Blicke ins Reich der Gnade
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8.15. DES KAMPFES AUSGANG.<br />
Blick von jenen reizenden Zauberbil<strong>der</strong>n zurückwenden. Aber wohl<br />
uns, wenn wir nur entrinnen, ehe die Lust empfängt und gebiert,<br />
und ungeschlagen und unzertreten den Plan verlassen!<br />
Die Waffe, mit welcher Jesus den letzten Sturm des Versuchers ohne<br />
Mühe zurückschlug, sei in ähnlichen Fällen auch die unsre: „Es steht<br />
geschrieben: ,Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein<br />
dienen!Än diesem Wort, wo es als ein Wort Gottes umfaßt und<br />
im Glauben wi<strong>der</strong> den Bösewicht ausgesprochen wird, werden seine<br />
stärksten Lanzen zersplittern wie Halme, und sooft er diesen Panzer<br />
um unsre Brust wird blitzen sehen, wird ihm sofort die Hoffnung<br />
schwinden, auch nur zur geringsten Huldigung und zum flüchtigsten<br />
Fußfall uns bewegen zu können.<br />
„Da verließ ihn <strong>der</strong> Teufel, und siehe, es traten Engel zu ihm und<br />
dienten ihm! Das war <strong>der</strong> endliche Ausgang des großen, verhängnisvollen<br />
Kampfes; und fürwahr, wohl nie mochte <strong>der</strong> Teufel in unglückseligerer<br />
Stimmung einen Kampfplatz geräumt, wohl nie mit<br />
so zerrissener und ergrimmter Seele einen Gegner verlassen haben,<br />
als er damals den furchtbarsten Wi<strong>der</strong>sacher seines <strong>Reich</strong>es verlassen<br />
mußte. So gar aufs Haupt geschlagen und mit solcher Schande<br />
bedeckt, die Waffen strecken zu müssen, das war ihm ebenso unerträglich<br />
wie ungewohnt. Wie eine f<strong>ins</strong>tere Wolke <strong>der</strong> Nacht, die<br />
<strong>der</strong> Sturmwind treibt, stürzt er davon, die Augen feurig rollend und<br />
verzweifelnd mit den Zähnen knirschend, und zu den Bergen und<br />
Hügeln hätte er schreien mögen, daß sie über ihn herfielen und ihn<br />
bedeckten vor dem Angesicht <strong>der</strong> Höhe und des Abgrunds, daß er<br />
nur nicht vernehme den Triumph <strong>der</strong> Engel über ihn, noch hören<br />
möchte das dumpfe Gemurr und Klagegeheul <strong>der</strong> höllischen Geister<br />
über solche Schmach und Nie<strong>der</strong>lage.<br />
Unserm Herrn aber ist wohl. O wie wohl mag ihm gewesen sein, da<br />
er, nach einer vierzigtägigen, schauerlichen Verlassenheit nicht in<br />
<strong>der</strong> Wüste bloß, nein mitten in <strong>der</strong> Obrigkeit <strong>der</strong> F<strong>ins</strong>ternis (denn<br />
40 Tage, sagt Lukas, ward er versucht) nun plötzlich wie<strong>der</strong> in sein<br />
Element zurückversetzt, unter den lieben Gottesengeln sich wie<strong>der</strong>-<br />
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