Beteiligungen der Landeshauptstadt Schwerin

Die dem Nahverkehr dadurch entstehenden Mindereinahmen für das Geschäftsjahr 2007
sollen durch die Anpassung des Betriebskostenzuschusses der Stadt in gleicher Höhe
kompensiert werden. Die durch die Rücknahme dieser Tarifanpassung erwartete positive
Wirkung auf die Anzahl der beförderten Personen im Sortiment Zeitfahrkarten für Schüler
und Auszubildende ist grundsätzlich nicht erkennbar.
Auch für das Geschäftsjahr 2007 erfolgte die Bewilligung von außerplanmäßigen
Landesmitteln zweckgebunden für die Infrastrukturanlage - Fahrweg Straßenbahn. Dieser
zweckgebundene Zuschuss des Landes beträgt insgesamt T€ 2.900. Für die weitere
Fortführung der Sanierungsarbeiten der Schieneninfrastruktur setzt die Gesellschaft T€
1.900 ein. Weitere T€ 1.000 werden für den Neubau der Gleichrichterunterwerke Gartenstadt
und Berliner Platz verwendet (Investitionszuschuss), da das Land zugunsten des
Straßenbaus die GVFG-Förderung ersatzlos gestrichen hat. Im Vorjahr betrug dieser
außerplanmäßige Zuschuss insgesamt T€ 3.500. Die anderen sonstigen betrieblichen
Erträge entwickeln sich im Rahmen der Planwerte.
Im Wirtschaftsjahr 2007 erhöhen sich im Zusammenhang mit der Ausreichung der
außerplanmäßigen Infrastrukturmittel die Materialaufwendungen. Durch die unterschiedliche
Höhe der Ausreichung und der Besonderheiten der Sanierungsmaßnahmen ist ein Vergleich
der daraus resultierenden Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr nicht aussagekräftig. Die
Erhöhung der bezogenen Leistungen durch einen höheren Aufwand für die Erbringung der
Verkehrsleistung durch die MVG gegenüber dem Plan wird durch Kostenoptimierungen
kompensiert. Den Einsparungen aus den Personalanpassungen in der MVG stehen 2007
Aufwandserhöhungen für die Prokuristengestellung, die Geschäftsbesorgung und für
zusätzliche bisher nicht geplante Vertriebsaufwendungen gegenüber.
Der Personalaufwand wird zum Geschäftsjahresende unter den Plankosten erwartet. Der
geringere Aufwand resultiert im Wesentlichen aus der Reduzierung der Anzahl der
Mitarbeiter durch strukturelle personelle Veränderungen innerhalb des Konzerns
(Prokuristengestellung und SIS). Diesen Personalkosteneinsparungen stehen erhöhte
bezogene Leistungen gegenüber. In den anderen Aufwandspositionen zeigen sich die
Auswirkungen der Restrukturierung und die geplanten Kosten werden voraussichtlich
unterschritten.
Die entstandenen Ertragszuwächse in 2007 sind im Wesentlichen durch die Ausreichung der
Infrastrukturmittel geprägt und kompensieren die Verluste aus der geplanten Umsatzerhöhung
der Fahrgeldeinnahmen. Unter Berücksichtigung der zu erwartenden Aufwandsentwicklung
erwartet die Gesellschaft für das Jahr 2007 ein ausgeglichenes Ergebnis.
Eine Verbesserung der Ertragssituation durch weitere wesentliche Tariferhöhungen der
Beförderungsentgelte ist aufgrund der eingetretenen Fahrgastverluste sehr problematisch.
Da auch weiterhin ein Rückgang der Anzahl der beförderten Personen zu befürchten ist,
geht die Gesellschaft weiterhin von Abkaufverlusten und damit der Reduzierung der
Umsatzerlöse aus. Ebenso ist zukünftig von weiteren jährlichen Kürzungen der
Regionalisierungsmittel aufgrund zu erwartender umfassender gesetzlicher Änderungen vor
allem für die Abgeltungszahlungen nach § 45a PBfeG und der Erstattungen der Fahrgeldausfälle
nach § 148 SGB IX auszugehen. Zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des
Unternehmens und bei zukünftig allgemeinen Preissteigerungen sieht sich die Gesellschaft
deshalb gezwungen, mittelfristig Tarifanpassungen der Beförderungsentgelte in 2009 und
2011 von 5 % umzusetzen.
Durch die schwierige Haushaltslage des Aufgabenträgers standen der Gesellschaft in den
letzten Wirtschaftsjahren jährlich deutlich geringere Betriebskostenzuschüsse zur Verfügung.
Das Bestellerentgelt der Landeshauptstadt Schwerin wird für das Jahr 2007 nur noch T€
6.500 betragen (im Jahr 2002 ergab sich ein Ausgleichsbetrag von noch T€ 9.152).
Wirtschaftsplan 2008 der Nahverkehr Schwerin GmbH,
beschlossen auf der Aufsichtsratssitzung am 26. September 2007
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