Beteiligungsbericht 2021

etrifft die komplette Verbrennungsbranche und wird voraussichtlich zu einer Reihe
von Prozessen führen. Sollte die Rechtsauffassung der Generalzolldirektion Bestand
haben, führt dies zu einer nicht unerheblichen Steuerbelastung. Für das abgelaufene
Geschäftsjahr und die eventuell betroffenen Vorjahre hat die MVA KG eine bilanzielle
Vorsorge getroffen.
Eine weitere Kostenbelastung könnte durch die Einbeziehung der thermischen
Abfallbehandlung in den Geltungsbereich des Brennstoff-Emissionshandelsgesetzes
(BEHG) entstehen. Berechnungen der ITAD (Interessengemeinschaft der Thermischen
Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland e.V.) haben ergeben, dass die im
politischen Raum zurzeit diskutierte Bepreisung von CO2-Emissionen bei einer
durchschnittlichen Müllverbrennungsanlage bereits ab 2023 zu einem Kostenanstieg
von rund 25 % führen würde, der bis 2026 auf 40 bis 50 % steigen könnte (vgl. EUWID
Recycling und Entsorgung 9.2021). Eine ähnliche Größenordnung wäre auch für die
MVA KG zu erwarten.
Die technische Verfügbarkeit der Anlage soll durch vorausschauende Instandhaltung
und ständige Verbesserung betrieblicher Abläufe erhalten und verbessert werden.
Die Risiken der Gesellschaft werden im Rahmen einer kontinuierlichen Risikoinventur
regelmäßig erfasst und regelmäßig mit externen Beratern erörtert, analysiert und
bewertet.
2. Chancenbericht
Die weiterhin gute Auslastung der Müllverbrennungsanlagen in NRW verbessert die
Chancen auf eine langfristig abgesicherte Zukunft der MVA Weisweiler. Die
Marktpreise für zu verbrennende Abfälle sind in 2021 im Wesentlichen konstant
geblieben. Dies erwarten wir auch für das Jahr 2022.
Die MVA Weisweiler hat mit ihren Anlieferern für die nächsten Jahre feste Preise
vereinbart.
Die Kostensituation der MVA Weisweiler hat sich in 2021 planmäßig entwickelt.
Die Gesellschafter der MVA KG und die MVA KG haben am 7. April 2017 vereinbart,
ihre Zusammenarbeit nicht zum Ablauf des 31. Dezembers 2020 zu beenden,
sondern auch nach dem 31. Dezember 2020 auf unbestimmte Zeit fortzusetzen. Die
geänderte Zusammenarbeitsvereinbarung kann erstmals zum 31. Dezember 2025
gekündigt werden.
Darüber hinaus sind am 7. April 2017 die Verträge zwischen der MVA KG und der RWE
Power AG mit Wirkung zum 1. Januar 2021 angepasst und bis zum 31. Dezember
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