01.03.2013 Aufrufe

The Oder Estuary - IOW

The Oder Estuary - IOW

The Oder Estuary - IOW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

190<br />

organischen Substanzen aus dem Material zu entfernen. Nach dem Trocknen der Probe werden<br />

4 ml 40 %ige Flusssäure (HF) und 4 ml Königswasser (HNO3/HCL 1:3) hinzu gegeben. Nach<br />

erneuter Trocknung der Proben auf einer Heizplatte werden die PFA-Becher in die<br />

Druckaufschlussbombe eingesetzt, verschlossen und acht Stunden bei 180 °C und 35 bar in den<br />

Trockenschrank gestellt.<br />

Nach Ablaufen der Zeit werden die Druckaufschlussbomben aus dem Trockenschrank entnommen.<br />

Das Material in den PFA-Bechern wird mit 1 ml 60 %iger Perchlorsäure (HClO4) versetzt.<br />

Anschließend wird zweimal mit 10 ml 18 %iger Salzsäure (HCl) abgeraucht, um die Flouride zu<br />

entfernen. Der Rückstand wird dann mit 5 ml Salzsäure aufgelöst, in einen 50 ml Messkolben<br />

überführt und mit demineralisiertem Wasser auf 50 ml aufgefüllt. Die Flüssigkeit wird in 50 ml PE-<br />

Flaschen überführt und ist zur Messung am ICP AES bereit (ARBEITSANLEITUNG MARINE<br />

GEOLOGIE, <strong>IOW</strong>).<br />

Die Analysen wurden am ICP Emission Spectrometer Liberty 200 durchgeführt. Ein<br />

Atomemissions-Spektrometer mit induktiv gekoppeltem Plasma besteht aus einem<br />

Hochfrequenzgenerator, einem Plasmabrenner, einem hochauflösenden Spektrometer und einem<br />

Rechner zur Steuerung der Messanordnung und der Datenausgabe. Als Plasma bezeichnet man ein<br />

Gas von sehr hoher Temperatur (5.000 bis 10.000 °C), in dem Atome und Moleküle ionisiert sind.<br />

Bei einem induktiv gekoppelten Plasma wird Argon durch eine Kombination von Quarzglasrohren<br />

geleitet und vom Durchfluss so reguliert, dass es einen ringförmigen Feuerball bildet. Damit die<br />

Glashülle des Brenners nicht schmilzt, wird Stickstoff oder Argon als Kühlgas eingeblasen. Die<br />

Probenlösung wird dann mit Hilfe eines Zerstäubers als Aerosol mit dem Argon-Trägergas<br />

vermischt und in den Plasmafeuerball eingespritzt. Die Probenlösung wird bei den hohen<br />

Temperaturen vollständig atomisiert (ionisiert).<br />

Atome und Ionen emittieren im angeregten Zustand Licht, wobei die Wellenlängen und<br />

Lichtintensitäten Rückschlüsse auf die jeweiligen Elemente erlauben.<br />

3.5 Mineralogie<br />

Die Bestimmung der mineralogischen Zusammensetzung der Sedimentproben aus dem<br />

Schifffahrtskanal erfolgte mittels eines Röntgendiffraktometers. Gemessen wurden unter anderem<br />

die Minerale Quarz, Calcit und Pyrit. Für diese Methode wurde das organische Material mit<br />

Wasserstoffperoxid aus dem Probenmaterial herausoxidiert und es wurden Texturpräparate erstellt.<br />

Diese wurden auf Aluminiumträger aufgebracht und im Diffraktometer analysiert. Die<br />

Mengenangaben erfolgen in Indexwerten (Anteil an Gesamtprobenzusammensetzung).<br />

3.6 Strömungsmodell FemFlow2D<br />

Das Simulationsmodell FEMFLOW2D ist ein Modell zur Simulierung von Strömungsfeldern in<br />

flachen Gewässern bei verschiedenen Windrichtungen. Das Modell arbeitet mit Hilfe einer<br />

Gleichung für Bewegung und Kontinuität in flachen Gewässern. Das hier angewandte Modell ist<br />

speziell auf die Verhältnisse im <strong>Oder</strong>haff angepasst. Ein trianguläres Netz enthält an den einzelnen<br />

Knotenpunkten die notwendigen Informationen über die Bathymetrie im Haff (siehe Abb. 3.5 - 1).<br />

Hierbei wurden Bathymetriedaten von K. Buckmann, Greifswald zu Grunde gelegt, die mit Hilfe<br />

des Netzes soweit vereinfacht wurden, dass die Simulationen in angemessener Zeit zu erstellen<br />

sind. Mit diesem Modell ist die Simulierung des Strömungsfeldes im <strong>Oder</strong>haff bei verschiedenen<br />

Windrichtungen möglich, wobei von einem konstanten Windfeld ausgegangen wird. Ein mittlerer<br />

<strong>Oder</strong>zufluss, wie er in Sommermonaten vorliegt, ist vorgegeben, ebenso wie diverse andere

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!