Blicke ins Reich der Gnade
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KAPITEL 8<br />
fand, die gekommen waren, dem großen Überwin<strong>der</strong> zu huldigen<br />
und zu dienen! Da war erfüllt, was e<strong>ins</strong>t im prophetischen Geist <strong>der</strong><br />
sterbende Jakob ausrief: „Juda ist ein junger Löwe. Du bist hochgekommen,<br />
mein Sohn, durch große Siege. Er hat nie<strong>der</strong>gekniet und<br />
sich gelagert wie ein Löwe und wie eine Löwin; wer will sich wi<strong>der</strong><br />
ihn auflehnen?”Diese Ruhe war indes noch nicht des Kampfes Ende,<br />
son<strong>der</strong>n nur ein kurzer Waffenstillstand. „Der Satan,”bemerkt<br />
Lukas, „wich von ihm eine Zeitlang.Ës währte nicht lang, so stand<br />
er wie<strong>der</strong> in voller Rüstung gegen Jesus auf dem Plan, und er hat<br />
ihn verfolgt mit seinen Schlingen und Geschossen, bis ihn <strong>der</strong> große<br />
Simson auf Golgatha mit seinem eigenen Fall erschlug und ihm<br />
für ewig das Zepter aus den Händen riß. Als das Blut des Lämmle<strong>ins</strong><br />
Gottes das Holz des Fluches färbte, da war <strong>der</strong> Schlange völlig erst<br />
<strong>der</strong> Kopf zertreten.<br />
Auch unser Leben, ihr lieben Kreuzgenossen, es wird ein Streiten<br />
sein bis an das Ende. An Rasttagen und Feierstunden wird es auch<br />
uns nicht fehlen in <strong>der</strong> Wüste; aber <strong>der</strong> volle, ununterbrochene Sabbat<br />
harrt unsrer jenseits. Solang wir in diesen Pilgerhütten wohnen,<br />
wird <strong>der</strong> Teufel sein Schwert nicht in die Scheide stecken und <strong>der</strong><br />
brüllende Löwe nicht aufhören, umherzugehen und zu suchen, welchen<br />
er verschlinge. Und wenn er es auch aufgeben müßte, uns zu<br />
überwältigen, so wird er’s darum nicht unterlassen, seinen Ingrimm<br />
an uns zu kühlen und durch Fußtritte und Faustschläge mancherlei<br />
Art seinen Haß und seine Verachtung uns fühlbar zu machen.<br />
Wir aber fürchten uns nicht. „Gott sei gedankt,”frohlocken wir mit<br />
Paulus, „<strong>der</strong> uns allezeit Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus.”Die<br />
Siege unsers Bürgen sind alle unser durch den Glauben. Wir<br />
haben schon gesiegt vor dem Kampf; wir triumphieren schon, wenn<br />
auch das Feld noch stäubt vom Streit und die Feuerpfeile zu Tausenden<br />
noch unser Haupt umschwirren, und auch im Unterliegen sind<br />
und bleiben wir die Sieger und überwinden weit in dem, <strong>der</strong> uns<br />
geliebt hat. Glückselige Wahrheit, teuerwerter Glaube! Wo dieser<br />
Glaube lebt, da kann’s auch an Mut nicht fehlen, wenn die Schlachtdrommeten<br />
schmettern. Und sänke man im Streit, in diesem Glauben<br />
sind die Knie bald wie<strong>der</strong> aufgerichtet. „O wohl dir denn, Israel,<br />
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