Der Burgbote 1988 (Jahrgang 68)
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Benefizkonzert<br />
für die Basilika<br />
Knechtsteden<br />
Kirche und im Innenhof des<br />
Kreuzgangs zahlreiche Konzerte<br />
aufgeführt, die Tausende von<br />
Besuchern anlockten. - <strong>Der</strong> vor<br />
wenigen Jahren gestorbene<br />
Bonner Beethoven—Kenner,<br />
Prof. Joseph Schmitd—Görg, ist<br />
aus Knechtsteden hervorgegangen.<br />
- Zu Beginn der 60er Jahre<br />
erlangte der Seminaristen-Chor<br />
unter Leitung von Pater Josef<br />
Wipper mit Gesängen der ost—<br />
kirchlichen Liturgie Berühmt—<br />
heit. — Nicht zuletzt die außergewöhnlich<br />
gute Akustik läßt mu—<br />
sikalische Aufführungen in der<br />
Basilika zu einem Erlebnis werden.<br />
Hervorragende Chor— und Instrumental-Konzerte<br />
veranstal—<br />
tete seit Beginn er 70er Jahre der<br />
damals gegründete Orgelbauve—<br />
rein zugunsten einer neuen Or—<br />
gel. Nach Aufstellung der neuen<br />
Beckerath—Orgel setzte er als<br />
„Kulturverein Knechtsteden”<br />
seine musikalische Tätigkeit bis<br />
1985 fort. Leider fügt sich das<br />
musikalisch sehr gute Instrument<br />
vom Prospekt und vom<br />
Standort her dem romanischen<br />
Raum in keiner Weise ein.<br />
Heute, in der Zeit der 850—<br />
Jahr-Feier, muß Knechtsteden —<br />
nicht zuletzt infolge von Braunkohleabbau—<br />
und Umweltschäden<br />
— erneut um den Erhalt seiner<br />
Basilika bangen. Um die<br />
erforderlichen Mittel für die<br />
bereits begonnene Renovierung<br />
der Kirche und für den Fortbestand<br />
der gewaltigen Kloster—<br />
anlage aufzubringen, hat sich<br />
1987 erneut ein „Förderverein<br />
für das Missionshaus Knechtste—<br />
den" konstituiert. Dem Vor—<br />
stand gehört u. a. das Mitglied<br />
des Kölner Männer—Gesang-<br />
Vereins, Adalbert Wadle, an,<br />
der nach dem Zweiten Welt—<br />
krieg auch Schüler in Knecht—<br />
steden war.<br />
Alle Bewohner. Freunde und<br />
Gäste des Missionshauses freu—<br />
en sich, daß der Kölner Männer—<br />
Gesang-Verein anläßlich der<br />
850-Jahr—Feier an seine alte Tradition<br />
anknüpft und am Sonntag,<br />
dem 15. Mai <strong>1988</strong>, nachmit—<br />
tags um 16.00 Uhr nach jahr—<br />
zehntelanger Unterbrechung<br />
wieder ein Chor—Konzert zugunsten<br />
Knechtstedens und seiner<br />
Basilika veranstaltet.<br />
Pater Klaus-Elmar Piller<br />
Blick ins Archiv<br />
Studiert man die Vortrags—<br />
Ordnung des im vorstehenden<br />
Artikel erwähnten Konzertes<br />
des KMGV vom 20. März 1904<br />
zum Besten des Vereins für das<br />
Missionshaus Knechtsteden, so<br />
überrascht, daß von 18 aufge—<br />
führten Komponisten 10 Kompositionen<br />
aus der Feder von<br />
aktiven Mitgliedern des Vereins<br />
7 Kompositionen von Ehrenmitgliedern<br />
des KMGV und 1<br />
Komposition vom Dirigent des<br />
Vereins stammen.<br />
Mathieu Neumann, über den<br />
unser jetziger Dirigent einmal<br />
äußerte: „<strong>Der</strong> wußte, wie Män—<br />
nerchöre klingen! wird im Programm<br />
als aktives Mitglied des<br />
Vereins ausgewiesen.<br />
Galakonzert der<br />
57<br />
Kölner Orchester-<br />
Gesellschaft<br />
Über ein gelungenes Konzert<br />
am 6. März <strong>1988</strong> in der<br />
der Philharmonie berichtete<br />
Kölner Stadt-Anzeiger<br />
Dienstag, 08.03. <strong>1988</strong><br />
„Jan Corazolla im Festkonzert<br />
Ganz konzentriert blicken sie<br />
in ihre Noten, der ältere Herr an<br />
der Klarinette genauso wie die<br />
junge Bratschistin am ersten Pult<br />
und der eifrige Paukenschläger:<br />
Gerade jetzt, beim Festkonzert<br />
zum 100jährigen Jubiläum ihrer<br />
„Kölner Orchester—Gesell—<br />
schaft” in der Philharmonie,<br />
möchte keiner der Laienmusiker<br />
patzen. Unter Jan Corazolla gelingt<br />
ihnen Beachtliches. Mächtig<br />
dringt Wagners „Meistersinger”-Ouvertüre<br />
an das Zuhörer—<br />
ohr. Mit Elan stürzen sich die<br />
Spieler in das Stimmengetüm—<br />
mel und glänzen besonders bei<br />
der immer wiederkehrenden<br />
Fanfarenmelodie.<br />
In drei Werken wirkt der Kölner<br />
Männergesangverein unter<br />
Hans—Josef Roth mit. Er singt<br />
zunächst ganz stimmgewaltig<br />
Mathieu Neumanns höchst ro—<br />
mantisches„Vexi11a Regis”. Mit<br />
einem sehr gepflegten Chorklang<br />
macht er dann bei Johannes<br />
Brahms’s Rhapsodie für Altstimme,<br />
Männerchor und Orche—<br />
ster auf sich aufmerksam. Hier<br />
wachsen Sänger und Spieler zu<br />
einem homogenen Ensemble zusammen<br />
und entwerfen von<br />
Brahms’ Partitur ein lyrisches<br />
Stimmungsbild. Mit sanfter