Der Burgbote 1988 (Jahrgang 68)
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Uns Zillchen<br />
zuzumuten. Schließlich sei<br />
er „kein Mensch, der bewähr—<br />
te Organismen überfordern<br />
will“.<br />
Einigungsversuche, in die<br />
sich auch der KMGV-Präsident<br />
und Cäcilia-Baas Horst Massau<br />
einschaltete, schlugen fehl. Die<br />
beiden Künstler beharrten auf<br />
ihren Standpunkten. Daraufhin<br />
wurde sogar erwogen, ein ganz<br />
neues Stück aufzuführen. Die—<br />
se Überlegungen wurden aber<br />
aufgegeben, weil juristische<br />
Auseinandersetzungen mit<br />
Autor Schmidt drohten. „Um<br />
die „Cäcilia“ aus der Zwickmüh—<br />
le herauszubringen“, habe er<br />
dann das Handtuch geworfen<br />
und die Regie abgelehnt, sagt<br />
Meinertzhagen. „Wir sind uns<br />
deshalb persönlich nicht gram“,<br />
versichert Gerard Schmidt. „Ich<br />
kenneJosefMeinertzhagen seit<br />
über ZOJahren, und ich schätze<br />
ihn sehr“. Auch der Regisseur<br />
mag nicht von Feindschaft<br />
reden. „Ich wünsche der „Cäcilia“<br />
von Herzen, daß es gut<br />
geht mit dem Stück.“ Daß er<br />
den „Kamelleprinz“ nicht in<br />
Szene setzt, sieht er nicht als<br />
Trennung, sondern als eine<br />
Unterbrechung. „Wenn ich<br />
gefragt werde und gesund<br />
bleibe, übernehme ich gernmal<br />
wieder eine Divertissement—<br />
chen—Regie. “<br />
Vorgänge um den „Kamelleprinz“<br />
lösten den gewünsch—<br />
ten Generationswechsel nicht<br />
aus. „Im Notfall hätte ich ja<br />
selbst die Regie übernehmen<br />
können“, sagt Autor Gerard<br />
Schmidt. „Aber ich habe mich<br />
nicht danach gedrängt. Eine<br />
Aufführung aufder Opernbüh—<br />
ne mit 140 Mitwirkenden ist<br />
schließlich keine einfache<br />
Sache. Da ist es besser, wenn<br />
man Erfahrung hat.“<br />
Schließlich fand die Spiel—<br />
gemeinschaft einen erfahrenen<br />
Ersatzmann, den Ballett-Regisseur<br />
Peter Schnitzler, der seit<br />
Mit der Einschränkung Jahren schon die Tanzszenen<br />
„Wenn ich gesund bleibe“ rührt<br />
Meinertzhagen an ein Problem,<br />
das die „Cäcilia Wolkenburg“<br />
schon längere Zeit beschäftigt.<br />
Sie weiß, daß sie Ausschau nach<br />
einem jüngeren Regisseur halten<br />
muß. Bisher hat sie ihn noch<br />
nicht gefunden. Und auch die<br />
des Divertissmentchens einstudiert.<br />
„<strong>Der</strong>hat Sinn für Schwung<br />
und Bewegung“, lobt Meinertzhagen<br />
den Nachfolger. „Mal<br />
sehen, Vielleicht wird das Divertissementchen<br />
ja diesmal<br />
eine Operette.“<br />
Klaus Zöller<br />
Leser des Burghoten<br />
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