Blicke ins Reich der Gnade
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2.2. WIE ER IN DIES LAGER HINEINGERATEN IST.<br />
ein Land? Das schöne Land, das helle droben, zu welchem Jesus Weg<br />
und Pforte ist, o<strong>der</strong> das <strong>Gnade</strong>ngebiet, wo man von seinem Tau und<br />
Sonnenschein lebt? Gelüstete ihn darnach? Fühlte er dahinein ein<br />
verborgen Heimweh? Nein, das läßt sich auch nicht wohl von Isaschar<br />
rühmen. Es war im Grund doch etwas andres, was ihn lockte.<br />
Und was denn namentlich? Nun, bald ist es dies, bald jenes, was<br />
in den mißlichen Stand und in das Zwischenlager Isaschars hineinführt.<br />
Dieser fühlt sich durch die Eintracht angezogen und durch die<br />
gegenseitige Liebe, die er unter den Stillen im Land antrifft. Er hat<br />
vielleicht schmerzliche Erfahrung gemacht von <strong>der</strong> Falschheit <strong>der</strong><br />
Welt und ihrer Tücke, wie sie we<strong>der</strong> Treue hält noch Glauben und<br />
voll Grolls und Ha<strong>der</strong>s ist, hat Freunde gesucht und sich bitterlich<br />
betrogen gefunden. Da fällt sein Auge auf die Gemeinde <strong>der</strong> Gläubigen,<br />
wie sie ein Herz sind und aneinan<strong>der</strong>hangen mit Liebe und<br />
Treue und sich gegenseitig dienen, wie Brü<strong>der</strong> den Brü<strong>der</strong>n. Das gefällt<br />
ihm wohl. Er sieht die Sache an, daß sie gut ist, und sein Schluß<br />
steht fest, er schlägt sich zu den Frommen. Jener hat von Natur ein<br />
weich Gemüt, ist leicht bewegt, liebt feierliche Szenen und Auftritte<br />
und die angenehmen Rührungen, die sie hervorbringen. Da gefällt<br />
ihm denn das Leben <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Gottes, ihr gottesdienstliches<br />
Treiben, ihre lieblichen Gesänge und Gebete. Er sieht an das Land,<br />
daß es lustig ist, und faßt so aus dem Eigenen den Gedanken: „Hier<br />
ist ist gut sein; hier wollen wir Hütten bauen.”Dieser hat von Natur<br />
Geist empfangen und Trieb zum Denken und Forschen; mit diesem<br />
Trieb fällt er auf die Schrift: hier findet er Nahrung in Fülle, hier<br />
kann er seine Denkkraft und seinen Scharfsinn üben. Mit dem lebendigsten<br />
Interesse gibt er sich ans Lesen und Durchforschen, und<br />
seine Freude ist’s fortan, nur unter solchen zu wohnen, denen dasselbe<br />
Buch zum Haus- und Lebensbuch geworden ist; er findet Lust<br />
an wechselseitigem Austausch christlicher Meinungen und Ansichten<br />
und an biblischen Unterhaltungen und Gesprächen; er schließt<br />
sich aus eigener Wahl den Kin<strong>der</strong>n Gottes an, ohne den Samen <strong>der</strong><br />
Wie<strong>der</strong>geburt aus diesem Wort in sein Herz aufgenommen zu haben.<br />
Jenen, von Natur mit einem regen Sinn fürs Schöne begabt,<br />
ergötzen die erhabenen Geschichten, die reizenden Schil<strong>der</strong>ungen,<br />
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