Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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50 Ergebnisse wurde mit der Überflutung nebensächlich, denn es gab ein gemeinsames Ziel, „das Wasser muss raus“ (vgl. Abs. 5.2.9.2.). 5.2.7. Untersuchungsvarianten 27 Um es so aussehen zu lassen, als würde den unterschiedlichen Interessen der Gebietsnutzer Rechnung getragen, wurden in der UVS von NEUHAUS & PARTNER (1999) vier mögliche Untersuchungsvarianten 28 des Küstenüberflutungsbereiches Anklamer Stadtbruch vorgestellt (vgl. Anhang). Die Aussagen und Anregungen der Interviewpartner und Naturschützer wurden berücksichtigt, indem die Varianten von NEUHAUS & PARTNER (1999), durch eigene Szenarien ergänzt worden sind. Die entscheidenden Szenarien und Varianten werden dann in der Diskussion noch einmal aufgegriffen (vgl. Abs. 6.2.3.). Variante I Beibehaltung des seit der Einstellung des Schöpfwerksbetriebes bestehenden Zustandes mit geringfügigen baulichen Veränderungen. • Der Deich Zartenstrom wird nicht mehr instand gesetzt und bleibt in seiner weiteren Entwicklung sich selbst überlassen. • Die Schöpfwerke Zartenstrom und Bugewitz II bleiben abgeschaltet. • Flächen unter dem mittleren Niveau von ± 0,0 m ü. NN bleiben ständig überflutet. • Der Plattenweg zwischen Rosenhagen und Bugewitz, auf dem sich ein Teil des internationalen Radwanderweges um das Stettiner Haff befindet, ist im Zusammenhang mit den Sturmflutereignissen vom November 1995 mit einer provisorischen Erdverwallung gegen weitere Überflutungen geschützt worden, diese wird den Radweg nicht dauerhaft schützen. • Die Plattenstraße zwischen den Ortschaften Rosenhagen und Kamp (Rosenhäger Damm) wird nicht gegen Überflutungen gesichert. Die Bauarbeiten zur Umsetzung der Variante I sind relativ unkompliziert zu realisieren. Die Plattenstraße und die Grabenbaustelle sind zugänglich. Die ökonomischen Aufwendungen können als gering bezeichnet werden, da technisch nicht sonderlich anspruchsvolle Bauarbeiten durchgeführt werden müssen. Als geschätzte Aufwendungen werden 61.000 Euro angegeben (NEUHAUS & PARTNER 1999). Für die Nutzung des Restpolders Rosenhagen sowie die Dorfentwässerung von Bugewitz und Rosenhagen ist mit Folgekosten für die SW in unbekannter Höhe zurechnen. Als für die Arbeit wichtige wasserwirtschaftliche Auswirkungen der aufgezeigten 27 Alle in den Untersuchungsvarianten angegebenen Zahlen stammen aus der UVS von Neuhaus & Partner (1999). Zahlen in den Szenarien sind extra ausgewiesen. 28 Die Variante IV wird in zwei Unter-Varianten diskutiert, die in der Diskussion wieder aufgegriffen werden.
Lösung gelten: Sozialwissenschaftliche Betrachtung 51 1. Der Polder Rosenhagen wird landwirtschaftlich nicht weiter zu nutzen sein. 2. Der Plattenweg zwischen Rosenhagen und Bugewitz wird überspült, dadurch wird ein Teil des internationalen Radwanderweges um das Stettiner Haff nicht mehr zu halten sein. 3. Teile der Ortschaften Rosenhagen und Bugewitz liegen unter + 1,00 m ü.NN und sind daher vom Wasser bedroht bzw. die Entwässerung der beiden Dörfer ist nicht mehr gegeben. 4. Der Schutz der Polderflächen Kamp-Ost, Zartenstrom, Bugewitz II und Rosenhagen ist nicht mehr gewährleistet. 5. Der Rosenhäger Damm wird überflutet und kann daher nicht mehr als Verbindung zwischen Rosenhagen-Bugewitz und dem Kamp genutzt werden. 6. Negative Auswirkungen auf den bewirtschafteten Waldbestand im Anklamer Stadtbruch sind zu erwarten. Szenario zu Variante I • Keine Instandsetzung des Haffdeichs 29 . • Abbau aller unbrauchbaren SW. • Schutz der Ortschaften Rosenhagen und Bugewitz durch getrennte Riegeldeiche. Damit ist ein höherer Verlust an landwirtschaftlicher Nutzfläche verbunden. • Verbindungsstraße Rosenhagen-Kamp über den Bahndamm. Das Szenario zu V-1 ist die Möglichkeit, bei der sich die Natur frei entwickeln kann, die Ortschaften geschützt sind und die Anbindung von Rosenhagen zum Kamp über den Bahndamm hätte realisiert 30 werden können. Nach Ansicht des Autors ist dies das Szenario, das den meisten Zuspruch gefunden hätte. Aber auch hier hätte es Gegner gegeben, denn es gibt noch immer Leute, die den Traum träumen, dass Usedom wieder eine direkte Bahnverbindung nach Berlin bekommt (Kamp-Karnin). Variante II Wiederherstellung des Zustandes vor dem Wassereinbruch 1995 mit vollständiger Rekonstruktion des Deiches (2. Ordnung) Zartenstrom zwischen der Ortslage Kamp und der Mündung des Anklamer Mühlgrabens sowie entlang des Mühlgrabens bis zum Ortsanschluss Bugewitz. Hinzu kommt die Instandsetzung der für die Entwässerung der Polder Zartenstrom, Bugewitz II sowie teilweise Rosenhagen und Kamp notwendigen wasserwirtschaftlichen Anlagen. 29 Auch Deich-Zartenstrom 30 Vom technischen Standpunkt sind alle Varianten umsetzbar. Die Ökonomie spricht möglicherweise bei einigen Varianten gegen eine Umsetzung. Aber realisierbar vom technischen Standpunkt her sind alle Varianten.
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