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Blicke ins Reich der Gnade

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KAPITEL 6<br />

und siehe, ein Mann saß auf einem roten Pferd, und er hielt,”nun<br />

wo denn? „Unter den Myrten.Älso in einem Hain, also unter grünen<br />

Bäumen. Das sind die Pflanzen, die er gepflanzt; das sind die Bäume<br />

<strong>der</strong> Gerechtigkeit, die an dem Boden seines Blutes, seiner Verdienste,<br />

seiner unendlichen <strong>Gnade</strong>, seiner ewigen Macht und unverän<strong>der</strong>lichen<br />

Treue fest gewurzelt stehen und in <strong>der</strong> <strong>Gnade</strong>nkraft seines<br />

Heiligen Geistes grünen. Die Myrten sind die Kin<strong>der</strong> Gottes auf<br />

Erden, seine wahre Kirche. Ja, Myrten sind sie, aus denen <strong>der</strong> König<br />

aller Könige sich den Ehrenkranz windet um sein Haupt, wie er<br />

denn zu ihnen spricht: „Ihr seid meine Krone und mein fürstlicher<br />

Hut in meiner Hand.”Denn an ihnen erzeigt sich offenbar zu seiner<br />

Ehre die Allmacht seiner <strong>Gnade</strong>, wie ein Licht auf hohem Leuchter.<br />

Und wie man Myrtenzweige als Sinnbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freude, um zum<br />

Frohsinn zu ermuntern, bei den Gastmählern austeilte, so ist Freude<br />

über diese geistlichen Myrten bei den Fest- und Hochzeitsmählern<br />

im Himmel. Und wie bei hochzeitlichen Festen in Israel dem Bräutigam<br />

grüne Myrten mit Gesang vorangetragen wurden, so freut<br />

sich <strong>der</strong> himmlische Bräutigam über sein Myrtenwäldlein auf Erden<br />

und spricht: „Du sollst genannt werden ,meine Lust an ihr’ und<br />

dein Land ,die Vermählte’; denn <strong>der</strong> Herr hat Lust an dir, und dein<br />

Land wird vermählt werden.Ünd wo standen die Myrten, die Sacharja<br />

sah? In <strong>der</strong> Aue, das ist im tiefsten Grund. Da wachsen sie am<br />

besten. Je tiefer <strong>der</strong> Grund, desto grüner das Blatt, desto saftiger <strong>der</strong><br />

Stamm, desto angenehmer <strong>der</strong> Duft. Das gilt auch von den geistlichen<br />

Myrten. Sie stehen im Grund; auf <strong>der</strong> Höhe würden sie welken.<br />

In Tälern wachsen sie, in Tälern ist ihr Gedeihen. In den Tälern <strong>der</strong><br />

Geistesarmut, <strong>der</strong> Armensün<strong>der</strong>schaft, <strong>der</strong> Kleinheit und <strong>der</strong> Selbstvernichtigung,<br />

da wachsen die Myrten Gottes, da trifft man seine<br />

Kirche an.<br />

Unter diesen Myrten nun hielt <strong>der</strong> Reiter. O herzerheben<strong>der</strong> Anblick!<br />

Ja, da hält er, wie er spricht: „Ich wohne bei den Elenden.Ünd<br />

er hält da zu Roß, daß er den ganzen Wald übersehe, nicht die Bäume<br />

allein, die ihm nahe sind, son<strong>der</strong>n auch, die noch ferne stehen.<br />

Er hält da zu Roß, behelmt und bepanzert, auf Überfälle bereit und<br />

geschmückt zum Streit für sein Juda. „Ja,”ruft Zephanja, „<strong>der</strong> Herr<br />

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