Blicke ins Reich der Gnade
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KAPITEL 7<br />
im Wald, verdorrt und kahl, ohne Blüte, Blatt und Frucht und ohne<br />
Saft in Zweigen und Ästen, und es Hilft kein Verpflanzen mehr<br />
noch Begießen. Ach, vielleicht hat auch unsre Gemeinde solcher etliche<br />
auszuweisen, daß wir nicht brauchen in die Weite und Ferne<br />
zu greifen, daß wir in <strong>der</strong> Nähe bleiben können! Ist es also? Nun so<br />
weisen wir hin auf diesen und auf jenen unter euch. Seht, seht; an<br />
diesen Menschen ist es zu erkennen: Abfall sei möglich.<br />
7.3 Die Warnung, die ihnen gegeben wird.<br />
Nun denn, ihr Abgefallenen, hört, hört! Ein Donner geht vom Mund<br />
des Apostels. „Es ist unmöglich,ßpricht er, „daß die, so einmal erleuchtet<br />
sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und teilhaftig<br />
geworden sind des Heiligen Geistes und geschmeckt haben<br />
das gütige Wort Gottes und die Kräfte <strong>der</strong> zukünftigen Welt, wo sie<br />
abfallen und dadurch wie<strong>der</strong> ihnen selbst den Sohn Gottes kreuzigen<br />
und für Spott halten, daß sie sollten wie<strong>der</strong>um erneuert werden<br />
zur Buße.Äch, wie klingt das furchtbar und erschrecklich! Das<br />
klingt beinahe wie: „Geht hin von mir, ihr Verfluchten, in das ewige<br />
Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist!Äber das<br />
läßt sich von selbst schon denken, wie schwer die Wie<strong>der</strong>bringung<br />
solcher sein müsse, die schon <strong>ins</strong> geistliche Leben eingewurzelt und<br />
mit den süßesten Liebeserfahrungen vom Herrn beseligt waren, und<br />
mit denen es dennoch zum Rückfall kommen konnte. Darum, wer<br />
des Abfalles sich schuldig weiß, <strong>der</strong> zittre und erbebe; er hat Ursache<br />
dazu. Das Wort „unmöglichïn unserm Text fülle ihn mit Grausen<br />
und Schau<strong>der</strong>! Wer da steht, <strong>der</strong> sehe zu, daß er nicht falle! Wachet<br />
und betet, und unter dem Kreuz sei eure bleibende Stätte! Da legt<br />
euch schlafen, da steht auf am Morgen; da treibt eure Geschäfte; da<br />
beschickt eure ewigen Angelegenheiten; da leibt und lebt; da wartet<br />
auf den Bräutigam; da sterbt; so seid ihr sicher!<br />
Es ist Spannung unter euch, meine Brü<strong>der</strong>, und in manchen Herzen<br />
ein heimliches Bangen, Weinen und Schluchzen. Ich glaube mich<br />
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