„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant
„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant
„Die Papa - Liste“ literarisch – amüsant
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33<br />
ab 6 zum vorlesen,<br />
ab 9 zum selber lesen<br />
„Mein Vater kann alles.“<br />
„Mein Vater rettet mich<br />
immer, was auch passiert.“<br />
Lina Lundh,<br />
Kerstin Meyer<br />
„Mein <strong>Papa</strong> ist der<br />
Stärkste“<br />
Cecilie Dressler Verlag<br />
ISBN:<br />
978-3-7915-1199-3<br />
D: 10,90 €<br />
A: 11,30 €<br />
19,70 sFr<br />
ab 8 Jahre<br />
aus der ersten Geschichte:<br />
Jedes Mal, wenn ich das<br />
sage, erwidert Mama,<br />
dass ich natürlich einen<br />
richtigen <strong>Papa</strong> habe.<br />
Aber den habe ich nie<br />
kennengelernt.<br />
“Und wo ist mein richtiger<br />
<strong>Papa</strong>?“, frage ich.<br />
Darauf kann Mama mir<br />
keine Antwort geben.<br />
Flunker- und Munkelspaß für Grundschulkinder und ihre verrückten Väter<br />
vorlesen. „Ich habe den kompliziertesten Vater der Welt. Er kommt immer<br />
zurück. Ich weiß es.“ Und das ist sicherlich die Kernbotschaft dieser Vater-<br />
Sohn-Geschichten: Auch auf einen verrückten Riesen-Vater kann ich mich<br />
immer verlassen. Schön wäre es, wenn dass alle Kinder so spüren könnten.<br />
Ach ja, eine Mutter wird auch erwähnt <strong>–</strong> aber nur am Rande.<br />
Die begnadete Illustratorin Rotraut Susanne Berner <strong>–</strong> bekannt durch ihre<br />
großformatigen und großartigen Wimmelbilder-Bücher <strong>–</strong> sorgte für ebenso<br />
skurrile Zeichnungen von einem großen Vater in einer kleinen Welt. CMS<br />
„Ich spiele immer, ich hätte einen <strong>Papa</strong>. Weil ich keinen richtigen <strong>Papa</strong><br />
habe.“ Ihre alleinerziehende Mutter gibt Paula keine Antwort auf die Frage<br />
nach ihrem Vater. Und so erzählt das fantasievolle Mädchen dann in 28<br />
Geschichten von ihrem sehnlichsten Wunsch, einen starken <strong>Papa</strong> als Gesprächspartner<br />
zu haben. Ihr Traum: „Er ist Gewichtheber, groß und stark<br />
und liebt seine Tochter über alles. Jeden Tag trägt er sie in die Schule und<br />
abends veranstalten sie Kissenschlachten. Ihr <strong>Papa</strong> tröstet sie auch, wenn<br />
die anderen Mädchen sie ärgern.“ Aber eines Tages kommt eine neue Mitschülerin<br />
in die Klasse. Kemira möchte unbedingt neben Paula sitzen und<br />
in der Pause mit ihr spielen. Plötzlich freut sich Paula auf den nächsten<br />
Schultag. Eigentlich braucht sie ihren Wunsch-<strong>Papa</strong> jetzt gar nicht mehr.<br />
In dieser Mädchengeschichte geht es um eine Außenseiterin, die sich<br />
durch aggressives Verhalten gegen das Mobbing in der Klasse wehrt. Immer<br />
wieder ist ihre Mutter überfordert und das Mädchen holt sich bei ihrem<br />
Traum-<strong>Papa</strong> das, was Väter geben können: Ermutigung, Gelassenheit,<br />
Tobe- und Kuschel-Einheiten, schließlich entscheidende Lebensweisheiten<br />
und konkrete Tipps. Und so klappt das mit der Entschuldigung bei der<br />
neuen Mitschülerin so gut, dass Paula in Kemira, dem Mädchen mit dem<br />
Piratenpflaster, eine liebe Freundin findet, die sie jetzt durch die Lebensstürme<br />
begleitet.<br />
Mich hat dieser Kinderroman auf der einen Seite wütend gemacht, weil<br />
eine Mutter ihrer Tochter nichts über ihren Vater erzählt. Hoffnungsfroh<br />
stimmte mich, dass es Paula gelingt, sich beim erträumten Vater das zu<br />
holen, was ein Kind in den ersten zehn Lebensjahren an männlichen Impulsen<br />
und an väterlicher Lebenshilfe braucht. CMS