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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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Sozialwissenschaftliche Betrachtung 89<br />

Den Menschen ist nicht erklärt worden, so hat es den Anschein, wie „schön“<br />

das, was sich hier entwickelt, sein kann. Manche der Befragten äußerten sich<br />

nicht grundlegend negativ zu den Entwicklungen der Wiedervernässung. „Ich bin<br />

offen dafür, was daraus wird. Aber dazu muss ich informiert werden“ (IP-11).<br />

Ruth Schiller versprach <strong>nach</strong> einer umstrittenen Wahl zur Bürgermeisterin <strong>von</strong><br />

Bugewitz mehr Transparenz bei den Entscheidungen des Amtes (AZ<br />

10.07.1999, vgl. Anhang). Dieser vollmundigen Ankündigung kam sie leider,<br />

aus welchen Gründen auch immer, nicht <strong>nach</strong>. Sie war nicht zu einem Interview<br />

bereit.<br />

Wahrnehmungsblockaden<br />

Dies scheint ein Phänomen zu sein, das man sicherlich auch der aus der<br />

pädagogischen Psychologie (vgl. z.B. WEIDENMANN/KRAPP 2001) stammenden<br />

Kategorie der Subjektiven Theorien hätte zuordnen können. In der Arbeit wird<br />

jedoch gänzlich auf diese Kategorie verzichtet, da sie eine weitere Unterteilung<br />

der Ergebnisse und damit eine Zergliederung der Arbeit zur Folge gehabt hätte.<br />

Die Bezeichnung Wahrnehmungsblockaden erscheit zudem den Aussagen der<br />

Befragten besser Rechnung zu tragen, als die doch sehr psychologische<br />

Kategorie der Subjektiven Theorien. In der vorliegenden Arbeit stellen sich die<br />

Ursachen der <strong>Akzeptanz</strong>probleme klar dar.<br />

Mauschelei - Gerüchte<br />

Die Interviews waren voll <strong>von</strong> Anschuldigungen, Unterstellungen und Angriffen<br />

gegen Einzelpersonen (vgl. Pers. Folgekonflikte) und die Verwaltung. Die<br />

Beteiligten warfen sich gegenseitig Bestechung und Überschreitung der<br />

Amtsbefugnisse vor. Um den Konflikt durch die Arbeit nicht erneut zu<br />

entfachen, wird auf eine weitere Nennung <strong>von</strong> Anschuldigen verzichtet. Die in<br />

den Ergebnissen genannten, sollen reichen, um das hier vorhandene<br />

Misstrauen zu verdeutlichen.<br />

Die in den Ergebnissen geforderte Staatsexamens- oder sogar Doktorarbeit der<br />

Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät bringt das Misstrauen auf den<br />

Punkt.<br />

Persönliche Folgekonflikte<br />

Die „treibenden Kraft des Vereins“ (Bugewitzer-Haffdeich-Zone) und damit des<br />

Widerstandes gegen die Deichrückverlegung, war <strong>nach</strong> Aussage <strong>von</strong> IP-10 „zu<br />

100% der Vorsitzende“.<br />

Dieser Enthusiasmus, so wird behauptet (IP-3 & 4) liegt in der Entlassung der<br />

betreffenden Person aus den Diensten der Agrar GmbH Ducherow und des<br />

Amtes Ducherow. Letztere ging auch durch die Presse und wurde vor dem<br />

Landgericht in Greifswald verhandelt.<br />

Wäre es, so wird weiter berichtet (IP-17), zu einer Umsetzung der Variante II<br />

gekommen, so hätte „Der Vorsitzende“ diese geplant und damit viel Geld<br />

verdient. Ihm wird unterstellt, nur aus diesem Motiv heraus gegen die<br />

Rückverlegung des Deiches agiert zu haben. „Einzelne haben gezielt die<br />

Menschen falsch informiert, um einen privaten Feldzug führen zu können“ (IP-3).<br />

Sollte dies zutreffen, würde sich der Kreis schließen und es würde wirklich nur<br />

um „monetäre Werte“ gehen.

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