald wurde in seiner Ausdehnung vor der Sturmflut vom 3./4.<br />

November 1995 dargestellt. In Abteilungen, die zu 100 Prozent abgestorben<br />

sind, wird die ehemalige Bestockung nicht benannt. Diese Form wurde gewählt,<br />

da nicht abzusehen ist, welche Baumarten auf diesen Flächen in Zukunft<br />

stocken werden oder ob diese gehölzfrei bleiben. Da auf einigen Flächen<br />

Jungwuchs beobachtet werden konnte, bleibt abzuwarten, ob neue<br />

Baumgenerationen besser mit den nassen Verhältnissen zurechtkommen und<br />

sich neue Waldgesellschaften auf den jeweiligen Flächen etablieren können.<br />

6.1.2. Literaturrecherche<br />

Die sechs Vegetationskarten, die durch die Literaturrecherche zu Tage<br />

gefördert wurden, sind sehr unterschiedlich zu bewerten.<br />

• Die Karte <strong>von</strong> HURTTIG/SCHULZE (1962), die im „Handbuch der<br />

Naturschutzgebiete der Deutschen Demokratischen Republik“ <strong>von</strong> BAUER<br />

(1972) veröffentlicht wurde, beschränkt sich auf die Fläche des NSG Anklamer<br />

Stadtbruch. Die Autoren fassen einige Vegetationseinheiten zusammen, so<br />

dass im Ergebnis nur 13 Vegetationsformen ausgeschieden werden. Dies<br />

erschwert einen Vergleich mit später erstellten Karten, da nicht immer eindeutig<br />

zugeordnet werden kann, was an einer Stelle genau wuchs. Trotzdem stellt die<br />

Karte eine gute Basis für weitere Vegetationsuntersuchungen dar. Der<br />

Haffdeich war ca. 30 Jahre alt, als die Vegetation erhoben wurde. Diese konnte<br />

sich also schon auf die neue Standortbedingungen (Wasserregimetyp und<br />

Wasserstufe) einstellen.<br />

• Die nächste Vegetationskarte vom Gebiet, die sich gut für einen Vergleich<br />

eignet, ist die Karte <strong>von</strong> GRÜNBAUER/CHEUNG (1994). Sie stellt das Gebiet 60<br />

Jahre <strong>nach</strong> dem Deichbau dar und ist als Ist-Zustand vor der<br />

Wiedervernässung zu werten. Auch in dieser Karte beschränkt sich das<br />

Untersuchungsgebiet auf die Fläche des Naturschutzgebietes. Umfangreiche<br />

Vegetationsaufnahmen und eine größere Anzahl <strong>von</strong> ausgeschiedenen<br />

Vegetationsformen lassen diese Karte genauer als die Vorgängerin aus dem<br />

Jahre 1962 erscheinen.<br />

• Der ZwV PtL beauftragte das Salix-Büro mit der Kartierung des gesamten<br />

Peenetals im Jahr 1994. Die Kartierung <strong>von</strong> VOIGTLÄNDER stützt sich<br />

hauptsächlich auf die Auswertung <strong>von</strong> Luftbildern unter zur Hilfenahme <strong>von</strong><br />

vereinzelten Vegetationsaufnahmen. Diese Karte ist nicht so kleinflächig wie die<br />

im gleichen Jahr <strong>von</strong> GRÜNBAUER/CHEUNG angefertigte und enthält einige<br />

Unstimmigkeiten zu der Karte <strong>von</strong> Grünbauer/Cheung (1994). VOIGTLÄNDER<br />

betrachtet jedoch nicht nur das NSG Anklamer Stadtbruch, sondern auch die<br />

angrenzenden Grünländer. Insgesamt stellt sich die Karte gröber dar, was auf<br />

den Umfang des zu bearbeitenden Gebietes zurückzuführen sein dürfte.

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