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Beteiligungsbericht 2021

Beteiligungsbericht Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

Beteiligungsbericht
Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

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Eintrittswahrscheinlichkeit bewerten und sie nach einer wiederkehrenden Systematik<br />

dokumentieren. Die Risiken werden nach den Kategorien allgemeine, externe,<br />

allgemeine interne, leistungswirtschaftliche und finanzwirtschaftliche Risiken<br />

unterschieden. Der Risikomanager führt die Ergebnisse in einem halbjährlichen<br />

standardisierten Bericht an die Leitungsorgane der Gesellschaft sowie deren<br />

Aufsichtsgremien zusammen. Aus den Ergebnissen der Risiko-Inventuren werden<br />

Maßnahmen zur Steuerung, zur Begrenzung und zur Minderung der Risiken<br />

abgeleitet. Die Risiken der E.V.A. sind aufgrund ihres Geschäftsmodells wenig operativ<br />

induziert. Diese liegen eher bei den großen Beteiligungsgesellschaften ASEAG und<br />

STAWAG.<br />

Die Risikolage der STAWAG-Gruppe, zu der die Einzelgesellschaften STAWAG,<br />

Regionetz, STAWAG Energie und FACTUR gehören, zeigt zum Stichtag 31. Dezember<br />

<strong>2021</strong> ein weitestgehend ähnliches Bild wie im letzten Jahr. Die Unsicherheiten im<br />

energiewirtschaftlichen Umfeld halten weiter an. Ein Ausdruck hierfür sind die<br />

insbesondere in der zweiten Jahreshälfte stark volatilen und bis zum Jahresende<br />

überproportional angestiegenen Großhandelspreise für Strom und Gas. Zudem ist<br />

derzeit nur schwer abschätzbar, welche Implikationen der im Koalitionsvertrag der<br />

neuen Bundesregierung festgehaltene frühere Kohleausstieg bis 2030, der noch zu<br />

Anpassungen beim Kohleausstiegsgesetz führen kann, auf die Energiemärkte<br />

insgesamt haben wird. Vor diesem Hintergrund hält die STAWAG an der im letzten<br />

Jahr gebildeten Risikovorsorge für den konventionellen Kraftwerksbereich umfänglich<br />

fest. Beim Betrieb des Gasspeichers Epe partizipierte die STAWAG in <strong>2021</strong> zwar von<br />

den angestiegenen Marktpreisen, indem sie den Gasspeicher bis auf ein Minimum<br />

entleerte, doch rechnet die STAWAG auch in den nächsten Jahren weiterhin nicht mit<br />

positiven Deckungsbeiträgen. Die ohnehin schon hohen Energiepreise des 4. Quartals<br />

<strong>2021</strong> sind mit Beginn des Ukraine-Krieges weiter stark gestiegen und sehr volatil. Da<br />

ein Ende der gesamten Entwicklung derzeit nicht absehbar und das gesamte politische<br />

und energiepolitische Entscheidungsumfeld völlig unklar ist, kann eine verlässliche<br />

Prognose über die wirtschaftlichen Folgen eines völligen Versagens von<br />

Marktstrukturen oder die Folgen von Lieferengpässen bis hin zu Lieferstopps von<br />

russischen Rohstoffen oder die Risiken von Kraftwerksstillständen auf die STAWAG<br />

und ihre Erzeugungs-, Handels- und Speicherbeteiligungen nicht abgegeben werden.<br />

Das niedrige Zinsniveau an den Kapitalmärkten sorgt seit vielen Jahren zu einem<br />

Absinken des für die Berechnung von Pensionsrückstellung relevanten<br />

Rechnungszinssatzes. Bei der STAWAG, der FACTUR und der Regionetz entstehen<br />

hierdurch erhöhte, ergebnisbelastende Rückstellungszuführungen. Diese<br />

wirtschaftliche Zusatzbelastung haben die STAWAG-Gesellschaften im Jahr <strong>2021</strong><br />

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