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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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82<br />

Diskussion<br />

<strong>Akzeptanz</strong>problemen dieser Art, in der Zukunft, zu begegnen (vgl. TROMMER<br />

2001).<br />

6.2.3. Varianten / Szenarien<br />

Als eine der zentralen Diskussionsgrundlagen im UG kann die UVS des<br />

Ingenieurbüros NEUHAUS & PARTNER (1999) angesehen werden, da diese <strong>von</strong><br />

Gegnern und Befürworter der Deichrückverlegung eingesehen wurde und die<br />

einzelnen Varianten, besonders die Zweite und die Vierte, in der Presse und auf<br />

Sitzungen der Gemeindevertreter diskutiert wurden. Keiner der Anwohner,<br />

da<strong>von</strong> geht der Autor aus, wird jedoch die UVS ganz gelesen haben. Das<br />

Projektbüro des ZwV PtL hat im Laufe des Verfahrens nicht geschafft, die<br />

Position des Experten einzunehmen (vgl. Abs. 5.2.9.3.), auf dessen Aussagen<br />

sich die Bewohner verlassen. Dies ist möglicherweise auf eine mangelhafte<br />

Öffentlichkeitsarbeit (Aufklärung) (vgl. Abs. 5.2.9.2. & 5.2.9.3.), ein oft<br />

überhebliches Auftreten, das auch mit dem Gebrauch einer<br />

„Wissenschaftssprache“ gleichzusetzen ist und dem Glauben „wir können es<br />

doch nicht allen recht machen“ (vgl. Abs. 5.2.11.) zu erklären. Auch dem<br />

unabhängigen Ingenieurs Büro Neuhaus & Partner gelingt es nicht, das<br />

Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen. Die Rolle des Experten für Teile der<br />

lokalen Bevölkerung übernimmt der Versitzende des Vereins „Bugewitzer-<br />

Haffdeich-Zone“(vgl. Abs. 5.2.2.4.).<br />

Variante I<br />

Laut einer Aussage des Ökologie-Ausschusses zur UVS (ZwV PtL 2002<br />

mündl.), in dem unter anderen die Professoren Dr. M. Succow und Dr. G.<br />

Müller-Motzfeld sitzen, ist aus naturschutzfachlichen Überlegungen die Variante<br />

I die klar zu favorisierende. Gleichzeitig wird aber eingeräumt, mit einer<br />

Umsetzung ist nicht zu rechnen, da der Schutz der Ortschaften Rosenhagen<br />

und Bugewitz nicht vollständig gegeben ist und eine politische <strong>Akzeptanz</strong><br />

dadurch fehlt. Aus diesen Überlegungen heraus wird die Variante IV zur<br />

Vorzugsvariante aus naturschutzfachlicher Sicht. Dies ist aber schon ein<br />

Kompromiss, denn die Variante IV wird z.B. vom „Förderverein Peenetal-<br />

Landschaft“ im Gegensatz zur UVS nicht als endgültige Lösung angesehen.<br />

Über den Begriff der Endgültigkeit kann gestritten werden.<br />

Über die Kosten dieser Variante zu diskutieren, entbehrt jeder Grundlage, da<br />

<strong>von</strong> vorneherein allen an der Wiedervernässung Beteiligten klar ist, diese<br />

Variante ist aus den unterschiedlichsten Gründen, die nichts mit dem<br />

finanziellen Aufwand zu tun haben, noch nicht durchzusetzen.<br />

Die gewichtigsten Punkte der wasserwirtschaftlichen Auswirkungen, die in den<br />

Augen der Anwohnern gegen diese Variante sprechen, sind die Angst vor<br />

vollaufenden Kellern und überfluteten Gärten (vgl. Abs. 5.2.7.), der Verlust der<br />

Verbindung zum Kamp und die Ungewissheit der Entwicklung des Anklamer<br />

Stadtbruches.

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