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„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant

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128<br />

Jochen Malmsheimer<br />

„Halt mal, Schatz -<br />

Alles über Planung, Kiellegung,<br />

Stapellauf und<br />

Betrieb eines Babys“<br />

Droemer Knaur<br />

ISBN:<br />

978-3-426-77903-3<br />

D: 6,95 €<br />

A: 7,20 €<br />

Live-Lesung auf 2 CDs<br />

roofmusik<br />

978-3-936186-40-6<br />

D: 17,90 €<br />

31,90 sFr<br />

Tobias Bücklein<br />

„Der Marathonpaps“<br />

Selbstverlag<br />

D: 5,80 €<br />

plus 3,50 € Versand<br />

Kontakt:<br />

Info@little-book.de<br />

oder<br />

www.testosteronshop.de/shop.htm<br />

Edgar Rai<br />

„Vaterliebe“<br />

Ullstein<br />

ISBN:<br />

978-3-548-26693-0<br />

D: 8,95 €<br />

A: 9,20 €<br />

16,90 sFr<br />

Zitat:<br />

„Der braucht etwas Festes,<br />

denkt Falk, Kontinuität,<br />

einen Rhythmus,<br />

um Wurzeln zu schlagen.<br />

... Frühstück wird<br />

das Erste sein.“<br />

Ein kleines Taschenbuch lag bei mir lange oberflächlich gelesen und abgelegt<br />

im Regal. Dann empfahl mir kürzlich ein Vater eines 14 Monate alten<br />

Kindes das Buch und noch mehr die vom Autor gesprochenen zwei<br />

CDs. Da es sich beim Tipp-Geber um einen Diplombibliothekar des Referates<br />

Katholische Öffentliche Büchereien des Erzbistums Köln handelt,<br />

möchte ich die Titel jetzt in meine Liste aufnehmen. Mögen sich die Leser<br />

dann später selber ein eigenes Urteil erlauben <strong>–</strong> meine Stichworte schreibe<br />

ich am Ende dieser Rezension auf. Der „junge Vater“ schreibt:<br />

Dem Autor macht es dem eigenen Bekunden nach Spaß „Kinder zu bekommen<br />

und anschließend zu behalten“, und das merkt man seinem Buch,<br />

mehr noch seinen eigens eingesprochenen CDs auch an. Die Texte sind<br />

nicht nur ein <strong>amüsant</strong>er Erfahrungsbericht über das Vater-werden und Vater-sein<br />

mit all seinen Sorgen und Freuden, sie überzeugen ferner durch<br />

ihre Sprachgewalt und ihren zeitgleichen Tief- und Blödsinn. „Ja so ist es“<br />

mag man als Vater von Herzen beipflichten, es beschleicht einen das gute<br />

Gefühl nicht allein zu sein. Als ob das noch nicht genug wäre lernt man(n)<br />

noch einiges dazu: Keinen Asbach in den Kaffee, Helmut ist verboten und<br />

einmal im Leben nach Lefkas fahren. Warum? Das müssen Sie schon selber<br />

lesen bzw. hören, meint Jürgen Pach.<br />

Wie schön, wenn die persönliche Beurteilung so unterschiedlich ausfällt.<br />

Ich habe vor ein paar Jahren das Buch gelesen und mir notiert: „23 langatmige<br />

Geschichten eines Kabarettisten auf 270 Seiten; lange Sätze, viele<br />

verworrene Gedanken, abschweifende Kreuz- und Quersätze; mühsam zu<br />

lesen, was für Spezialisten, die anspruchsvolle Texte mögen; nur für lesegewohnte<br />

Männer.“<br />

Ergänzend dazu habe ich die Kundenrezensionen bei einem bekannten<br />

Buchversender gelesen. Auch dort ein uneinheitliches Bild <strong>–</strong> entweder<br />

höchstes Lob oder totale Ablehnung und Enttäuschung. CMS<br />

Verlorene Kuscheltiere, Gerangel um den Speiseplan, Überfälle von Versicherungsvertretern,<br />

die Grandiosität des Sohnes und die akute töchterliche<br />

Telefonitis: Von den Sorgen und Freuden junger wie gereifter Väter erzählt<br />

der Autor in seinen 14 Glossen. Mit Humor und spitzer Feder nimmt<br />

er dabei aus seiner männlichen Sicht den alltäglichen Familien-Wahnsinn<br />

aufs Korn. Wenn er sich nicht gerade um seine beiden Kinder kümmert arbeitet<br />

er als Verleger, Kabarettist und Musiker in Konstanz.<br />

Ein nettes kleines Büchlein, das jeden genervten Vater beruhigt <strong>–</strong> in anderen<br />

Familien ist es noch viel schlimmer.<br />

Falk, erfolgreicher Produzent einer Vorabendserie, erfährt, dass er Vater<br />

eines fünfjährigen Sohnes ist. Bela lebt in einem ungarischen Waisenhaus,<br />

denn seine Mutter, Falks frühere Geliebte, ist gestorben. Zunächst will der<br />

ungewollte Vater die Sache mit einem Scheck abtun, doch bald fliegt Bela<br />

nach Berlin und zieht zu seinem Erzeuger in die Eigentumswohnung im<br />

angesagten Berliner Prenzlauer Berg.<br />

In dem flott geschriebenen Unterhaltungsroman werden auf über 440 Seiten<br />

die ersten Monate der neuen Vater-Sohn-Beziehung beschrieben. Aber<br />

auch sehr viele Seiten über die Welt des privaten Fernsehens mit seinen<br />

Serien und Casting-Shows. Falk schwankt zwischen aufkeimender Väterliebe<br />

und der Eroberung der schönen Anwältin Natalie, zwischen schnellem<br />

Sex mit der drogenabhängigen Gabi und der Suche nach seinem<br />

weggelaufenen Sohn. Zwischen Eltern-Initiative, Fußballplatz, Krankenhaus<br />

und Psychologen-Praxis. Denn Bela ist traumatisiert und spricht<br />

nicht, zeitweise isst er auch keinen Bissen. Bedeutet „Kinder haben“, sich<br />

sein Leben lang Sorgen machen zu müssen, fragt sich der plötzliche <strong>Papa</strong><br />

schon nach einigen Wochen Zusammenleben mit seinem Sohn.

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