Schulversuchsbroschüre 2009/2010 - Referat für Schulversuche ...
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7.5.2 KOKOKO - Team-Teaching und Einführung von 45-Minuten-Unterrichts ein heiten<br />
Kategorie des <strong>Schulversuche</strong>s:<br />
Schulversuch nach § 7 des Schulorganisationsgesetzes und § 6 des Schulzeit gesetzes<br />
Unterschiede zum Regellehrplan:<br />
• Die Schaffung der Verbindlichen Übung „Kooperation, Kommunikation und Konfliktlösung“<br />
im Ausmaß von einer Wochenstunde. Diese Stunde wird im Regelfall vom Klassen vorstand<br />
(fall weise gemeinsam mit KlassenlehrerInnen) ge halten. Diese Stunde ist unter allen<br />
Umständen „stofffrei“ zu halten (Lehr plan siehe unten)<br />
Zur pädagogischen Begründung des SV:<br />
Mehrere Aspekte liegen diesem Schulversuch zugrunde:<br />
• Zahlreiche Untersuchungen sowie die Erfahrungen in der Praxis deuten darauf hin,<br />
dass eine der Hauptschwierigkeiten <strong>für</strong> SchülerInnen und LehrerInnen die mangelnde<br />
Konzentrations fähigkeit der Kinder darstellt. Eine Verkürzung der Unterrichtszeit pro<br />
Wochenstunde um 5 Minuten und die Einführung der Verbindlichen Übung „KoKoKo“<br />
bedeutet <strong>für</strong> die SchülerInnen pro Woche eine Verringerung der Verweildauer in der Schule<br />
um durchschnittlich ca. 2 Stunden bei gleichzeitiger stärkerer Beachtung der sozialen,<br />
kommunikativen und emotionalen Struktur der Klasse abseits des Fachunterrichts<br />
• Der um zwei Stunden kürzere Aufenthalt in der Schule bedeutet eine Ent lastung hinsichtlich<br />
der von Eltern, SchülerInnen, LehrerInnen, Schul psycho logInnen und nicht zuletzt<br />
von Arbeits medizinerInnen immer wieder kritisierten Wochen arbeitszeit der Kinder<br />
• Nach wie vor ist es so, dass in der AHS - trotz eindeutig gegenteiliger Wünsche aller am<br />
Schulbetrieb Beteiligten - nicht genügend Wert auf die Ver mittlung sozialer Fähigkeiten<br />
gelegt werden kann. Es ist zu erwarten, dass durch eine Sensibilisierung <strong>für</strong> Bedürfnisse<br />
und Gefühle anderer auch eine emo tionale Entlastung der SchülerInnen auftritt, die den<br />
Kopf <strong>für</strong> konzen trierteres schulisches Lernen frei macht<br />
Organisation:<br />
Wenn man von einer vollen Lehrverpflichtung mit 20 WE ausgeht, so verringert sich die effektive<br />
Unterrichtszeit pro Lehrkraft im Durchschnitt um ca. zwei Wochen stunden. Diese Zeit darf natürlich<br />
nicht „eingespart“ werden, sondern hat den SchülerInnen der Schule zugutezukommen (die<br />
genaue Abrechnung der einge sparten Zeit erfolgt <strong>für</strong> jede Lehrerin/jeden Lehrer je nach Lehr verpflichtungs<br />
gruppen).<br />
Da<strong>für</strong> sind folgende Maßnahmen vorgesehen:<br />
• 45 oder 90 Minuten der „eingesparten“ Zeit jeder Lehrkraft (mit Ausnahme jener<br />
LehrerInnen, die die „KoKoKo“-Stunde halten) werden im Stundenplan als Team-Teaching-<br />
Stunde verplant. Dies erscheint im Hinblick auf verstärkten Einsatz von projektorientiertem<br />
Unterricht sinnvoll und wichtig. Darüber hinaus ermöglicht es diese Team-Teaching-Stunde<br />
den LehrerInnen, ein ganz heitliches Bild der SchülerInnen dadurch zu erhalten, dass sie<br />
diese in anderen Unterrichtsfächern und -situationen erleben.<br />
• Ein zentrales Anlegen dieser „KoKoKo“-Stunde ist die Einbeziehung der Eltern, das<br />
bedeutet, dass diese Stunde als „offene“ Stunde zu verstehen ist, um Schulpartnerschaft<br />
gerade in Bereichen, wo sie im Regelschulwesen oftmals scheitert (nämlich im Bereich der<br />
Kommunik ation, der Kooperation und des gemeinsamen Konfliktmanagements) wirklich<br />
leben zu können<br />
• Der Rest der unterrichtsfreien Dienstzeit der LehrerInnen (entspricht wiederum der<br />
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