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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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4.2.3. Datenauswertung<br />

Untersuchungsmethoden<br />

Da es sich bei der Datengewinnung um die Methodologie der qualitativen<br />

Sozialforschung handelt, werden die gewonnenen Daten auch mit einer<br />

qualitativen Methode ausgewertet.<br />

LAMNEK (1995, S. 197) bemerkt ein unterschiedliches Verständnis <strong>von</strong><br />

qualitativer Inhaltsanalyse:<br />

1. Die Inhaltsanalyse unterscheidet sich <strong>von</strong> der quantitativen nur durch ein<br />

Nichtquantifizieren in Teilbereichen. „Ansonsten ist sie wie die<br />

quantitative Datenerhebung: vorher theoretisch entwickelte<br />

Analyseeinheiten, -dimensionen und –kategorien werden auf akzidentale<br />

und ausgewählte Dokumente angewandt.“ (LAMNEK 1995)<br />

2. Im strengeren Sinne qualitativer Sozialforschung ist die qualitative<br />

Inhaltsanalyse jedoch eine Auswertungsstrategie <strong>von</strong> zum Zwecke der<br />

Analyse erstellter oder akzidentaler Dokumente ohne „a priori formulierte<br />

theoretische Analysekriterien“.<br />

Die qualitative Inhaltsanalyse <strong>nach</strong> MAYRING (1988) ordnet LAMNEK (1995, S.<br />

197) dem Typ 1 zu. Damit zählt die Inhaltsanalyse <strong>nach</strong> Mayring (1988) für<br />

LAMNEK (1995) nicht zu den Methoden der qualitativen Inhaltsanalyse.<br />

Auf der Grundlage dieses Sachverhaltes wurde in der vorliegenden Arbeit die<br />

Methodik <strong>nach</strong> LAMNEK (1995) gewählt, obgleich die Methodik der Mehrzahl der<br />

vorhergehenden Arbeiten (z.B. KATZENBERGER 2000; LEMKE 2002) sich an<br />

MAYRING (1988, 1993) anlehnt.<br />

4.2.3.1. Auswertung und Analyse der qualitativen Interviewdaten<br />

Es gibt zwei unterschiedliche interpretative Methoden zur Auswertung und<br />

Analyse <strong>von</strong> qualitativen Interviewdaten (LAMNEK 1995, S. 106ff; vgl. MAYRING<br />

1995, S. 54):<br />

1. Die interpretativ-reduktive Methode reduziert das Material so, dass die<br />

wesentlichen Inhalte erhalten bleiben. Ziel ist es, durch Abstraktion einen<br />

überschaubaren Corpus der Datenvielfalt zu schaffen, der immer noch<br />

Abbild des Grundmaterials ist.<br />

2. Die interpretativ-explikative Methode, hier wird in einem Zwischenschritt<br />

zu einzelnen fraglichen Textteilen (Begriffen, Sätzen, …) zusätzliches<br />

Material herangetragen, das das Verständnis erweitert, das die<br />

Textstellen erläutert, erklärt, ausdeutet. Dadurch ist der Zeitaufwand für<br />

diese Art der Inhaltsanalyse höher.<br />

Trotz eines zu erwartenden höheren Zeitaufwandes wurde die interpretativexplikative<br />

Methode gewählt, da bei einem solch komplexen Prozess, wie der<br />

Deichverlegung, immer mit Unstimmigkeiten und Fehlinformationen gerechnet<br />

werden muss.<br />

Für die Arbeit ist es sinnvoll, eine Phase der zusätzlichen<br />

Informationsbeschaffung zwischen die Befragung und die erste Auswertung zu<br />

schalten. In einigen Fällen wurde <strong>nach</strong> einem ersten Interview, anschließender<br />

Informationsbeschaffung und der Auswertung ein zweites, teilweise ein drittes<br />

Treffen notwendig.

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