Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

Sozialwissenschaftliche Betrachtung 49
Abbildung 5.5: Blick vom Bahndamm in den ehemaligen Erlen-Eschen-Wald
Den Anwohnern ist unverständlich, „wie sich Menschen, die einen Wald ersaufen
lassen, als Naturschützer bezeichnen können.“ (IP-6,11 & 15)
Liegenschaftsangelegenheiten
Der Ankauf von Flächen durch den ZwV PtL bringt einige Schwierigkeiten mit
sich. Zum Einen darf der ZwV PtL keine Flächen von Mitgliedern des
Verbandes erwerben (z.B. Stadt Anklam 26 ) und zum Anderen sind die
Besitzverhältnisse der (landwirtschaftlich genutzten) Flächen, die das Bruch
umgeben, häufig nicht geklärt. Kommt es zu Verhandlungen mit Eigentümern,
dann sind solche, so sie von Erfolg gekrönt sind, auf den Karten des
Liegenschaftsamtes (Katasteramt) kaum zu sehen, da die Flächen klein sind
(HENNICKE 2002 mündl.).
Es gab auch Nutzungskonflikte im Gebiet, an denen der Naturschutz nicht
beteiligt war.
Forstwirtschaft–Landwirtschaft
Vor und nach der Wende gab es Diskussionen zwischen den Forstbehörden
und dem LPG-Vorsitzenden bzw. den Landwirten (Mengel 2002 mündl.). Dem
Oberförster war zu wenig Wasser im Bruch und den Landwirten war es zuviel,
da sie von Zeit zu Zeit mit den schweren Maschinen nicht auf die von ihnen
genutzten Flächen kamen (vgl. Abs. 2.6.2.: 1968). Dieser Nutzungskonflikt
26 Die Stadt Anklam ist Eigentümer des Anklamer Stadtbruchs.