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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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6. Diskussion<br />

Diskussion<br />

6.1. Diskussion der vegetationsökologischen Betrachtung<br />

Als Ergebnisse der vegetationsökologischen Untersuchungen sind im<br />

Wesentlichen zwei Karten entstanden, die mit Vegetationskarten älteren<br />

Datums verglichen wurden.<br />

6.1.1. Karten<br />

Die Vegetationskarte stellt die Dominanzarten auf den einzelnen Teilflächen<br />

dar. Sie zeigt, wie sich die Vegetation zum Zeitpunkt der Begehungen dem<br />

Betrachter darstellte. Bei den ersten Gebietsbegehungen wurden für einige<br />

Teilflächen Artenlisten erstellt. Auf diese wurde beim Erstellen der Karten<br />

zurückgegriffen. Sie bestätigten die Arten in der angefertigten Karte, soweit eine<br />

Überlappung besteht und waren sehr hilfreich in den, <strong>nach</strong> der letzten<br />

Überflutung <strong>von</strong> November 2001 bis Ende Mai 2002, fast vegetationsfreien<br />

Teilflächen. In der Waldzustandkarte, die als Ergänzung zur Vegetationskarte<br />

zu sehen ist, aber auch als eigenständig zu betrachten ist, wurden die eigenen<br />

Beobachtungen und forstliche Angaben zum Zustand der Bäume dargestellt.<br />

Hier wird sehr deutlich, wie groß die flächige Ausdehnung der<br />

Überstauungseffekte ist.<br />

• Die dominanten Arten der Kraut- und Strauchschicht stellen die Grundlage<br />

der Vegetationskarte (s. Anhang) dar. Der Jungwuchs der einzelnen Baumarten<br />

und die Baumarten selbst werden gesondert dargestellt. Diese Form der<br />

Darstellung mag im ersten Augenblick verwirren, sie soll jedoch der<br />

Übersichtlichkeit dienen. Die große Dynamik im Untersuchungsgebiet wird am<br />

ehesten deutlich, wenn die Kraut- und Strauchschicht betrachtet wird.<br />

Da die Bäume nicht so schnell auf die hydrologischen Veränderungen<br />

reagieren, ist eine Veränderung der Artenzusammensetzung noch nicht zu<br />

erkennen. Die Bestockungsdichte im Gebiet lag z.T. über dem Normalwert<br />

(MENGEL 2002 mündl.), daher ist der Zusammenbruch nicht immer sofort zu<br />

bemerken. Hier erschien es sinnvoll, eine zweite Karte, die den Zustand des<br />

Waldes darstellt, anzufertigen.<br />

Der beobachtete Jungwuchs auch auf den Flächen, auf denen 2002 der<br />

Bestand der Altbäume zu 100 Prozent abgestorben war, lässt hoffen, dass der<br />

Rückgang der Waldfläche nicht ganz so stark ist, wie er sich beim Erstellen der<br />

Karten darstellte. Generell kann <strong>von</strong> einer Verringerung der Fläche<br />

ausgegangen werden, Bäume, die unter bestimmten Standortbedingungen<br />

gewachsen sind, können sich nicht oder nur schwer an eine Veränderung<br />

dieser, insbesondere der Wasserverhältnisse anpassen. Auf Bereichen, die<br />

jetzt überstaut sind, ist nicht mit einem erneuten Gehölzaufwuchs zu rechnen.<br />

PRAGER macht darauf aufmerksam, dass eine Verbuschung <strong>von</strong><br />

Feuchtstandorten erst ab der Wasserstufe 4+ und trockener (vgl. PRAGER 2000,<br />

S. 40) erfolgen kann.<br />

In Flächen, in denen sich die hydrologischen Verhältnisse nicht oder nur mäßig<br />

verändert haben, blieben die alten Vegetationsformen erhalten oder haben sich<br />

nur geringfügig gewandelt.

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