23. Sitzung - Abgeordnetenhaus von Berlin
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<strong>Abgeordnetenhaus</strong> <strong>von</strong> <strong>Berlin</strong> – 15. Wahlperiode <strong>23.</strong> <strong>Sitzung</strong> vom 12. Dezember 2002<br />
(A) (C)<br />
(B)<br />
zeigt, dass die größte Zahl der Städte nicht nach diesem<br />
Urteil verkaufen können, sondern immer eine andere<br />
Einschätzung machen.<br />
[Zuruf des Abg. Eßer (Grüne)]<br />
– Das ist logischerweise so, weil die kein Erbbaurecht<br />
haben und nichts verkaufen müssen. Das wissen Sie<br />
auch! – Die Frage lautet konkret: Wie gehen wir damit<br />
um? – Der Rechnungshof hat sich an dieser Vorlage<br />
beteiligt. Es gibt zwei Schreiben vom Rechnungshof, vom<br />
August und vom Oktober. Aus dem letzten ist zu ersehen,<br />
dass die Bedenken zwar aufrechterhalten werden, aber<br />
gesagt wird, dass es ein Verfahren ist, das man zumindest<br />
anwenden kann. Dass man nicht zufrieden ist, dass es eine<br />
endgültige Lösung gegeben hat, ergibt sich aus der Rechtsprechung.<br />
Es ist notwendig, dass wir, um Verkäufe zu<br />
machen, ein Verfahren finden. Was Sie, Herr Eßer, hier<br />
an die Wand gemalt haben, ist deshalb falsch, weil das<br />
Zoofenster einen Betrag <strong>von</strong> 100 Millionen hatte, aber<br />
alle Verkäufe über 5 Millionen weiterhin in das <strong>Abgeordnetenhaus</strong><br />
kommen werden. Das trifft es also überhaupt<br />
nicht. Es geht um Verkäufe unter 5 Millionen, die dann,<br />
wenn das Verfahren angewendet wird, nicht unterbewertet<br />
worden sind, sondern dann heißt es, es hat eine Bewertung<br />
stattgefunden. Das ist der einzige Unterschied. Es<br />
handelt sich aber um ein leichteres Verfahren. Mit diesem<br />
Verfahren ist es dann möglich, viele Grundstücke, die im<br />
Besitz des Landes <strong>Berlin</strong> sind, zu veräußern, und wir<br />
können Einnahmen erzielen. Ich bitte, dem zuzustimmen.<br />
Das <strong>Abgeordnetenhaus</strong> wird weiterhin – bei Beträgen<br />
über 5 Millionen und bestimmten Flächenüberschreitungen<br />
– beteiligt.<br />
[Eßer (Grüne): Und darunter nicht mehr!]<br />
– Es ist überhaupt nicht vorgesehen, dass das nicht der<br />
Fall wäre. – Ich danke Ihnen!<br />
[Beifall bei der SPD und der PDS]<br />
Vizepräsidentin Michels: Danke schön! – Weitere<br />
Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Der Hauptausschuss<br />
empfiehlt mehrheitlich gegen die Stimmen der Oppositionsfraktionen<br />
die Annahme der Vorlage – zur Beschlussfassung<br />
–. Wer also der Drucksache 15/1002 seine Zustimmung<br />
zu geben wünscht, den bitte ich um das Handzeichen!<br />
– Gegenprobe! – Enthaltungen? – Damit ist diese<br />
Vorlage angenommen.<br />
Ich rufe auf<br />
lfd. Nr. 23 H:<br />
Dringliche Beschlussempfehlung<br />
Einbringung <strong>von</strong> Grundstücken in den Liegenschaftsfonds<br />
<strong>Berlin</strong> GmbH & Co. KG im Wege der<br />
6. Nachbestückung (Nr. 24/2002 des Verzeichnisses<br />
über Vermögensgeschäfte)<br />
Beschlussempfehlung Haupt Drs 15/1126<br />
Vorlage – zur Beschlussfassung – gemäß<br />
§ 38 Abs. 1 GO Abghs<br />
Wird der Dringlichkeit widersprochen? – Das höre ich<br />
nicht.<br />
1650<br />
Eine Beratung ist nicht vorgesehen. Der Hauptausschuss<br />
empfiehlt gegen die Stimmen der Fraktion der<br />
Grünen die Annahme in neuer Fassung. Wer also der<br />
Beschlussempfehlung Drucksache 15/1126 seine Zustimmung<br />
zu geben wünscht, den bitte ich um das Handzeichen!<br />
– Gegenprobe! – Enthaltungen? – Damit ist dies<br />
so angenommen!<br />
Ich rufe auf<br />
lfd. Nr. 24:<br />
Zusammenstellung<br />
Vorlagen – zur Kenntnisnahme –<br />
gemäß Artikel 64 Abs. 3 VvB<br />
Drs 15/1103<br />
Mir liegen keine Überweisungsanträge vor. Ich stelle fest,<br />
dass das Haus <strong>von</strong> den Verordnungen Kenntnis genommen<br />
hat.<br />
Ich rufe auf<br />
lfd. Nr. 25:<br />
Antrag<br />
Wahlversprechen einhalten – Gegensteuern statt<br />
neue Steuern!<br />
Antrag der CDU Drs 15/1075<br />
Nach unserer Geschäftsordnung besteht eine Redezeit <strong>von</strong><br />
bis zu fünf Minuten pro Fraktion. Es beginnt die antragstellende<br />
Fraktion. Für die CDU hat Herr Abgeordneter<br />
Dietmann das Wort. – Bitte sehr!<br />
Dietmann (CDU): Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten<br />
Damen und Herren! Der Grund, warum wir an<br />
dieser Stelle über unseren Antrag zu sprechen haben, ist<br />
die planlose, kopflose und Haushaltslöcher kurzfristig<br />
stopfende Abgaben- und Steuerpolitik der Bundesregierung,<br />
die die wirtschaftliche Stagnation verschärft und<br />
Jobs vernichtet. Dies ist insbesondere für <strong>Berlin</strong> wichtig,<br />
weil wir – wie in der letzten Plenarsitzung schon diskutiert<br />
– bei einer Arbeitslosigkeit <strong>von</strong> über 17 % angelangt<br />
sind und die jetzt vorgesehenen Steuern- und Abgabenerhöhungen<br />
selbstverständlich dazu führen werden, dass<br />
Unternehmen weiter belastet werden und weiter Arbeitsplätze<br />
in <strong>Berlin</strong> verloren gehen. Das so genannte Steuervergünstigungsabbaugesetz<br />
– ein sehr kreativer Name –<br />
wird unterdessen, so hat man den Eindruck, <strong>von</strong> einigen<br />
führenden SPD-Politikern so ausgelegt, als wäre jeder,<br />
der nicht 100 % Steuern zahlt, jemand, der Subventionen<br />
abgreift.<br />
[Frau Oesterheld (Grüne): Es gibt viele,<br />
die überhaupt keine Steuern zahlen!]<br />
Ich habe nicht erst seit dem Ausspruch <strong>von</strong> Herrn Müntefering,<br />
der uns erklärt hat, dass privater Konsum zurückzustecken<br />
hat und der Staat stattdessen dieses Geld für<br />
seine Aufgabenerfüllung bekommen sollte, den Eindruck,<br />
dass dies tatsächlich Programm <strong>von</strong> Rot-Grün ist. Steuer-<br />
(D)