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Freunde und Feinde

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zu Punkt 2<br />

Der Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates für Inneres gab eingangs eine Kurzeinschätzung zur<br />

kirchenpolitischen Lage im Territorium. Dabei wurde hervorgehoben, daß die Vielzahl der geführten<br />

politischen Gespräche mit kirchenleitenden Persönlichkeiten <strong>und</strong> Amtsträgern der Gemeinden mit zum<br />

Ziel hatten, die Verantwortung der Kirche für den Weg des 06.03.78, speziell zur Einflußnahme auf die<br />

derzeitige Situation in <strong>und</strong> um die Nikolaikirche, stärker wahrzunehmen. [/] Auch im Umfeld zur<br />

Staatspolitik in Kirchenfragen werden eine Reihe gezielter staatlicher Aktivitäten in Abstimmung mit den<br />

dafür zuständigen Partnern realisiert (Problematik Ersuchsteller). [/] Im weiteren informierte Gen. Dr.<br />

Reitmann über die Gespräche mit dem Vorsitzenden des Landesausschusses Kongreß <strong>und</strong> Kirchentag. So<br />

wurden gegenüber dem Landesausschuß die Festlegungen der Parteikommission vom 18.04.1989<br />

durchgesetzt (keine öffentliche Plakatierung, Begrenzung des Zeltplatzes auf 1200 Personen, Eröffnung<br />

des Kirchentagskongresses in der Messehalle 7). [/] Ebenfalls liegen die Regiepläne für die stattfindenden<br />

Veranstaltungen während des KTK/KT beim Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates für Inneres vor. Es<br />

fehlt die inhaltliche Konzeption zum „Treffpunkt Glauben heute“. Der Vorsitzende des Landesausschuß<br />

hat sich selbst vorbehalten, darüber mit dem Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates für Inneres zu<br />

reden. [/] Gen. Dr. Reitmann verwies dann auf folgende Schwerpunkte der politischen Weiterarbeit in<br />

Vorbereitung des KTK/KT:<br />

Anhand der vorliegenden Regiepläne sind die inhaltlichen Konzeptionen von Veranstaltungen,<br />

insbesondere der „Treffpunkt Glauben heute“, die Eröffnungsveranstaltung zum KTK <strong>und</strong> die<br />

Jugendveranstaltung „Mensch ärgere Dich nicht“ gegenüber dem Landesausschuß zu hinterfragen <strong>und</strong> auf<br />

Veränderungen hinzuwirken.<br />

Die geplanten Podiumsgespräche, Foren <strong>und</strong> Vorträge kritisch zu analysieren <strong>und</strong> darauf gegenüber dem<br />

Landesausschuß/Landeskirchenleitung einzuwirken, daß diese nicht für Provokationen genutzt werden.<br />

Diese sind vor allem „Kirche <strong>und</strong> Kirchentag aktuell“ mit Bischof Dr. Forck, OKSTR<br />

[Oberkonsistorialrat] Stolpe, Bischof Dr. Hempel <strong>und</strong> Vorsitzendem Cieslak, „Konziliarer Prozeß -<br />

Bericht <strong>und</strong> Gespräch zu Basel“ mit Sup. Ziemer aus Dresden, Probst Dr. Falcke, Erfurt (beide<br />

Hauptinitiatoren der ökum. Versammlung von Magdeburg <strong>und</strong> Dresden <strong>und</strong> deren Scharfmacher) <strong>und</strong> das<br />

Podiumsgespräch zum „Marxistischen <strong>und</strong> christlichen Menschenbild“ zwischen dem Marxisten Prof.<br />

Heyde (Dresden) <strong>und</strong> Generalsuperintendenten Dr. Krusche (Berlin).<br />

Des weiteren informierte Gen. Dr. Reitmann über den derzeitigen Stand der staatlichen Maßnahmen zur<br />

technisch-organisatorischen Unterstützung des Kirchentages. Er verwies darauf, daß seitens der<br />

verantwortlichen Fachorgane des Rates des Bezirkes die Konzeptionen erarbeitet wurden, das<br />

Zusammenwirken mit den dafür verantwortlichen Partnern gewährleistet ist, Ortsbegehungen<br />

durchgeführt wurden <strong>und</strong> der Stand es zuläßt, die notwendigen Vertragsabschlüsse zu tätigen.<br />

Ebenso sei das Zusammenwirken mit den Sicherheitsorganen gewährleistet. Die Anmeldung der<br />

Veranstaltungen durch die Kirche ist gemäß VAVO535 gegenüber der Abt. Erlaubniswesen beim VPKA<br />

Leipzig erfolgt. Der Einfluß der VP zu den Fragen der Gewährleistung von Ordnung <strong>und</strong> Sicherheit ist<br />

gegenüber dem Veranstalter gesichert.<br />

Diskussion:<br />

Gen. P. Kraußer:<br />

Gen. Kraußer unterstrich, daß die staatlichen Maßnahmen in Vorbereitung des KTK/KT der Landeskirche<br />

Sachsens in Leipzig durch die verantwortlichen Genossen der SED-Bezirksleitung <strong>und</strong> des Rates des<br />

Bezirkes gut <strong>und</strong> solide sind 536.<br />

Es wurde für die Weiterarbeit auf folgende Probleme orientiert:<br />

1. Mit den Verantwortlichen für die inhaltliche Gestaltung der Kirchentagsveranstaltungen gilt es jetzt<br />

verstärkt auf der Gr<strong>und</strong>lage der vorliegenden Regiepläne politisch zu arbeiten. Dies ist vorrangig durch<br />

die Mitarbeiter für Kirchenfragen der Räte der Bezirke Leipzig, Dresden <strong>und</strong> Karl-Marx-Stadt zu<br />

535 Veranstaltungsverordnung<br />

536 Hummitzsch notierte sich zur Rede Kraußer: „Lage/Situation keine Schuld Leipziger Genossen; [/] Landeskirche<br />

hat Lage nicht in der Hand. [/] Verantwortliche f. die einzelnen Kirchentagsveranstaltungen an den Tisch holen.<br />

[/] Differenzieren.“ (BStU Leipzig AB 3843, 183)<br />

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