Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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Abbildung 6.2.: „Ersaufender“ Wald
Diskussion
Anwohner - Naturschutz
Ist es schon schwer, bestimmte naturnahe Flächen zu sichern und zu
entwickeln, so weckt gerade wilde und nicht beherrsch- oder berechenbare
Natur beim Menschen immer noch Urängste. Die Störung eines schönen und
harmonischen Zustandes, die durch die Überflutung eingetreten ist, wird als
Katastrophe und damit als negativ angesehen. Bestimmte attraktive Arten und
Lebensräume haben bei der breiten Bevölkerung generell eine höhere
Wertigkeit, und vieles über Naturgesetzmäßigkeiten ist unbekannt (vgl. Abs.
5.2.9.).
Die verschiedenen Beurteilungen von „Natur“ unter den Anwohnern spiegelt die
facettenreiche Diskussion im Naturschutz (Leitbild-Diskussion) wieder.
Die Leitbild-Diskussion belegt, dass trotzt gemeinsamer Tendenzen kein
einheitliches Naturverständnis innerhalb des Naturschutzes existiert. Dabei
zeigt sich, dass sehr differenzierte Auffassungen über den anzustrebenden
Soll-Zustand einer Landschaft bestehen. Allerdings gibt es zahlreiche
Bestrebungen, die individuellen Ansätze zu vereinheitlichen, um sie
vergleichbar zu machen und besser in der Öffentlichkeit verteidigen zu können.
Hierfür werden Zielvorstellungen über den Zustand und die Qualität von
Landschaften normativ festgelegt und standardisierte Verfahren zur Analyse
und Bewertung von Flächen und Maßnahmen entwickelt (z.B. IMMLER 1990;
ESER/POTTHASt 1997; OTT 1999). Eine Vereinheitlichung birgt aufgrund der
unklaren Begrifflichkeit, der unterschiedlichen Verhältnisse vor Ort und der
Auslegbarkeit jedoch erhebliche Probleme in sich.
Unter diesen verschiedenen Strömungen des Naturschutzes sind auch
Naturschützer zu finden, die vermehrt für den Erhalt und das Zulassen von