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Deutsche Wasserhistorische Gesellschaft e. V. - DWhG

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Bild 24: Im Kalifenpalast Medinet As Zahra<br />

Abschließend führte ein Abstecher zu einem<br />

Römerkanal innerhalb der Stadt Córdoba. Ein<br />

gemeinsames Abendessen mit einem Dank an Prof.<br />

Fahlbusch als Organisator der ”Cura Aquarum in<br />

Toletum” beschloß die Tagung, die allen Teilnehmern<br />

noch lange in Erinnerung bleiben wird.<br />

Text und Bilder: Dr. Gerd Hoffmann<br />

● Bericht über die 17. <strong>DWhG</strong>‐Fachtagung<br />

„Historische Wassernutzungen in<br />

Ravensburg und seinem Umland“ vom 22.<br />

‐ 25. Oktober 2009 in Ravensburg<br />

Die <strong>DWhG</strong> veranstaltete mit Unterstützung der<br />

gastgebenden Großen Kreisstadt ihre 17. Fachtagung<br />

unter dem Motto „Historische Wassernutzungen in<br />

Ravensburg und seinem Umland“, verbunden mit der<br />

9. Mitgliederversammlung, vom 22. – 24. Oktober<br />

2009.<br />

An der von <strong>DWhG</strong>‐Mitglied Bernd Auerbach, im<br />

Sachgebiet Gewässerschutz des Umweltamtes im<br />

Landratsamt Ravensburg tätig, ausgezeichnet<br />

organisierten Tagung haben insgesamt rund 60<br />

Personen, darunter 48 Mitglieder, teilgenommen. Vor<br />

den am Donnerstagnachmittag angereisten<br />

Tagungsteilnehmern hielt <strong>DWhG</strong>‐Mitglied Dr. paed.<br />

Lutz Herbst, 88444 Ummendorf, den<br />

Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Fisch, Mehl und<br />

Dorschtran – Ungewöhnliche Einblicke in das<br />

oberschwäbische Binnenland“. Nach einer<br />

zusammenfassenden Charakterisierung der Region<br />

Oberschwaben zwischen der Donau oberhalb von Ulm<br />

im Nordwesten, der Iller im Osten und dem Bodensee<br />

im Südwesten schilderte er anhand eindrucks‐ und<br />

stimmungsvoller Bilder von Bauwerken, Landschaften<br />

Mitteilungen Nr. 15, Seite 21 von 94<br />

und der von ihnen geprägten Menschen die<br />

insbesondere von den Klöstern Ochsenhausen,<br />

Weißenau und Weingarten ursprünglich gestaltete<br />

Mühlen‐ und Weyerlandschaft Oberschwabens. Jedes<br />

der zahlreichen früheren kleinen geistlichen und<br />

weltlichen Territorien besaß ihre eigenen Mühlen, die<br />

Korn und Rinden mahlten, Holz sägten, Knochen und<br />

Samen stampften, Leder und Wolle walkten, Lumpen<br />

rieben, Eisenhämmer und Blasebalge hoben oder<br />

Wasser pumpten. Zur Erinnerung an die historischen<br />

Anlagen und zu deren Erhaltung wirkte der Referent<br />

maßgebend an der Konzipierung der von ihm<br />

vorgestellten Mühlenstraße Oberschwaben in den<br />

Landkreisen Alb‐Donau, Biberach an der Riß,<br />

Ravensburg und dem Bodenseekreis, ebenso dem<br />

wasserhistorischen Wanderweg in den Gemeinden<br />

Schlier und Weingarten. Mit einem gemeinsamen<br />

Abendessen klang der Eröffnungsabend aus.<br />

Grußworte des Ersten Bürgermeisters der<br />

gastgebenden Stadt Ravensburg, Hans Georg Kraus,<br />

leiteten die Vorträge der Tagung am Freitag im<br />

Schwörsaal des historischen Waaghauses, errichtet am<br />

Ende des 15. Jahrhunderts als Zollstätte für aus‐ und<br />

eingeführte Kaufmannswaren und als städtisches<br />

Kaufhaus, ein. Unter dem Gelände verläuft der<br />

Flappach, der von Ost nach West quer durch die Stadt<br />

verlaufende Stadtbach, der über Jahrhunderte zur<br />

Stadtentwässerung diente. Ravensburg war nach der<br />

Reformation eine der vier paritätischen Städte<br />

Deutschlands, in der sich beide Konfessionen<br />

nebeneinander entwickeln konnten. Da die Stadt<br />

niemals größere Zerstörungen erlitten hat ist der<br />

historische Charakter weitgehend erhalten geblieben.<br />

Mit ihren 49.000 Einwohnern und den Nachbarstädten<br />

Weingarten sowie Friedrichshafen bildet sie ein<br />

gemeinsames Oberzentrum in der Region Bodensee‐<br />

Oberschwaben. Ein hoher Anteil der insgesamt 33.000<br />

Arbeitsplätze in der Stadt, bei 19.000 Einpendlern,<br />

entfällt auf den Dienstleitungssektor. Daneben<br />

bestimmen auch moderne Industrieunternehmen, wie<br />

Andritz Hydro, die Ravensburger Spiele AG und<br />

Unternehmen der Pharmabranche, die Wirtschafts‐<br />

struktur.<br />

Unter der Moderation von Leitender Baudirektor i.R.<br />

Dieter Wörner, ehemaliger Dezernent für Bauen und<br />

Umwelt im Landratsamt Ravensburg, berichtete<br />

Professor Rolf Schrodi, Hochschule Biberach, über<br />

Pfahlgründungen historischer Gebäude und deren

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