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Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft e. V. - DWhG

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Dieses nach rund 15‐jähriger Vorarbeit mit dem<br />

Abschluss des Finanzierungsvertrages über rund 4,1<br />

Mrd. Euro nunmehr zur Ausführung vorgesehene<br />

Vorhaben beinhaltet<br />

‐ den Umbau des Hauptbahnhofes Stuttgart vom Kopf‐<br />

in einen Durchgangsbahnhof,<br />

‐ damit ist verbunden eine Neuordnung des<br />

Schienenverkehrs im Raum Stuttgart durch insgesamt<br />

60 km neue Bahnstrecke, davon 30 km<br />

Hochgeschwindigkeitsstrecke, ein neuer Bahnhof für<br />

Flughafen und Messe Stuttgart mit Anschluss an den<br />

Fernverkehr,<br />

‐ die Neubaustrecke Stuttgart‐Wendlingen‐Ulm, eine<br />

neue ICE‐Hochgeschwindigkeitsstrecke entlang der<br />

Autobahn A 8 als Ersatz für die seit 1850 bestehende<br />

Bahnverbindung Plochingen‐Göppingen‐Geißlinger<br />

„Steige“ über die Schwäbische Alb und Teil der<br />

mitteleuropäischen Bahnmagistrale Paris – Bratislava –<br />

Budapest.<br />

Mit den Bauarbeiten wurde soeben begonnen. Das<br />

Vorhaben wird auf 4 Ausstellungsebenen im Turm des<br />

Hauptbahnhofes Stuttgart, Arnulf‐Klatt‐Platz 2, 70173<br />

Stuttgart, mit Plänen, Modellen, Animationen und<br />

Führungen umfassend dargestellt.<br />

Mit dem Teilabriss des Stuttgarter Hauptbahnhofes<br />

und den Umgang mit anderen Bahnhofsgebäuden<br />

sowie –anlagen setzen sich kritisch aus<br />

denkmalpflegerischer Sicht eine Reihe von Beiträgen<br />

unter dem Schwerpunktthema „Das Schicksal der<br />

Bahnhöfe“ in der Zeitschrift industrie‐kultur, Ausgabe<br />

1/2010, auseinander. <strong>DWhG</strong>‐Mitglied Norbert Tempel<br />

stellt in dieser Ausgabe von industrie‐kultur auch eine<br />

Fotodokumentation von ausgewählten Wasserbe‐<br />

hältern, Wassertürmen und Wasserkranen zur<br />

Bereitstellung und Speicherung von „Wasser für den<br />

(Eisenbahn‐)Dampfbetrieb“ vor.<br />

‐ Kuhn, Rainer: Aufgedeckt II. Forschungsgrabungen<br />

am Magdeburger Dom 2006‐2009, Archäologie in<br />

Sachsen‐Anhalt, Sonderband 13, 252 Seiten incl. DVD,<br />

Preis: 19,‐ Euro<br />

Bericht über die Grabungen zur Lokalisierung der<br />

Vorgängerbauten des heutigen Doms, den dabei u.a.<br />

entdeckten Bleisarg mit den Gebeinen der Gattin<br />

Editha (910‐946) von Kaiser Otto I. sowie dem Grab<br />

eines Erzbischofs mit dem komplett erhaltenen Skelett<br />

und Kleidungsstücken.<br />

Mitteilungen Nr. 15, Seite 87 von 94<br />

● 7000 Jahre alte Holznägel in Brunnen‐<br />

rahmen gefunden<br />

Im Zuge archäologischer Ausgrabungen im Vorfeld der<br />

Erweiterung des Flughafens Leipzig/Halle neben einer<br />

Siedlung aus der Epoche der Bandkeramiker‐Kultur<br />

(6000‐4700 v. Chr.) aus der Zeit zwischen ca. 5300 und<br />

5000 v. Chr. wurden im Fundamentrahmen eines bis<br />

zu 7 m tief eingegrabenen Brunnens aus Eichenholz<br />

zur Verzapfung dienende Nägel aus gleichem Material<br />

gefunden. Der bislang früheste Nachweis dieser sog.<br />

Zapfenschlösserverbindung stammte aus der Zeit um<br />

Christi Geburt (Aus: ANTIKE WELT – Zeitschrift für<br />

Archäologie und Kulturgeschichte, Heft 4/2010,<br />

Seite 5)<br />

► Forschungsvorhaben<br />

‐ Döring, Mathias: Die Wasserversorgung der<br />

seleukidischen Festung auf dem Karasis/Türkei<br />

Übersicht<br />

Das 1026 m hohe Karasis‐Massiv liegt 10 km nördlich<br />

der Stadt Kozan am Rand des Adana‐Beckens im<br />

antiken Kilikien. Der Ausläufer des Taurus‐Gebirges<br />

erhebt sich etwa 700 m über seine Umgebung. Bis<br />

auf einen schmalen Korridor auf der Ostseite und ein<br />

Felsband im Westen verhindern schroffe Wände den<br />

Aufstieg. Den Gipfelblock bildet ein 350 m hoher,<br />

verkarsteter jurassischer Kalkstein, der auf<br />

kreidezeitlichem Tonstein als Wasserstauer aufsitzt.<br />

Quellen unterhalb dieses Horizonts ermöglichen eine<br />

bescheidene Landwirtschaft, während der<br />

Gipfelbereich vollkommen wasserlos ist. Der mittlere<br />

Niederschlag von etwa 700 mm pro Jahr fällt von<br />

Oktober bis März und führt auf dem hoch<br />

durchlässigen Karst zu keinem nennenswerten<br />

Oberflächenabfluss.<br />

Der Bau der 19 ha großen, erst 1996 entdeckten<br />

Festung (Bild 1) entstand in seleukidischer Zeit (2. Jh.<br />

v. Chr.). Über ihre Nutzung ist nichts bekannt.<br />

Denkbar wäre die Festung als Repräsentationsbau<br />

mit sporadischer Anwesenheit von Militär, mit dem<br />

die seleukidischen Herrscher Präsenz zeigen wollten.<br />

Nach dem Niedergang des Seleukidenreichs um 100<br />

v. Chr. scheint die Festung aufgelassen worden zu<br />

sein. Eine Nachnutzung hat es nie gegeben,<br />

Zerstörungen sind kaum feststellbar. Da auch der

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