Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft e. V. - DWhG

Vorwort
Vom 8.-18. August fand in Kassel und
Umgebung eine gemeinsame Exkursion
von iranischen und deutschen Studie-
renden statt. Der Grundstein für die
enge Kooperation wurde im Mai 2008 mit
dem Besuch einer Gruppe deutscher
Studierender im Iran gelegt (Bericht
hierzu s. Anlage zu den Mitteilungen der
DWhG Nr. 13 vom Juni 2008) 1 . Die er-
forderlichen Kontakte wurden von den
DWhG-Vorstandsmitgliedern Dr.-Ing.
Klaus Roettcher und Prof. Dr.-Ing.
Henning Fahlbusch während einer ICID-
Tagung 2 im Mai 2007 in Teheran ge-
knüpft. Dank der Unterstützung seitens
der DWhG und den nationalen Vertre-
tungen der ICID (der GECID auf deut-
scher Seite sowie der IRNCID 3 auf irani-
scher Seite) konnten bereits im Frühjahr
diesen Jahres zwei Abschlussarbeiten
deutscher Studenten im Iran durch-
geführt werden. Die Absolventen reisten
hierfür in den Iran, um notwendige
Daten einzuholen. Die zu diesem Zweck
erforderlichen Kontakte konnten auf der
letztjährigen Exkursion im Iran geknüpft
werden. Eine Fortsetzung des Austau-
sches und der gegenseitigen Unterstüt-
zung bei Arbeiten im Rahmen des Stu-
diums und der Promotion ist bereits ge-
plant.
Während der diesjährigen Exkursion in
Deutschland, die maßgeblich von
1
Bericht der Exkursion 2008 auch online verfügbar
unter: http://www.dwhg-ev.de/Bericht_Iran.pdf
2
ICID = International Commission on Irrigation
and Drainage
3
GECID = German Commission on Irrigation and
Drainage; IRNCID = Iranian Commission on Irrigation
and Drainage
Iranian-German Excursion on Water History
Kassel, Gemany, August 2009
Dr.-Ing. Klaus Roettcher vorbereitet und
durchgeführt wurde, konnten die Kon-
takte und Freundschaften weiter vertieft
werden. Das freundschaftliche Miteinan-
der Teilnehmer war dabei von der aktuell
schwierigen politischen Lage unbeein-
flusst. An der Exkursion mit eingebette-
tem Workshop und Seminar nahmen
Studierende der Hochschule Bochum, der
Fachhochschule Lübeck und der TU
Bergakademie Freiberg teil. Von irani-
scher Seite waren Studierende oder
Jungingenieure der Universitäten
Teheran, Yazd und Shiraz vertreten. Die
Mehrzahl der Teilnehmer waren Studie-
rende des Bauingenieurwesens bzw. der
landwirtschaftlichen Bewässerung sowie
der Industriearchäologie.
Im Mittelpunkt der Exkursion standen
neben historischen Wasserbauwerken
vor allem die Umsetzung neuzeitlicher
Projekte im Bereich der Siedlungs-
wasserwirtschaft, des Hochwasserschut-
zes und der Gewässerrenaturierung. In
den Workshops sollten die Studierenden
die Unterschiede bezüglich wasserrele-
vanter Aspekte in ihren Heimatländern
herausarbeiten. Weiterer Schwerpunkt
sollte der Umgang mit der knappen Res-
source Wasser in (semi-)ariden Klimaten
sein. Dieser Themenkomplex wurde an-
hand eines Planspieles erarbeitet. Die
Exkursion wurde ermöglicht durch die
unkomplizierte Unterstützung der vielen
Einrichtungen und Organisationen die
uns bereitwillig Ihre Türen geöffnet
haben und die ihren Mitarbeitern ermög-
2