Schulversuchsbroschüre 2009/2010 - Referat für Schulversuche ...
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2.4 Neue Grundschule auf der Grundstufe II<br />
Zielstellung:<br />
Die selektionsfreie Gestaltung der Grundstufe I im Rahmen der Variante 2b soll auf der Grund stufe<br />
II eine sinngemäße Fortsetzung finden.<br />
Spezielle Aspekte der Integration:<br />
Zur Betreuung und Förderung einzelner SchülerInnen mit kognitiven oder emo tionalen Defiziten<br />
sind jene Maßnahmen vorgesehen, wie sie auch im Regel schul wesen im Sinne des Einsatzes<br />
funktioneller und therapeutischer Übungen gelten.<br />
Für Klassen mit interkultureller Zusammensetzung empfiehlt sich der integrative Ein satz<br />
muttersprachlicher LehrerInnen.<br />
In Elementarklassen (bzw. <strong>für</strong> SchülerInnen im ersten Schuljahr) soll die Möglichkeit zweisprachiger<br />
Alphabetisierung verstärkt genützt werden.<br />
Viele Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache und Kinder mit Sprachentwicklungs defiziten beim<br />
Schriftsprachenerwerb können vermieden, bzw. vermindert werden durch das<br />
• Erlernen nonverbaler und verbaler Kommunikationsformen<br />
• Erkennen von Schrift<br />
• Erkennen von Wortbildern<br />
• Erfassen der Phonem-Graphem-Relation<br />
• Trainieren und Automatisieren von Rechtschreib- und Grammatik kon ven tionen.<br />
Diese Aufgabenstellungen können oft besser und rascher in der Muttersprache der Kinder er fasst<br />
werden (z. B. zweisprachige Wortkarten <strong>für</strong> Tafel- und Wandbilder, Er stellung freier Texte in einer<br />
„Eigenfibel“ auch in der Muttersprache der Kinder etc.)<br />
Der Einsatz von Begleit- bzw. FörderlehrerInnen erfolgt gemäß der Verordnung des Stadt schu l rates<br />
<strong>für</strong> Wien, Nr. 26/93, zum „Interkulturellen Lernen“.<br />
Leistungsbeurteilung:<br />
Im Rahmen der <strong>Schulversuche</strong> „Mehrstufenklasse mit reformpädagogischem Schwer punkt“ und<br />
„Neue Grundschule auf der Grundstufe II“ werden bisherige Schul nach richten und Zeugnisse<br />
durch Formen alternativer Leistungsbeurteilung wie „Kommen tierte Direkte Leistungs vorlage“,<br />
„Pensenbuch“ oder „Verbale Beurteilung“ ersetzt. An stelle der Schul stufen bezeichnung wird<br />
angegeben, im wievielten Lernjahr sich das Kind befindet.<br />
Die Wahl der jeweiligen Beurteilungsform obliegt dem jeweiligen Klassenforum.<br />
Im Rahmen des <strong>Schulversuche</strong>s „Modifizierte Grundschule“ werden bisherige Schul nach richten und<br />
Zeugnisse durch das „Studienbuch“ ersetzt.<br />
Am Ende des letzten Grundschuljahres wird ein Jahres- und Abschlusszeugnis in Ziffern noten<br />
ausgegeben.<br />
Einzelne SchülerInnen, die trotz Ausschöpfung der Bedingungen des Rahmen lehr plans der<br />
Volks schule und aller Fördermaßnahmen Gefahr laufen, das Lehrziel nicht zu er reichen, können<br />
unter Anwendung der Lehrplanbestimmungen der Allgemeinen Sonder schule in einzelnen<br />
Unterrichtsgegenständen nach dem Lehrplan der All gemeinen Sonder schule be urteilt werden. In<br />
diesem Fall ist ein entsprechender Ver merk im Zeugnis bzw. in der Schul nachricht vorzunehmen.<br />
Zusammenarbeit Schule - Elternhaus<br />
Für den Schulversuch „Flexible Grundschule“ stellt die Zusammenarbeit zwischen Schule und<br />
Elternhaus ein wichtiges integrierendes Merkmal dar.<br />
Neben der ausführlichen Information zum Schulversuch in diversen dazu geeigneten<br />
Ver an staltungen werden die Eltern ersucht, durch direkte Mitgestaltung des Unterrichts die Öffnung<br />
der Schule anzunehmen und aktiv daran mitzuarbeiten.<br />
Das positive Lern- und Arbeitsklima in der Schule kann dadurch entscheidend ver bessert werden<br />
und somit zum Nutzen aller an diesem Prozess Beteiligten beitragen.<br />
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