Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft e. V. - DWhG
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größte Höhe von 17,5 m. Es handelt sich um eine<br />
zweigeschossige Brücke mit drei Bögen im unteren<br />
18, 18<br />
und 11 Bögen im oberen Stockwerk (Abb. 10).<br />
Eine Karte mit dem Verlauf der Wasserleitung findet<br />
sich auf der Website von Schram und Passchier. 19<br />
Abb. 10: Der doppelstöckige Aquädukt (Nr. III) von<br />
Almuñecar (Spanien) auf der 2‐Peseten‐<br />
Marke der 30. Ausgabe für den Fremden‐<br />
verkehr vom 24. Juni 1977; Farbe: dunkelli‐<br />
labraun/schwarz,<br />
Michel‐Nr. 2311 19<br />
Diesem Aquädukt setzte die spanische Post mit einer<br />
Marke von 1977 ein Denkmal. Es ist der zweite Wert<br />
(2 Peseten) einer Serie von 6 Marken für den Frem‐<br />
denverkehr. Auch diese Marken druckte die F.N.M.T.<br />
(s.o.) im Stahltiefdruck. Sie ist gezähnt mit K 13 ¼. Die<br />
Auflage betrug 8.000.000 Stück. 20<br />
Aquädukte von Mérida ‐ Spanien<br />
Abschließend für Spanien sollen die Marken der<br />
Aquädukte von Mérida behandelt werden. Zwar gibt<br />
es bisher keine offiziellen Postwertzeichen, aber die<br />
philatelistische Vereinigung „Grupo Filatélico Emeri‐<br />
tense“ aus Mérida hat es sich im Jahr 2007 zur Aufga‐<br />
be gemacht, pro Jahr mehrere private Briefmarken<br />
20<br />
herauszugeben. Themenschwerpunkte sollten<br />
römische Monumente und archäologischen Stätten in<br />
Mérida sein. Inzwischen sind fünf Marken zu den<br />
römischen Aquädukten erschienen. Jede Marke hat<br />
den Frankaturwert für einen nationalen Standardbrief.<br />
Mérida wurde als Emerita Augusta im Jahre 24 v. Chr.<br />
von Kaiser Augustus als Veteranenkolonie gegründet.<br />
Zahlreiche repräsentative Gebäude, wie zwei Aquä‐<br />
dukte, Theater, Amphitheater, Tempel und Brücken<br />
zeugen noch heute von der Bedeutung Méridas als<br />
Anhang 1 – Mitteilungen Nr. 15, Seite 6 von 9<br />
wirtschaftliches, militärisches und kulturelles Zentrum<br />
des römischen Hispania. 21<br />
Eine besonders herausragendes Beispiel römischen<br />
Ingenieurbaukunst ist der Aquädukt von „Los Mila‐<br />
gros“ (der Wunderbau), über den die Römer das<br />
Wasser in 30 m Höhe über den Rio Albarregas leiteten.<br />
Er wurde aus Quadersteinen mit Ziegelzwischen‐<br />
schichten errichtet. Die Steinquader dienten als<br />
verlorene Schalung für einen Kern aus römischen<br />
Beton, dem opus caementitium. In der Talsohle ist der<br />
Aquädukt dreigeschossig, die verbindenden Bögen<br />
sind bis auf eine Ausnahme aus Ziegelmauerwerk. Bei<br />
den größeren Pfeilern sind zusätzlich Stützpfeiler<br />
vorgemauert, die dem Aquädukt ihr besonderes<br />
Gepräge verleihen (Abb 11). 22<br />
Abb. 11: Der dreistöckige Aquädukt „Los Milagros“ im<br />
Tal des Rio Albarregas, Mérida (Detail)<br />
Die entsprechende Privatmarke wurde als eine der<br />
ersten Marken der Grupo Filatélico Emeri<br />
tense im Juni 2007 mit einer Auflage von 525 Stück<br />
ausgegeben (Abb. 12).