Schulversuchsbroschüre 2009/2010 - Referat für Schulversuche ...
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7.3 Ethik (Oberstufe)<br />
Ethik als Pflichtgegenstand <strong>für</strong> Schüler, die keinen Religionsunterricht besuchen.<br />
Ziel und Kurzbeschreibung:<br />
Alle SchülerInnen ab der 5.Klasse aufsteigend, die vom Religionsunterricht ihrer Konfession<br />
abgemeldet sind oder kein religiöses Bekenntnis aufweisen, besuchen den „Ersatzgegenstand<br />
ETHIKUNTERRICHT“.<br />
Ziel ist es, auch diesen SchülerInnen Orientierungsmöglichkeiten zu bieten, die es ihnen erlauben,<br />
Wertvorstellungen zu entwickeln und werteinsichtig zu urteilen und zu handeln. Damit wird in<br />
Erfüllung des § 2 SchOG allen Jugendlichen einer Schulstufe in einem Unterrichtsfach die Möglichkeit<br />
zur Auseinandersetzung mit ethischen Grundhaltungen und gesellschaftlichen Normen und Werten<br />
geboten.<br />
Bildungs- und Lehrziele<br />
Im Ethikunterricht soll eine fundierte Auseinandersetzung mit Grundfragen des Lebens stattfinden.<br />
Die SchülerInnen sollen Sachkenntnisse über grundlegende Fragen menschlichen Lebens und<br />
Zusammenlebens erwerben und in der Reflexion ethischer Probleme diese in einem systematischen<br />
Zusammenhang behandeln.<br />
In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen weltanschaulichen, kulturellen und religiösen<br />
Traditionen soll der Ethikunterricht einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung im individuellen<br />
Orientierungsprozess der SchülerInnen leisten, sowie die Bereitschaft stärken, Verantwortung <strong>für</strong> das<br />
eigene Leben, <strong>für</strong> das Zusammenleben mit anderen in sozialen, ökonomischen, gesellschaftlichen,<br />
politischen und kulturellen Verhältnissen zu übernehmen.<br />
Ausgangspunkt <strong>für</strong> den Ethikunterricht ist die Lebenswelt der SchülerInnen, in der sie mit<br />
unterschiedlichen Sinnangeboten, Orientierungen und Lebensperspektiven konfrontiert sind.<br />
Grundlagenwissenschaften bei der Strukturierung der Lerninhalte sowie <strong>für</strong> die Durchführung des<br />
Unterrichtes sind Philosophie, Anthropologie, Ethik, Politik und Religion.<br />
Leitziele sind:<br />
• bei den SchülerInnen ein Verständnis <strong>für</strong> jene Werte zu vermitteln, die die Grundlage <strong>für</strong><br />
ein friedliches Zusammenleben der Menschen darstellen.<br />
• vor dem Hintergrund der Pluralität von Bekenntnissen und Weltanschauungen die<br />
Spannung zwischen dem individuellen Anspruch auf selbstbestimmte Lebensgestaltung<br />
und verbindlichen Grundwerten zu thematisieren.<br />
• die SchülerInnen zu befähigen, innerhalb der Vielfalt ethischen Denkens begrifflich<br />
zu differenzieren, um zwischen Werten, Interessen, Normen und Imperativen zu<br />
unterscheiden.<br />
• eine begründete ethische Urteilsbildung durch Kenntnis der kulturellen, geistigen und<br />
religiösen Wert- und Sinntraditionen und der Reflexion unterschiedlicher Wertvorstellungen<br />
und Menschenbilder zu ermöglichen.<br />
• den SchülerInnen die Bedeutung ethischer Grundsätze und Wertvorstellungen <strong>für</strong><br />
verantwortliches Handeln bewusst zu machen.<br />
• bei den SchülerInnen durch Erwerb von Urteils-, Entscheidungs-, und Handlungskompetenz<br />
einen Beitrag zu deren eigenständigen Lebensgestaltung zu leisten.<br />
Beiträge zu den Bildungsbereichen<br />
Der Mensch als Individuum<br />
Die SchülerInnen sollen sich in ihrer Einmaligkeit bewusst werden. Sie sollen befähigt werden ihre<br />
Befindlichkeit besser zu beurteilen und ihre Identität (Lebensorientierung) finden. Ziel sollte eine<br />
umfassende Persönlichkeitsbildung (emotionale, soziale und ethische Fundierung) sein.<br />
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