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Blicke ins Reich der Gnade

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KAPITEL 5<br />

les vor ihn bringen. Und denkt nur gar nicht, er sei gar zu andächtig,<br />

daß ihr nur in geistlichen Dingen mit ihm sprechen dürftet. Ich sage<br />

euch, er will sich bekümmern um das Mehl im Kad und um das Öl im<br />

Krüglein. Er will fragen nach dem Vorrat des Brots im Schrank und<br />

des Fleisches in den Töpfen. O daß ihr Glauben hättet, ihr würdet die<br />

Herrlichkeit des Herrn sehen. Israel, Israel, wo ist ein Volk, zu dem<br />

sich Götter also nahe tun, als zu uns <strong>der</strong> Herr, unser Gott, so oft wir<br />

ihn anrufen, <strong>der</strong> an unsern Betten wachen, in unsern Werkstätten<br />

Helfen will, und dessen Sorge sich erstreckt bis auf die Fischlein in<br />

<strong>der</strong> Pfanne, „denn seine Lust ist bei den Menschenkin<strong>der</strong>n.”<br />

5.2 Christi Spiel.<br />

Dies Wohnen nun des lieben Herrn bei den Menschenkin<strong>der</strong>n ist ein<br />

Spielen. Er sagt es selbst. „Ich spielte auf Gottes Erdboden,ßpricht<br />

er. Nach dem Grundtext: „Ich spielte, und ich spiele.”Der Herr Jesus<br />

und Spielen, wie paßt das aber zueinan<strong>der</strong>? Es wird wohl passen;<br />

wie sagte er es sonst? Laßt uns denn mit Christi heiligem Spiel uns<br />

näher bekannt machen.<br />

Daß <strong>der</strong> Herr Jesus im buchstäblichen Sinn auf Erden gespielt habe,<br />

warum sollte man sich das nicht denken; war er doch einmal ein<br />

Kindlein wie andre Kindlein auch, ihnen in allem gleich, die Sünde<br />

ausgenommen. Hatte er doch einmal eine Zeit, da sein Herz noch<br />

unbeschwert war und seine Augen noch heiter und tränenleer, wie<br />

zwei Helle Sternlein; da seine Füßchen noch nicht wund und blutig<br />

waren von den Disteln und Dornen <strong>der</strong> Opferstraße, und Schmach<br />

und Kreuz und Tod und alles noch vor ihm verschleiert im Schoß<br />

<strong>der</strong> Zukunft lag. Da wird er ja kein mürrisch und trübselig Knäblein<br />

gewesen sein, son<strong>der</strong>n heiter und freundlich, weshalb er auch <strong>Gnade</strong><br />

fand, nicht allein bei Gott, son<strong>der</strong>n auch bei Menschen, wie Lukas<br />

sagt. Und ei, was für ein holdselig Spielen wird das gewesen sein auf<br />

seiner Mutter Schoß und an <strong>der</strong> Mutter Brust, wenn er sie wird angelächelt,<br />

gestreichelt und mit seinen Händlein sie umhalst haben!<br />

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