Blicke ins Reich der Gnade
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6.2. DAS GESICHT SELBER IN SEINER TRÖSTLICHEN BEDEUTUNG.<br />
dein Gott ist mitten unter dir; <strong>der</strong> Held, welcher Heil schaffen wird,<br />
hat Freude an dir.Ünd siehe, dahinter ein bunt Geschwa<strong>der</strong>, rote,<br />
braune, weiße Pferde. Wer sind die? „Sind das die Mahanaim, die<br />
starken Helden, ausgesandt zum Dienst um <strong>der</strong>erwillen, die ererben<br />
sollen die Seligkeit? Sind das die Vollkommenheiten Gottes, die zu<br />
unsern Diensten stehen, seine <strong>Gnade</strong>, seine Treue, seine Barmherzigkeit<br />
und seine Allmacht? Sind das seine starken Verheißungen,<br />
auf welchen wir, wie auf Rossen, durch rote Meere reiten und über<br />
himmelhohe Berge fliegen und über die tiefsten Schluchten sprengen<br />
und ohne Furcht durch düstere Nächte jagen?”Ja, dieses alles<br />
miteinan<strong>der</strong> magst du sehen in den roten, braunen und weißen Rossen.<br />
Wo <strong>der</strong> himmlische Reiter ist, da ist auch dieses Geschwa<strong>der</strong> um<br />
ihn, und wo er hine<strong>ins</strong>prengt in ein Herz o<strong>der</strong> ein Haus, da sprengt<br />
eine ganze Schar <strong>der</strong> angenehmsten Gäste hinter ihm her, und Haus<br />
und Herz wird nie zu eng.<br />
Da habt ihr das Gesicht, wie es Sacharja zu seinem Trost über Jerusalem<br />
sah bei <strong>der</strong> Nacht. Brü<strong>der</strong>, das Gesicht ist Wahrheit. Ja, so hält er<br />
unter uns. Ein Mann auf rotem Pferd, unter den Myrten in <strong>der</strong> Tiefe,<br />
und hinter ihm rote, braune und weiße Pferde. Gedenkt denn an diesen<br />
Reiter Gottes, wenn ihr des Nachts auf eurem Bett liegt und die<br />
Sorge ihre schweren Flügel über euch breitet und <strong>der</strong> Satan seine<br />
Pfeile sendet; gedenkt an ihn am Tag, so oft es in eurem Leben dunkelt<br />
und dunkelt in eurer Seele! Und wenn ihr nichts mehr schaut<br />
und nichts mehr schmeckt, so reißt die Glaubensaugen auf und seht,<br />
wie Sacharja sah, da er sprach: „Ich sah bei <strong>der</strong> Nacht, und siehe,ünd<br />
seid getrost! Ich bin’s gewiß, in diesen Tagen, da viele seiner Kin<strong>der</strong><br />
unter uns betrübt und voll Sorge sind, wird er sich auch nicht still<br />
halten. Er wird sein Roß schon tummeln unter uns und wie <strong>der</strong> Blitz<br />
seine Hilfe an manchem Ort erscheinen lassen. Nur Mut, nur Mut!<br />
Vielleicht vor Abend noch muß mancher, <strong>der</strong> sich verlassen glaubt,<br />
beschämt mit Jakob schreien: „Gewißlich war <strong>der</strong> Herr an diesem<br />
Ort, und ich wußte es nicht.”Vielleicht vor Abend noch gehen manchem<br />
Kummervollen, wie Elisas Knaben, die Augen auf, daß auch er<br />
seinen Berg voll feuriger Rosse und Wagen sieht und staunend mit<br />
dem Propheten rufen muß: „Mein Vater, mein Vater, Wagen Israel<br />
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