Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft e. V. - DWhG
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evor es in die Vorflut (die Bauna) abge-<br />
führt wird. Die Kläranlage arbeitet nach<br />
dem Belebungsverfahren mit vorgeschal-<br />
teter Denitrifikation. Eine Besonderheit<br />
stellt das Mischwasserausgleichsbecken<br />
dar, welches in der Lage ist, nach Stark-<br />
regenereignissen einen Teil der Abfluss-<br />
spitze für einen bestimmten Zeitraum<br />
abzupuffern.<br />
Schließlich wurde im Stadtgebiet von<br />
Baunatal der Bau eines Staukanals zur<br />
Retention von Niederschlagsabflüssen im<br />
Mischwassernetz in offener Bauweise<br />
erläutert. Ein weiterer Abschnitt dieses<br />
zurzeit sanierten Kanals wurde in der<br />
Technik des Rohrvortriebes in geschlos-<br />
sener Bauweise mit Hydraulikpressen<br />
durchgeführt.<br />
Freitag, den 14. August<br />
An diesem Tag standen drei Besichti-<br />
gungspunkte auf dem Exkursionspro-<br />
gramm. Der Morgen begann mit der<br />
Fahrt per Reisebus zum ersten Besichti-<br />
gungspunkt des Tages, dem Museum<br />
„Neue Mühle“, einem alten Wasserkraft-<br />
werk in Kassel–Niederzwehren. Dort be-<br />
grüßte die Exkursionsgruppe Herr Dr.-<br />
Ing. Achim Richter, der während einer<br />
Führung durch das Museum die Aufgabe<br />
dieses Wasserkraftwerkes für die Stadt<br />
Kassel erläuterte. Das Museum zeigt die<br />
Geschichte der Kasseler Wasser- und<br />
Energieversorgung von 1891 bis heute.<br />
Die vollständig erhaltenen Maschinen<br />
verdeutlichen in eindrucksvoller Weise<br />
die Entwicklung auf dem Gebiet der<br />
Iranian-German Excursion on Water History<br />
Kassel, Gemany, August 2009<br />
10<br />
Startschacht der Vortriebsstrecke für einen<br />
Speichersiel in Baunatal, Hydraulikpressen.<br />
Wasser- und Energiewirtschaft. Noch<br />
heute wird im neueren Teil des Kraft-<br />
werkes Strom durch Wasserkraft für die<br />
Stadt Kassel erzeugt. Die Führung durch<br />
das Museum dauerte ca. 90 Minuten.<br />
Danach fuhren die Exkursionsteilnehmer<br />
per Bus zum zweiten Besichtigungs-<br />
punkt. Es ging nach Rotenburg an der<br />
Fulda. Dort wurde das neu geschaffene<br />
Hochwasserschutzgebiet dargestellt.<br />
Anhand dieses Projektes wurde deutlich,<br />
dass es möglich ist Hochwasserschutz<br />
und Renaturierung zu vereinigen. Nach<br />
zwei schweren Hochwasserereignissen in<br />
den Jahren 1984 und 1995 wurde mit<br />
der Umsetzung des Projektes im Jahre<br />
1997 begonnen und dieses im Jahre