Der Burgbote 1988 (Jahrgang 68)
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Uns Zillchen<br />
19<br />
Orphie singt nicht mehr für die<br />
Partei, sondern daheim, und<br />
Euriechen trinkt nicht mehr<br />
(aber wohl auch nicht weniger:<br />
Kölsch bleibt Kölsch). Sogar die<br />
Medien werden getröstet: Frau<br />
Öffentliche Meinung läBt sich<br />
am Ende verführen — wie sonst<br />
auch.<br />
Bevor es freilich soweit ist.<br />
hat Peter Schnitzler reichlich<br />
Gelegenheit, seine Balletto—<br />
Mannen immer wieder durch * > g >- ‚.<br />
Spitzentanz und furiosen Can— Farbenprächtig sind Männlein und Weiblein herausgeputzt.<br />
can (nebst Da capo) ins Schwit— -<br />
zen zu bringen. <strong>Der</strong> KMGV als<br />
Chor darf sein Können ausgiebig<br />
vorführen. Und den Solisten<br />
hat Klöver manche harte Nüsse<br />
zu knacken gegeben, die ihnen<br />
gelegentlich das Äußerste abverlangen<br />
— Willi Schmidt etwa<br />
bei der Offenbach—Arie der<br />
Olympia.<br />
Hans-Josef Roth, Chefdirigent<br />
des KMGV. dirigiert das<br />
mit Pep und Temperament —<br />
und das will etwas heißen. <strong>Der</strong><br />
Mann ist schließlich Domkapellmeister<br />
zu Aachen — und<br />
kommt doch zwischen Gluck<br />
und Schnulze, Lehär und<br />
Mozart, Beethoven und Borodin,<br />
Verdi und immer wieder<br />
Offenbach glänzend zurecht.<br />
Wer mäkeln will, darf kölsche<br />
Töne vermissen. Doch der<br />
KMGV—Präsident hat darauf<br />
eine schlagende Antwort: ‚Wir<br />
verstehen uns nicht als Karne—<br />
valisten.“ Na sowasl“<br />
Kölner Stadt-Anzeigen<br />
12.Januar<strong>1988</strong><br />
„Drüvver un Drunger“ — Divertissementchen<br />
der Cäcilia Wolkenburg<br />
in der Oper Großes Finale um Mutter Colonia.