1. - Targa

6. Technik einfach erklärt
Ähnlich wie beim Standard ISO-9660 sind auch bei Joliet vom Standard abweichende
Lockerungen möglich, die z. B. längere Dateinamen oder weitere Sonderzeichen
erlauben. Alle modernen Brennprogramme und CD-/DVD-Laufwerke kommen
damit problemlos klar. Aber das muss nicht unbedingt so sein. Solche CDs/DVDs
entsprechen nicht dem Joliet-Standard und können unter Umständen nicht gelesen
werden.
Ursprünglich stellte Joliet eine Erweiterung des ISO-9660-Standards durch die
Firma Microsoft dar. Aus diesem Grund konnten zunächst nur Windows-Computer
damit umgehen. Inzwischen hat Joliet jedoch den ISO-9660-Standard weitgehend
verdrängt und alle modernen Betriebssysteme unterstützen Joliet als CD-Standard.
UDF – Universal Disc Format
Die Abkürzung UDF steht für Universal Disc Format und bildet einen neuen Standard
für CDs und DVDs. UDF wurde von Anfang an als modernes und systemunabhängiges
System konzipiert, das nicht den Restriktionen von ISO-9660 unterliegt
und trotzdem auf jedem Computer lesbar sein sollte. UDF hat sich inzwischen auf
den meisten Computersystemen als Standard etabliert und verdrängt Formate wie
ISO-9660 oder Joliet zunehmend.
UDF besitzt eine Art Kompatibilitätsmodus. Hierbei werden die Strukturen und
Inhalte einer CD/DVD zusätzlich im ISO-9660-Format lesbar gemacht. Dadurch ist
es auch älteren Laufwerken und Betriebssystemen möglich, Medien mit UDF zu
lesen. Man spricht hier auch von einer „UDF/ISO-Bridge“.
Zusätzlich unterstützt der UDF-Standard so genanntes Packet-Writing. Mithilfe
eines speziellen Treibers sehen Rohlinge dann aus wie kleine Festplatten. Sie können
im Windows-Explorer einfach eine Datei auf die CD/DVD ziehen, die dann in Echtzeit
gebrannt wird. Die gesamte Handhabung erinnert dann eher an eine Festplatte
als an einen CD-/DVD-Brenner. Allerdings wird dieses Packet-Writing nicht von
allen Betriebssystemen unterstützt. Oft sind die CDs/DVDs nur mit einem speziellen
Treiber lesbar.
• Die Dateinamen können theoretisch eine Länge von 64.000 Zeichen haben,
allerdings werden in der Praxis von fast allen Brennprogrammen und Laufwerken
lediglich 255 Zeichen unterstützt.
• UDF unterstützt alle modernen Zeichensätze, sodass auch Sonderzeichen, Umlaute
oder Leerstellen möglich sind. Ebenso unterscheidet UDF zwischen Großund
Kleinschreibung.
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