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The Oder Estuary - IOW

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2.4.3 Nährstoffdynamik<br />

Die Einträge von Nährstoffen ins <strong>Oder</strong>haff werden maßgeblich durch die <strong>Oder</strong> bestimmt. Neben<br />

den Einleitungen durch Landwirtschaft und Industrie im <strong>Oder</strong>-Einzugsgebiet ist für das Haff<br />

besonders die Stadt Szczecin (Stettin) von Bedeutung. Etwa 40 km oberhalb der <strong>Oder</strong>mündung<br />

gelegen, wird das Abwasser der über 400.000 Einwohner nach wie vor unzureichend geklärt und<br />

führt in der <strong>Oder</strong> und mithin auch im <strong>Oder</strong>haff zu einer starken organischen Belastung (LEIPE et. al.<br />

1998).<br />

Die Verteilung der Nährstoffe richtet sich nach den Haffströmungen, diese wiederum hängen von<br />

Wasserstand, Windstärke und Windrichtung ab. Dies sowie der Verbrauch und die Umwandlung<br />

der eingetragenen Nährstoffe durch Organismen und im Sediment führen zu charakteristischen<br />

Jahresgängen der einzelnen Komponenten im System (näheres siehe BANGEL 2001).<br />

Stickstoff<br />

Die Gesamtstickstoffgehalte im Untersuchungszeitraum schwanken zwischen knapp 50 µmol/l im<br />

September 2001 und etwa 260 µmol/l im April 2001. Insbesondere im Jahr 2001 sind starke<br />

Schwankungen des Stickstoffgehaltes zu beobachten, meist liegen die Werte jedoch zwischen 100<br />

µmol/l und 200 µmol/l. Im Jahr 2002 hingegen ist die Periode in der Messwerte aus dem gesamten<br />

Haff vorlagen sehr einheitlich, mit Werten zwischen etwa 75 µmol/l Stickstoff und 150 µmol/l<br />

Stickstoff. Ein Jahresgang ist für das gesamte Haff kaum auszumachen.<br />

Die gemessenen Werte liegen für das Jahr 2001 über dem langjährigen Mittel. Im Jahr 2002<br />

hingegen wurden keine Abweichungen vom langjährigen Mittel festgestellt (LUNG, STAUN &<br />

WIOS 2001; LUNG, STAUN & WIOS 2002 (unveröffentlicht)).<br />

Phosphat<br />

Die Phosphatgehalte im Haff betrugen im Untersuchungszeitraum zwischen 2 µmol/l im Mai 2001<br />

und über 23 µmol/l im August 2001. Es ist ein Jahregang zu beobachten, mit hohen Werten in den<br />

Sommermonaten August und September und niedrigeren Werten im Winter (soweit Daten<br />

vorhanden waren) und Frühjahr. Diese Schwankungen bleiben im Wesentlichen im Bereich von<br />

etwa 3 µmol/l bis 10 µmol/l. Lediglich im August und September 2001 war ein Anstieg auf<br />

deutlich über 10 µmol/l zu beobachten.<br />

Die Phosphatgehalte lagen in beiden Jahren unter dem langjährigen Mittel, mit Ausnahme der<br />

hohen Konzentrationen im August und September 2001 (LUNG, STAUN & WIOS 2001; LUNG,<br />

STAUN & WIOS 2002 (unveröffentlicht)).<br />

Das LUNG (Landesamt für Umwelt und Natur Mecklenburg-Vorpommern) klassifiziert jährlich<br />

die im Rahmen des Monitoringprogramms erhobenen Parameter und ordnet die Küstengewässer in<br />

ein landesinternes Trophiesystem ein. Das <strong>Oder</strong>haff ist nach diesen Kriterien im<br />

Untersuchungszeitraum als polytroph einzustufen (siehe BANGEL 2001).<br />

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