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Beteiligungsbericht 2021

Beteiligungsbericht Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

Beteiligungsbericht
Informationen über die Beteiligungen der StädteRegion Aachen zum 31.12.2021

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Die überwiegende Mehrheit der 1.717 beratenen Kinder, Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen hat ihren Wohnsitz in der StädteRegion Aachen, nur wenige leben in<br />

benachbarten Städten und Kreisen oder im benachbarten Ausland, die meisten von<br />

diesen besuchen die Berufskollegs.<br />

Auch im Schuljahr 2020/<strong>2021</strong> war kein Ende der Pandemie in Sicht. Diese hat die<br />

SchulsozialarbeiterInnen sowie die SchülerInnen erneut vor eine schwierige<br />

Herausforderung gestellt. Soziale und schulische Probleme, die vorher schon existent<br />

waren, wurden weiter hervorgerufen oder gar verschlimmert. Durch den Wechsel von<br />

Präsenz- und Distanzunterricht fehlte den SchülerInnen ein strukturierter Alltag.<br />

Besonders benachteiligte SchülerInnen und ihre Familien wurden vor große und neue<br />

Probleme gestellt. Distanzlernen ohne entsprechende technische Ausrüstung,<br />

beengte Wohnverhältnisse und daraus resultierende Konflikte, unklare Informationen,<br />

Verstärkung psychischer Erkrankungen infolge von Kontaktverboten, fehlende<br />

Tagesstrukturen und Gewalt in Familien sind nur einzelne Auswirkungen von vielen.<br />

Das Gewohnte Umfeld ist immer mehr weggebrochen und dadurch haben viele<br />

SchülerInnen ihr Ziel vor Augen verloren. Ausbildungsberufe, die vorher noch der<br />

Traum mancher gewesen war, konnte aufgrund des Lockdowns nicht begonnen<br />

werden oder die Motivation, diesen „Traumberuf“ nachzugehen, fiel aus gegebenem<br />

Anlass weg. Durch die Beratungsgespräche konnte den Schülern wieder eine<br />

Perspektive gezeigt werden sowie der Umgang mit den Umständen der Pandemie<br />

erleichtert werden.<br />

Während der Schulschließungen mussten die Eltern die Betreuung der Kinder<br />

sicherstellen sowie beim Distanzunterricht mehr oder weniger unterstützen, teils<br />

neben der eigenen Berufstätigkeit. Dabei entfielen aber insbesondere für die Eltern<br />

der FörderschülerInnen alle gewohnten Entlastungsmöglichkeiten. Die Eltern waren<br />

belastet und überfordert, sie mussten in höherem Umfang und intensiver als sonst<br />

unterstützt werden. Jedoch konnten diese nicht auf die gewohnte Hilfe der<br />

SozialarbeiterInnen zurückgreifen. Gespräche mussten digital oder per Telefon<br />

geführt werden. Die Beratungssituation gestaltete sich deutlich schwieriger. In vielen<br />

Familien verschärften sich Konflikte unter den anhaltenden Belastungen.<br />

Durch die Pandemie und ihre Einschränkungen haben sich Disparitäten in Bezug auf<br />

die soziale Stellung in der Gesellschaft noch verstärkt. Bildungsferne Familien und<br />

gesellschaftliche Randgruppen konnten die Auswirkungen der Pandemie weniger<br />

kompensieren, finanzielle und existenzielle Probleme sowie der Bedarf an<br />

bezahlbarem Wohnraum haben sehr zugenommen. Die Beratung und Hilfestellung bei<br />

behördlichen Angelegenheiten nahmen in der Folge zu und wurden komplizierter, da<br />

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