Beteiligungsbericht 2021

initiiert. Dies kann eine Verschiebung einzelner Leistungsbereiche zufolge haben.
Parallel ist aber zu erwarten, dass das Fachpersonal dann gebündelt in den
auserwählten Gesundheitseinrichtungen verfügbar wird.
Dem Fachkräftemangel in Deutschland und das damit einhergehende Risiko der
Nichtbesetzung offener Stellen im Bereich der Pflege sowie im ärztlichen Bereich wird
mit zahlreichen Maßnahmen begegnet.
Beschaffungsrisiken (Lieferschwierigkeiten, Qualitätsprobleme) werden durch einen
verbundweiten Einkauf sowie durch die permanente Optimierung der
Beschaffungsprozesse minimiert.
Mit der aktuellen Eigenkapitalausstattung sowie der Innenfinanzierungskraft verfügt
die Gesellschaft über eine gute Liquiditätssituation.
Chancen bieten sich für die Gesellschaft zum einen in einer konsequent an den
Bedürfnissen der Patienten und den dazu erforderlichen guten Prozessen orientierten
Weiterentwicklung der medizinischen Bereiche, zum anderen aber auch in der
Vernetzung innerhalb des Verbundes der Knappschaftskrankenhäuser. Hierzu wurde
die Knappschaft Kliniken GmbH etabliert, um eine Stärkung des Verbundes, z. B. auch
durch Kostenoptimierungen durch Standardisierung im Sachmittelbereich und durch
Benchmarks zu erreichen.
Aufgrund der angespannten Marktsituation durch den Ukrainekonflikt können
wirtschaftliche Risiken für den weiteren Geschäftsverlauf nicht ausgeschlossen
werden. Neben Sachkostensteigerungen könnte es auch zu einer Störung der
Lieferketten im Energiebereich kommen. Eine Quantifizierung des Risikos ist nicht
möglich.
Wie sich der weitere Verlauf der Corona-Pandemie auswirkt, lasst sich zum
gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht im Detail beurteilen. Der Gesetzgeber hat in der
Vergangenheit jedoch stets kurzfristig auf die aktuelle Entwicklung reagiert.
Vor der Corona Pandemie ist man davon ausgegangen, dass aufgrund der
demografischen Entwicklung die Nachfrage nach medizinischen Leistungen ansteigt.
Aktuell wird diskutiert, dass nach dem Überwinden der COVID-19-Pandemie die
Nachfrage über einen längeren Zeitraum nicht wieder das Niveau vor der Pandemie
erreichen wird - bedingt auch durch eine weiter beschleunigte Ambulantisierung.
Mit dem „Krankenhauszukunftsgesetz“ wurden die Fördermittel für
Investitionsvorhaben in einem ersten Schritt erhöht. Jedoch reichen die darin
vorgesehenen Investitionen nicht aus, um die Versäumnisse der Finanzierung aus
dem Krankenhausfinanzierungsgesetz der Vergangenheit auszugleichen. Auch in
432