„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant
„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant
„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant
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37<br />
Isabel Abedi<br />
„Imago <strong>–</strong><br />
Die geheime Reise“<br />
Arena<br />
als Taschenbuch<br />
ISBN:<br />
978-3-401-02908-5<br />
D: 7,95 €<br />
A: 8,20 €<br />
15,00 sFr<br />
als Hörbuch<br />
5 CDs<br />
Jumbo Neue Medien<br />
ISBN:<br />
978-3-8337-1855-7<br />
D und A: 19,95 €<br />
36,80 sFr<br />
ab 12 Jahre<br />
zum Hörbuch:<br />
„Einfühlsam und poetisch<br />
erzählt die Schauspielerin<br />
Marie Leuenberger<br />
von dieser fantastischen<br />
Reise in die<br />
eigene Seele. Und Eduado<br />
Macedos Musik<br />
versetzt unmittelbar in<br />
die Manege des Zirkus<br />
Anima.“<br />
Sigrid Laube<br />
„Der unterbrochene<br />
Ton“<br />
Jungbrunnen<br />
ISBN<br />
978-3-7026-5736-9<br />
D: 16,90 €<br />
A: 16,90 €<br />
30,80 sFr<br />
ab 12 Jahren<br />
bei Lieferschwierigkeiten<br />
siehe:<br />
www.jungbrunnen.co.at<br />
Welch ein fantastischer Familien-Roman für Jugendliche und ihre Väter!<br />
Nach vierhundert Seiten frage ich mich, was für ein Vater bin ich für meine<br />
beiden Töchter. Jugendliche werden sich fragen „Was für einen <strong>Papa</strong> habe<br />
ich denn?“ Einen wie Brittas Vater, der für eine Eins in Mathe einen 20-<br />
Euro-Schein spendiert und gleichzeitig die jüngere Schwester wegen einer<br />
flapsigen Bemerkung von der Tischgemeinschaft ausschließt? Einen wie<br />
Jolan, der nach 13 Jahren seiner unbekannten Tochter Wanja einen ersten<br />
Brief schreibt? Einen wie Micha´s Stiefvater, der saufend sich und seine<br />
Familie in den Ruin treibt? Oder einen wie Taro, der als väterlicher Freund<br />
das sportliche Mädchen zu artistischen Höchstleistungen bringt und mit ihr<br />
im Zirkus Anima auftritt? Doch der Reihe nach:<br />
Die zwölfjährige Wanja weiß nicht, wer ihr Vater ist. Sie weiß nicht einmal,<br />
wie er aussieht. Doch dann bekommt sie eines Tages eine Einladung zu<br />
der Ausstellung „Vaterbilder“. Und stößt auf ein Bild, das sie im Innersten<br />
berührt. Wenig später passiert etwas Magisches. Wanja wird in das Bild<br />
hineingezogen und findet sich in einem Land namens Imago wieder. Dort<br />
trifft sie auf den Luftakrobaten Taro. Er scheint so etwas wie der Vater zu<br />
sein, den sie sich immer gewünscht hat. Doch Imago ist ein Land voller<br />
Rätsel. Warum muss Wanja das Bild jedes Mal beim dritten Schlag eines<br />
Gongs verlassen? Und woher kommt der schreckliche schwarze Vogel, der<br />
Taro bedroht? Wanja wird das Geheimnis um Imago erst lösen, wenn sie<br />
erkennt, was das Bild mit ihrem realen Leben zu tun hat.<br />
In diesem spannenden Fantasy-Roman schildert die Autorin ein Land voller<br />
Rätsel und Geheimnisse, dabei nutzt sie Wanjas Bild als Schnittstelle<br />
zwischen Realität und Fiktion. Die beiden Protagonisten Wanja und ihr Begleiter<br />
Mischa bewältigen im geheimen Land Probleme, mit denen sie sich<br />
in ihrem wirklichen Leben auseinandersetzen müssen. Und sie erfahren<br />
am Schluß, welches Band die beiden Kinder miteinander verbindet.<br />
Ich habe diese 400 Seiten im Urlaub gleich zwei Mal gelesen, denn ich<br />
war gefesselt von der faszinierenden Welt der Zirkusleute, die gemeinsam<br />
eine traumhafte Vorstellung erarbeiten. Da ich selber seit elf Jahren in<br />
meinem Mitmach-Zirkus KONFETTI mit vielen Mädchen und wenigen Jungen<br />
arbeite, fand ich mich in der Romanfigur „Taro“ wieder. - Die fünf CDs<br />
- intensiv und eindringlich vorgelesen - bieten einen fesselnden Hörgenuss.<br />
Fazit: Ausgezeichnet geschriebene Fantasy mit Tiefgang für lese- und<br />
hörgewohnte Jugendliche und Erwachsene mit viel Zeit, meine ganz besondere<br />
Empfehlung für Väter. Und für Zirkusfans. CMS<br />
Themen: <strong>„Die</strong> Suche nach dem biologischen Vater“, „Mitmach-Zirkus“<br />
Bremen 1947. Clara wartet auf eine Schiffspassage in die USA, wo sie<br />
sich mit Peti, ihrem Vater, treffen will. Bruchstückhaft tauchen Erinnerungen<br />
an die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg in Wien auf, als im großbürgerlichen<br />
Haushalt der Familie Löwen noch alles seine Ordnung hatte: Clara<br />
und ihre Brüder leben in einer behüteten und fröhlichen Welt, mit den Eltern,<br />
mit Großmama Thilde, mit Onkel Paul, mit dem Klavierlehrer, und mit<br />
Pepi, der Haushälterin. Mit dem Einmarsch der Nationalsozialisten ändert<br />
sich schlagartig alles. Der Vater, der jüdischer Abstammung ist, darf nicht<br />
mehr als Wissenschaftler arbeiten und ist ständig neuen Repressalien<br />
ausgesetzt. Schließlich werden die vier Kinder mit der Tatsache konfrontiert,<br />
dass Peti nicht ihr leiblicher Vater ist. Sie erfahren, dass ihre Eltern<br />
selber keine Kinder bekommen konnten. „Wir haben einen Weg eingeschlagen,<br />
der gewiss nicht alltäglich war und über Umwege ein Haus mit<br />
Knirpsen, Wichten, Hemdenmätzen und Dreikäsehochs bekommen“, so<br />
beschreibt es die Mutter, als es um die Frage der jüdischen Abstammung<br />
ging. In ihr Tagebuch schreibt Clara dazu: „Ich habe zu Weihnachten einen<br />
Vater, den ich liebe, verloren. Ich habe einen Vater, den ich nicht haben<br />
will, dazubekommen. Habe ich nun keinen Vater, einen, oder zwei?“<br />
Mit seinen 270 Seiten bietet dieser Roman viel Lesestoff für Jung und Alt<br />
und zeichnet ein Bild einer jüdischen Familie in Österreich in den Jahren<br />
nach 1938. Eine spannende Familiengeschichte, die auf einer wahren Begebenheiten<br />
beruht. Im Nachwort beschreibt die Autorin, wie sich diese<br />
Familie nach dem Krieg weiter entwickelt hat. Themen: „Nationalsozialismus“,<br />
„Emigration“, „Biologische und soziale Vaterschaft“