Blicke ins Reich der Gnade
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4.6. SEINEN HAUPTMANN.<br />
ser Nahesson heißt ein Sohn Amminadabs, das ist verdolmetscht:<br />
„Er hat ein Volk geschenkt.”Ja, dessen Sohn ist unser Hauptmann,<br />
<strong>der</strong> ihm vor Anbeginn <strong>der</strong> Welt ein Volk verlorener Feinde, toter<br />
Hunde angewiesen und übergeben hat, daß er an ihnen den <strong>Reich</strong>tum<br />
seiner Güte und die Allmacht seiner <strong>Gnade</strong> zu seines eigenen<br />
Namens Preis und Verherrlichung erweisen möge. „Alles,ßpricht<br />
er, „was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir; und wer zu mir<br />
kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.Ünd wie<strong>der</strong>um: „Das ist<br />
<strong>der</strong> Wille des Vaters, <strong>der</strong> mich gesandt hat, daß ich nichts verliere<br />
von allem, das er mir gegeben hat, son<strong>der</strong>n daß ich es auferwecke<br />
am Jüngsten Tage.Äch selig, selig, wer zu diesem Haufen frei ausgewählter,<br />
von Ewigkeit dem Friedensfürsten von Gott geschenkter<br />
Sün<strong>der</strong> sich zählen darf! Der ruht in Händen aufbewahrt, die, ehe<br />
sie das anvertraute Gut preisgäben, sich selber im Feuerpfuhl Gehennas<br />
zu Asche brennen ließen. Nahesson Ben Amminadab heißt<br />
unser Hauptmann. Wohl uns, in diesem Namen liegt die Bürgschaft<br />
für unsre ewige Bewahrung!<br />
So sei denn gelagert mit Frieden, du Juda Gottes! Ja sei gelagert! Laß<br />
sich andre vermessen, stehen und gehen zu wollen. Halt du dich<br />
herunter zu den Ohnmächtigen und Armen; bleib im Staub, leb von<br />
<strong>Gnade</strong>, sei Null und Nichts, und alles, was du bist, das sei in ihm und<br />
habe Ruhe in den Verdiensten deines Bürgen! Verharre unter dem<br />
Panier, zu welchem du geschworen hast, welches dein Ruhm ist und<br />
dein Trost, dein Sieg und deine Freiheit! Vorwärts, das Angesicht<br />
nach Morgen! Die da draußen sind, die mögen nach Abend schauen<br />
und nach Mitternacht, wo auch für sie <strong>der</strong> Himmel sich rötet,<br />
aber schrecklich und furchtbare Donnerwolken, Fluch und Ver<strong>der</strong>ben<br />
bringend, in die Höhe quellen. Schau du nach Aufgang, atme<br />
Morgenluft; so will’s dein Gott! Du sollst nicht ansehen die Nacht,<br />
die dich noch umgibt; vorwärts die Augen auf den Sonnentag, <strong>der</strong><br />
dir entgegendämmert! Du sollst nicht stehenbleiben mit deinen <strong>Blicke</strong>n<br />
bei dem trübseligen, dunkeln Gesicht <strong>der</strong> Sünden, Schwachheiten<br />
und Gebrechen, die dich noch umgeben, ein Leib des Todes.<br />
Schau drüber weg nach Morgen und weide deine Augen an jenem<br />
großen Frei- und Jubeltag, <strong>der</strong> verheißen ist! Schwing Hoffnungs-<br />
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