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Blicke ins Reich der Gnade

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6.2. DAS GESICHT SELBER IN SEINER TRÖSTLICHEN BEDEUTUNG.<br />

als Reiter erscheint, so soll dadurch die blitzschnelle Hilfe angedeutet<br />

werden, mit welcher er bei vorkommen<strong>der</strong> Not in seiner<br />

Kirche zuhanden ist. Als er noch auf Erden wandelte, da mußte <strong>der</strong><br />

eine warten, bis dem an<strong>der</strong>n geholfen war, da wurden nicht selten<br />

Klagen laut, wie die zu Bethanien: „Herr, wärest du hier gewesen,<br />

mein Bru<strong>der</strong> wäre nicht gestorben.”Das ist nun an<strong>der</strong>s. Nach <strong>der</strong><br />

Auferstehung hatte er gleichsam schon das Roß bestiegen, daß es<br />

von ihm heißen konnte: „Mein Freund ist gleich einem Reh o<strong>der</strong><br />

jungen Hirsch, <strong>der</strong> hin und wie<strong>der</strong> hüpft auf den Bergen. Siehe, er<br />

steht hinter unsrer Wand, blickt durchs Fenster und schimmert<br />

durchs Gitter.”Wo Not war, war auch er: am Tag o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nacht,<br />

und ob die Türen verrammelt waren, plötzlich hieß es: „Friede sei<br />

mit euch!”, und er stand in ihrer Mitte. Und wie oft wird dasselbe<br />

erfahren von seinen Kin<strong>der</strong>n, im Leiblichen und im Geistlichen!<br />

Wenn wir ihn oft am fernsten glauben, klopft’s plötzlich an unsre<br />

Tür: „Siehe, da ist er, das Licht strahlt wie<strong>der</strong> auf in <strong>der</strong> Hütte des<br />

Gerechten, und die Hilfe fällt <strong>ins</strong> Leben wie ein Blitz in <strong>der</strong> Nacht,<br />

da wir ja mit Habakuk sagen müssen: „Du reitest auf Rossen her,<br />

und deine Wagen behalten den Sieg.Ünd so kann er sein in einem<br />

Augenblick bei Tausenden in den verschiedensten Winkeln, denn er<br />

sitzt zu Roß. Und dieses Roß jagt schnell, Allgegenwart ist sein Name.<br />

„Und das Pferd, auf dem <strong>der</strong> Mann saß, war rot,ßagt Sacharja.<br />

So muß doch allerwege, wo <strong>der</strong> Herr erscheint, dem Teufel und den<br />

Unbeschnittenen zum Trotz, auch etwas Gutes dabei sein. Ein rotes<br />

Roß, angenehme Färbung! Weil es rot ist, darf’s ihn zu den armen<br />

Sün<strong>der</strong>n tragen, denn in seinem Blut sind sie angenehm. „Woher<br />

kommt denn <strong>der</strong> Reiter?Ïhr seht’s an seinem Pferd. „Aus dem Roten<br />

Meer?”Ja freilich, direkt vom Krieg, vom Schädelberg und aus <strong>der</strong><br />

Schlacht <strong>der</strong> Reisigen. Er hat <strong>der</strong> Schlange den Kopf zertreten, hat<br />

im heißen Kampfgetümmel dem Starken seinen Raub genommen,<br />

hat sich ein Volk erobert aus den Flammen <strong>der</strong> Hölle und Tod und<br />

Teufel mit seinem Fall erschlagen. Seine Ferse hat geblutet; darum<br />

ist sein Roß so rot und bedeckt mit Schweiß. O so gefällt er uns<br />

wohl! Hosianna dem Reiter auf dem roten Roß!<br />

Hören wir nun, was Sacharja weiter sagt. „Ich sah bei <strong>der</strong> Nacht,<br />

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