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„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant

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61<br />

Jens Petersen<br />

<strong>„Die</strong> Haushälterin“<br />

Deutsche Verlags-<br />

Anstalt<br />

ISBN:<br />

978-3-421-05786-0<br />

D: 17,90 €<br />

A: 18,40 €<br />

31,90 sFr<br />

dtv-Taschenbuch<br />

ISBN:<br />

978-3-423-13539-9<br />

D: 8,50 €,<br />

A: 8,80 €<br />

15,20 sFr<br />

ab 16 Jahren<br />

Krystyna Kuhn<br />

„Schneewittchenfalle“<br />

Arena<br />

ISBN:<br />

978-3-401-06085-9<br />

D: 8,95 €, A: 9,20 €<br />

Hörbuch auf 3 CDs<br />

ISBN:<br />

978-3-401-26085-3<br />

D: 14,95 €, A: 15,40 €<br />

27,90 sFr<br />

ab 14 Jahre<br />

und für Erwachsene<br />

„Dein Vater soll einen<br />

Antrag stellen, dann<br />

kann er den Obduk-<br />

tionsbericht lesen. Es<br />

kann doch sein, dass<br />

deine Mutter krank war.“<br />

Karel G. van Loon<br />

„Passionsfrucht“<br />

Aufbau-Verlag<br />

ISBN:<br />

978-3-7466-1850-0<br />

D: 7,95 €<br />

A: 8,20 €<br />

14,80 sFr<br />

Der 16-jährige Philipp wohnt nach dem Tod der Mutter allein mit seinem<br />

Vater in wohlsituierten Verhältnissen in Hamburg. Nachdem der Vater<br />

kurzfristig entlassen wird, verfällt der Witwer dem Alkohol. Eines Morgens<br />

fällt er die Kellertreppe hinunter und kommt mit gebrochenem Bein ins<br />

Krankenhaus. Als der Sohn neben den Aufgaben in der Schule den Haushalt<br />

nicht mehr alleine schafft, entscheidet er, eine Haushälterin einzustellen.<br />

Die junge, lebenslustige Polin Ada hält Einzug, und bald verliebt sich<br />

nicht nur Philipp, sondern auch der Vater in sie.<br />

Neben einer zarten Liebesgeschichte schildert dieses Erstlingswerk eine<br />

intensive Vater-Sohn-Beziehung, die nach der Arbeitslosigkeit des Vaters<br />

auf eine harte Bewährungsprobe gestellt wird. Der Autor porträtiert in seinem<br />

Debüt die Welt aus der Sicht eines jungen Erwachsenen. Dieser Roman<br />

wird von der Fachwelt gelobt und ausgezeichnet <strong>–</strong> von Lesern eher<br />

kritisch bewertet. Die Figur des alleinerziehenden Witwers bleibt blass und<br />

konturenlos, der Schluß der Geschichte verwirrt und ein offenes Ende befriedigt<br />

nicht. Ich habe nach etwa der Hälfte die Leselust verloren und mich<br />

bis zur letzten Seite durchgekämpft - zunehmend ratlos. Wer soll das lesen?<br />

Für Jugendliche zu langweilig, für Erwachsene zu dürftig, meint CMS.<br />

Psychologisch dicht beschreibt die Autorin in diesem packenden und<br />

leicht lesbarem Krimi die Suche eines Mädchens nach der Wahrheit: Nach<br />

dem Unfalltod ihrer Mutter und ihres kleinen Bruders und dem Unfall, bei<br />

dem Stella schwer verletzt wurde und das Gedächtnis verloren hat, zieht<br />

der Vater mit ihr auf eine Nordseeinsel. Sie soll sich hier erholen, neu anfangen<br />

und vergessen. Doch immer wieder kommen ihr Erinnerungsfetzen<br />

an die Geschehnisse. Ist ihre Mutter tatsächlich in selbstmörderischer Absicht<br />

gegen einen Baum gefahren, wie einige Mitschüler behaupten. Sie<br />

freundet sich mit einem Jungen an. Robin, dessen Vater bei der Polizei arbeitet,<br />

hilft ihr das Gedächtnis wieder zu finden. Es geschehen merkwürdige<br />

Dinge auf der Insel und in dem alten Pfarrhaus, in dem sie leben. Bald<br />

ahnt sie, dass ihre Erinnerungen der Schlüssel zu einem ungeheuerlichen<br />

Geheimnis sind. Die Ereignisse überstürzen sich und steuern auf einen<br />

dramatischen Höhepunkt auf dem Leuchtturm zu.<br />

Ein sehr spannender Thriller, in dem aber nicht das Familienleben im Mittelpunkt<br />

steht. Drei Väter spielen in diesem Roman eine entscheidende<br />

Rolle: der sachliche Polizist, der überforderte Biologe und der Pfarrer, der<br />

seine Tochter damals von der Insel verbannt hatte. HS/CMS<br />

Themen: Witwer als alleinerziehender Vater, Familiendrama, Unfalltrauma<br />

Der junger Wissenschaftler Armin Minderhout sucht den Vater seines<br />

Sohnes: Der Vater des 13-jährigen Bo erfährt zehn Jahre nach dem Tod<br />

seiner Frau Monika, dass er nie Kinder zeugen konnte. Diese Entdeckung<br />

stellt sein gesamtes Leben in Frage. Voller Verzweiflung unternimmt er einige<br />

vergebliche Versuche herauszubekommen, wer der leibliche Vater<br />

„seines Sohnes Bo“ ist. Sein Schwanken zwischen Verzweiflung, Wut, Erinnerung<br />

und Suche, seine Schwächen und Stärken und der ständig präsente<br />

Vater-Sohn-Konflikt sind gut nachvollziehbar. Als sich schließlich<br />

durch einen Zufall herausstellt, wer Bo´s wirklicher Vater ist, nämlich jemand,<br />

an den Armin nicht im Entferntesten dachte, steht der Ich-Erzähler<br />

vor einer völlig veränderten Situation, aus der er jedoch auch die Kraft<br />

schöpft, um zusammen mit seiner Freundin Ellen und seinem „sozialen“<br />

Sohn Bo in die Zukunft blicken zu können.<br />

Die 44 Kapitel auf 240 Seiten fordern vom Leser so einiges: nicht nur die<br />

ständigen Rückblenden und die Erinnerungen an eine zärtliche Vater-<br />

Sohn-Beziehung, sondern auch die oft mühsamen pseudo-psychologischen<br />

Überlegungen des Witwers auf der Suche nach der Wahrheit. Das<br />

Ganze garniert mit religiösen Zitaten aus dem Philippus-Evangelium und<br />

den Folgen der Alkoholsucht, in die sich der Protagonist zeitweise stürzt.<br />

Dazu ein bisschen Sex in einer Dreierbeziehung und die erste Liebe des<br />

dann 14-jährigen Sohnes, den der Vater im Liebesnest überrascht. Ich habe<br />

die meisten Seiten mit Spannung gelesen, bin allerdings von den Psycho-Passagen<br />

ziemlich genervt. Gut gefallen mir die Szenen, in denen der

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