Beteiligungsbericht 2021

Prozent (für Neuanlagen) bzw. 5,12 Prozent (für Altanlagen). Zahlreiche
Netzbetreiber, darunter auch die Regionetz haben Rechtsbeschwerde gegen die
Festlegung der zulässigen Eigenkapitalverzinsung eingelegt, da aus Sicht der Branche
unter anderem die Berechnung der Marktrisikoprämie durch die BNetzA fehlerhaft
erfolgt ist.
Positiv zu beurteilen ist dagegen eine im Sommer des Jahres 2021 erfolgte Änderung
der Strom- und Gasnetzentgeltverordnung hinsichtlich des sogenannten
Eigenkapitalzinssatzes II (EK II), der auf das betriebsnotwendige Eigenkapital oberhalb
einer kalkulatorischen Eigenkapitalquote von 40 Prozent – ebenfalls mit Wirkung ab
der 4. Regulierungsperiode – angewendet wird. Die nach der Verordnungsnovelle
resultierenden Zinssätze für das überschießende Eigenkapital liegen erheblich
oberhalb derjenigen Werte, die sich ohne diese Anpassung ergeben hätten. Hierdurch
wird zumindest eine teilweise Kompensation der deutlich gesunkenen EK I erfolgen.
Die Regionetz hat im Geschäftsjahr 2021 ohne Berücksichtigung aktivisch abgesetzter
Kapitalzuschüsse insgesamt 66,4 Mio. Euro investiert, wobei auf das Stromnetz 16,2
Mio. Euro und auf das Gasnetz 27,2 Mio. Euro entfallen. Ins Wassernetz hat die
Regionetz 8,7 Mio. Euro, in die Straßenbeleuchtung 0,9 Mio. Euro und in das
Netzleitsystem 2,4 Mio. Euro investiert. Auf das Telekommunikationsnetz entfallen
weitere 3 Mio. Euro und die übergreifenden sonstigen Investitionen belaufen sich auf
rund 5 Mio. Euro.
Einen wesentlichen Schwerpunkt der Investitionstätigkeit 2021 im Stromnetz bildeten
die Reparaturen und nötigen Erneuerungen auf Grund der durch das Hochwasser im
Juli 2021 entstandenen Schäden. Hierdurch mussten einige – insbesondere auch
größere – Maßnahmen verschoben werden und konnten 2021 nicht fertiggestellt
werden.
Im Gasnetz lagen die Schwerpunkte insbesondere in der altersbedingten Erneuerung
zahlreicher Versorgungsleitungen sowie der Erschließung neuer Netzgebiete und der
hochwasserbedingten Herstellung von zahlreichen neuen Hausanschlüssen.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) der Regionetz beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr
2021 etwa 48,8 Mio. Euro und liegt damit etwa 0,4 Mio. Euro oberhalb des in der
Wirtschaftsplanung prognostizierten Niveaus. Das Ergebnis wird über den
bestehenden Ergebnisabführungsvertrag (EAV) – nach Abzug der Ausgleichszahlung
an die außenstehende Gesellschafterin EWV Energie- und Wasser-Versorgung GmbH,
Stolberg, (EWV) in Höhe von 13,7 Mio. Euro und den darauf entfallenden Steuern in
Höhe von 2,6 Mio. Euro – mit einem verbleibenden Betrag von 32,3 Mio. Euro an die
STAWAG abgeführt.
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