„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant
„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant
„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant
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Angela Troni (hrsg.)<br />
Vivien Thiessen<br />
„Vaterglück“<br />
List<br />
ISBN:<br />
978-3-471-78945-2<br />
D: 12,00 €<br />
A: 12,40<br />
21,60 sFr<br />
Ullstein Taschenbuch<br />
ISBN:<br />
978-3-548-26713-5<br />
D: 6,95 €<br />
A: 7,20 €<br />
12,80 sFr<br />
Eberhard Rathgeb<br />
„Schwieriges Glück“<br />
Hanser<br />
ISBN:<br />
978-3-446-20943-5<br />
D: 14,90 €<br />
A: 15,40 €<br />
26,90 sFr<br />
Zitat:<br />
„Der Sohn wußte, dass<br />
sein Vater, der schon in<br />
den hohen Achtziger<br />
war, bald sterben würde<br />
<strong>–</strong> und hat ihn dennoch<br />
nicht öfter besucht ...“<br />
Julia und Pierre Franckh<br />
„<strong>Papa</strong> erklär mir die<br />
Welt <strong>–</strong> ich erklär dir<br />
meine“<br />
Pattloch Verlag<br />
ISBN:<br />
978-3-426-78052-7<br />
D: 7,95 €<br />
A: 8,20 €<br />
Hörbuch auf 2 CDs<br />
Deutsche Grammophon<br />
ISBN:<br />
978-3-8291-1539-1<br />
D: 9,90 €<br />
A: 10,30 €<br />
Zwei Frauen <strong>–</strong> eine Lektorin und eine Illustratorin - haben einen kleinen<br />
Geschichtenband über das glückliche Vaterwerden und Vatersein zusammengestellt:<br />
mit zwei älteren Texten von Kurt Tucholsky und Krystyna Zywulska<br />
sowie mit 23 Erlebnisberichten von neuzeitlichen Elternzeitvätern,<br />
Hausmännern und Teilzeit-<strong>Papa</strong>s. Dieser Sammelband bietet einen<br />
Schnupperkurs „Vatersein“ und bereitet neue Väter auf die kommende Zeit<br />
vor, nimmt sie mit in einen Schwangerschaftskurs oder begleitet sie beim<br />
Abstillen und bei der überlebenswichtigen Teddysuche. Bei meinen Lesungen<br />
in Familienbildungsstätten werde ich demnächst die Erfahrungen eines<br />
modernen Babyjahr-<strong>Papa</strong>s in einem Spielkreis zum Besten geben oder die<br />
Frage beantworten, was ein Karriere-Knick-Vater eigentlich so den ganzen<br />
Tag über macht. Manche Geschichten z.B. über die Geschwister Lo und<br />
Lu oder Kester Schlenz` sein irrwitziger Kindergeburtstag machen Lust auf<br />
das ganze Buch, das der neugierig gewordene Leser ja in dieser Liste findet.<br />
Unterhaltsame 200 Seiten, die realistisch und humorvoll von der Liebe<br />
zum Kind erzählen <strong>–</strong> eine nette Urlaubslektüre für aktive Väter. CMS<br />
„Versuch über die Vaterliebe“ lautet der Untertitel dieser 52 Kapitel auf<br />
150 Seiten. Und selten ist mir eine Bewertung so schwer gefallen: einerseits<br />
reflektiert der Autor über sein Vatersein von drei Kindern und die Beziehung<br />
zum eigenen Vater. Dann beschreibt er andere Männer und ihr<br />
Vatersein oder <strong>–</strong> am Beispiel eines Freundes <strong>–</strong> die Beziehung zu einem<br />
„Wahlvater“. Doch dann füllt der Autor die Seiten mit einem „arg abstrakten,<br />
bildungsbürgerlichen und soziologischen Einsprengselns versehenen<br />
Diskurs“ (Zitat aus einem bibliothekarischen Besprechungsdienst), der den<br />
Umgang mit diesem Buch mühsam macht. Und erst die Sprache: Okay, ich<br />
bin kein Intellektueller, kein FAZ-Leser <strong>–</strong> nur ein Mittelschicht-Vater. Aber<br />
wer liest so etwas freiwillig ?<br />
Hier eine kurze Inhaltsangabe: Ein Vater meldet sich zu Wort - in einer<br />
Debatte um die Familie, in der bisher von Vätern und deren ganz persönlichen<br />
Erfahrungen mit Familie und Kindern selten die Rede war. Der FAZ-<br />
Redakteur Eberhard Rathgeb zeigt, dass auch die Väter sich bemühen<br />
müssen, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Und er erzählt so, wie<br />
man vom Persönlichsten sprechen muss: ausgehend von der eigenen Erfahrung.<br />
Denn der Teilzeitvater arbeitet in Frankfurt, während seine Frau<br />
Iris Radisch mit den drei Kindern in Hamburg lebt. CMS<br />
Die zwölfjährige Julia fragt ihren Vater, den Schauspieler Pierre Franckh,<br />
ein Loch in den Bauch. Es entwickelt sich ein Gespräch zwischen beiden,<br />
ein lockerer aber trotzdem ernsthafter Austausch zwischen Vater und<br />
Tochter. Diesen Dialog dokumentiert das Buch und eine Aufnahme, die auf<br />
zwei CDs gepresst wurde. Es geht um ganz alltägliche Dinge in der Familie<br />
wie Geld und Beruf, aber auch um Liebe und Vertrauen, um Partnerschaft<br />
und Freundschaft. Und um weitere Themen, die den Sinn des Lebens berühren.<br />
Julia stellt Fragen und gibt ihrem <strong>Papa</strong> Stichwörter, damit er von<br />
sich erzählen kann, er teilt ihr seine Lebensweisheiten und Meinungen mit.<br />
Ein Buchrezensent für Bibliotheken findet diese Antworten „mal nett, mal<br />
belanglos oder banal, teils auch fragwürdig oder pauschalisierend.“<br />
Spontaner und unterhaltsamer ist das Hörbuch, ein Mitschnitt eines lockeren<br />
Gesprächs mit Lachanfällen, Zwischenkommentaren und viel Improvisation<br />
und Spontaneität. Buch und CDs wenden sich wohl eher an Erwachsene,<br />
da Kinder in diesem Alter und in dieser Entwicklungsstufe das<br />
Gespräch mit Gleichaltrigen vorziehen. Aber vielleicht gelingt es ja in einigen<br />
Familien, eine ähnliche vertrauensvolle Kommunikation zwischen Vater<br />
und Tochter zu führen. Zu wünschen ist, dass Väter sich durch dieses<br />
Beispiel anregen lassen, in den ersten zehn Lebensjahren ihres Kindes<br />
solch eine Gesprächskultur aufzubauen. Damit der generationsübergreifende<br />
Dialog auch in der Pubertät möglich ist. Sonst bleibt nach dem Lesen<br />
dieses Buches für die Eltern nur ein schlechtes Gewissen. CMS