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Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft e. V. - DWhG

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Am späten Nachmittag erfolgte der Be-<br />

such der Versuchshalle des Leichtweiß-<br />

Instituts für Wasserbau der Technischen<br />

Dienstag, den 11. August<br />

Das erste Ziel des Tages war das Hoch-<br />

wasserrückhaltebecken (HRB) oberhalb<br />

von Ehringen an der Erpe. Dieses wurde<br />

zum Schutz der Ortslage Ehringen der<br />

Stadt Volkmarsen errichtet, welche in<br />

den letzten 50 Jahren von sieben außer-<br />

gewöhnlichen Hochwasserereignissen<br />

getroffen wurden. Im Ernstfall kann das<br />

HRB bis zu 1,43 Mio. m³ Wasser zurück-<br />

halten. Es wurde für ein 100-jähriges<br />

Hochwasserereignis mit einem Abfluss<br />

von ca. 86 m³/s entworfen. Die max.<br />

Dammhöhe beträgt 10,8 m, wobei auf<br />

die max. Stauhöhe 9,5 m entfallen. Im<br />

Auslassbauwerk des Hochwasserrückhalte-<br />

beckens Ehringen/ Erpe.<br />

Iranian-German Excursion on Water History<br />

Kassel, Gemany, August 2009<br />

Universität Braunschweig. Die dort zur-<br />

zeit aufgebauten Modelle und Versuchs-<br />

anlagen wurden ausführlich erklärt.<br />

Hochwasserfall werden durch die Regel-<br />

bauwerke, welche aus zwei Regelschüt-<br />

zen und zwei Fischbauchklappen be-<br />

stehen, max. 29,5 m³/s abgegeben. Die<br />

maximale Fläche bei Vollstau beträgt<br />

37,6 ha. Die dafür benötigten Flächen<br />

kauften die Gemeinden von den Bauern<br />

und verpachten diese zurück, wobei<br />

diese Flächen nur als Wiesen genutzt<br />

werden dürfen.<br />

Der nächste Punkt auf dem Exkursions-<br />

plan war die Twistetalsperre. Diese<br />

wurde zwischen 1972 und 1979 erbaut.<br />

Das Speichervolumen beträgt maximal<br />

8,7 Mio. m³. Sie wird von der Twiste<br />

gespeist und wurde vorrangig für den<br />

Hochwasserschutz errichtet. Der Schutz-<br />

raum wurde jedoch bisher nie komplett<br />

benötigt. Ebenso wurde auch die Hoch-<br />

wasserentlastung bisher nie bean-<br />

sprucht. Markant ist die Hochwasserent-<br />

lastung, welche als Kelchüberfall mit<br />

einem aufgesetzten Restaurant konzi-<br />

piert ist. Der Kelch ist mit sechs Rippen<br />

ausgestattet, die einerseits das Restau-<br />

rant tragen aber auch Turbulenzen ver-<br />

hindern sollen. Der angeschlossene Ab-<br />

leitungstunnel hat eine Kapazität von ca.<br />

220 m³/s. Zusätzlich wird an der Tal-<br />

sperre Strom erzeugt, welches durch<br />

eine Turbine im Grundablass geschieht.<br />

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