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„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant

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65<br />

Brigitte Weninger<br />

Christian Maucler<br />

„Auf Wiedersehen,<br />

<strong>Papa</strong>“<br />

minedition<br />

ISBN:<br />

978-3-86566-097-8<br />

D: 12,95 €<br />

A: 13,40 €<br />

Ab 3 Jahren<br />

Zitat aus dieser Geschichte<br />

über eine gelungenen<br />

Trennung:<br />

Die Bärenmama zu ihrem<br />

Kind: „Weil du da<br />

bist, gehörten wir drei<br />

für immer zusammen,<br />

auch wenn wir nicht<br />

mehr in einer gemeinsamen<br />

Höhle wohnen.“<br />

Do van Ranst<br />

Marine Ludin<br />

„Morgen ist er weg“<br />

Coppenrath<br />

ISBN:<br />

978-3-8157-8964-3<br />

D: 9,95 €<br />

A: 10,20 €<br />

18,90 sFr<br />

ab 8 Jahre<br />

Donna Jo Napoli<br />

„Als <strong>Papa</strong> das Klavier<br />

mitnahm“<br />

Deutscher Taschenbuch<br />

Verlag <strong>–</strong> Reihe Hanser<br />

ISBN:<br />

978-3-423-62165-6<br />

D: 7,50 €<br />

A: 7,80 €<br />

13,50 sFr<br />

Ab 10 Jahre<br />

Bei Lieferschwierigkeiten<br />

siehe:<br />

www.dtvjunior.de<br />

Tom kommt mit der Trennung seiner Eltern und den Besuchen bei seinem<br />

Vater nicht zurecht. Sein Teddybär nimmt dies zum Anlass, ihm eine<br />

Geschichte zu erzählen.<br />

Die Bärenfamilie ist in einer ähnlichen Situation wie Toms Familie. Die<br />

Bärenmama sorgt für das Kind, ab und zu kommt der Bärenvater und<br />

nimmt das Kind mit in den Wald, wo sie Spannendes erleben: Der Vater<br />

zeigt ihm Tiere und unternimmt mit ihm aufregende Dinge. Doch das Ende<br />

eines solchen Tages ist ähnlich wie bei Tom. Das Bärenkind kann nicht<br />

verstehen, warum sein Vater wieder fortgeht. Das macht es traurig und wütend<br />

zugleich. Seine Mutter erklärt ihm, dass man mit jemandem, mit dem<br />

man oft Streit hat, nicht zusammen wohnen mag. Das versteht der kleine<br />

Bär, weil auch er nicht mit Tieren zusammensein möchte, mit denen er sich<br />

oft zankt. Weil aber der Vater und er sich gut verstehen und einander mögen,<br />

verbringen sie immer wieder Zeit miteinander. Die Erklärung der Mutter<br />

gibt dem Bärenkind die Gewissheit, dass das Fortgehen des Vaters<br />

keinen Liebesverlust bedeutet - es kann sicher sein, dass es seinen Vater<br />

wiedersehen wird.<br />

Eine Rezensentin vertritt diese Auffassung: <strong>„Die</strong> in diesem Bilderbuch<br />

gewählte Metapher macht es Kindern vermutlich leichter, sich in dem<br />

schwierigen Beziehungsgefüge nach einer Trennung zurechtzufinden und<br />

die eigenen Gefühle den Eltern gegenüber zu klären.“<br />

Der Vater der beiden Kinder ist ein stiller Naturfotograf. Ein unauffälliger<br />

Mann, der wenig redet und seine Fotos nachts im stillen Kämmerlein sortiert.<br />

Gemeinsames Leben mit seiner Frau und gemeinsames Spielen mit<br />

seinen Kindern - mit der 11-jährigen Lena und mit ihrem siebenjährigen<br />

Bruder Stef - scheint er nicht zu kennen. Nur seinen Job <strong>–</strong> um Geld für seine<br />

Familie zu verdienen. Ist das egoistisch? Seine Frau stellt ihn nachts,<br />

wenn die beiden Kinder schlafen, zur Rede. Doch die belauschen den<br />

Streit der Eheleute. Und am Samstagmorgen teilt die Mutter ihren Kinder<br />

mit: „Morgen ist weg!“ <strong>Papa</strong> zieht in die Hütte im Wald. Er hat keine andere<br />

Frau. Morgen geht er. „Was können wir heute noch mit ihm machen?“ grübelt<br />

Lena. Zum ersten Mal spielt der schweigsame Vater mit seinem Sohn<br />

Fußball im Garten, zum ersten Mal spielt er im Kinderzimmer mit seiner<br />

Tochter „Tee-Trinken mit den Puppen, dem Bären und der Giraffe“.<br />

Dieses Kinderbuch erzählt davon, wie schnell sich eine Familie auseinanderleben<br />

kann. Und dass Abschiednehmen auch immer einen Neuanfang<br />

für die Väter bedeuten kann.<br />

Das ist schon ein tolles Trennungsbuch <strong>–</strong> für Erwachsene, meint CMS.<br />

Der Vater zieht aus, nimmt sein Klavier mit und hat nach vier Wochen<br />

Trennung seinen Lebenstraum erfüllt: er schreibt eine eigene Komposition,<br />

die seine Tochter Eileen als ein „Meisterwerk“ bezeichnet. Bei einem ersten<br />

Besuch erkennt sie, dass ihr Vater in seinem neuen Leben der Mensch<br />

geworden ist, nach dem er sich immer gesehnt hatte. Gleichzeitig ist sie<br />

wütend und traurig, dass sie selber die Lebensumstände in ihrer Familie<br />

und in ihrem Bekanntenkreis nicht beeinflussen kann. Sie spielt selber leidenschaftlich<br />

Klavier und geht jetzt zum Proben in die Schulaula. Dort hört<br />

ihr beim Fegen der musikliebenden Hausmeister zu, der sich in seiner Jugend<br />

keinen eigenen Klavierunterricht leisten konnte. So handelt dieses<br />

Buch von erfüllbaren und unerfüllbaren Wünschen und von Veränderungen,<br />

die man beeinflussen kann. Diese Lektüre möchte ich konsum-<br />

orientierten Mädchen empfehlen, denn Eileen begegnet Menschen, deren<br />

Lebensträume nicht in Erfüllung gingen. Sie jobbt jetzt, um sich bald ein<br />

gebrauchtes Klavier leisten zu können. CMS<br />

Personen: Vater und Tochter, alleinerziehende Mutter<br />

Themen: „Klavierspiel“, „Wünsche und Lebensträume“

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