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The Oder Estuary - IOW

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4.1 Tourismus auf Usedom<br />

Die Insel Usedom kann auf eine lange Tourismustradition zurückblicken. Bereits 1824 wurde das<br />

Seebad Heringsdorf auf Usedom gegründet und 1853 das Seebad Ahlbeck (KERSTEN U SPODE<br />

2000). Zusammen mit Bansin (1890) bilden diese Orte die so genannten „Kaiserbäder“, wo nicht<br />

nur Kaiser Wilhelm II, sondern auch der Adel und das reiche Bürgertum schon gegen Ende des<br />

19. Jahrhunderts seinen Urlaub verbrachte. Die charakteristische Bäderarchitektur zeugt noch heute<br />

von dieser Zeit.<br />

Tourismus boomt an der deutschen Ostseeküste. Dies ist seit der Phase der Umstrukturierung und<br />

Neuorientierung zu beobachten. Seit diesem Transformationsprozess verzeichnet Usedom ebenso<br />

wie Mecklenburg-Vorpommern einen positiven Tourismustrend und kann hierbei eine<br />

Vorreiterstellung behaupten. Allein auf Usedom sind mehr als 6.000 Beschäftigte im Tourismus<br />

tätig. Die Fremdenverkehrsintensität wird mit 11.777 Übernachtungen pro 100 Einwohnern<br />

beziffert (INSEL USEDOM e.V. 2001). Damit würde sie zehnmal höher als der Landesdurchschnitt<br />

liegen. 2001 wurden ca. 1 Million Besucher registriert, die etwa sechs Millionen Übernachtungen<br />

verbuchen ließen. Dies bedeutet eine Zuwachsrate von + 14,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Die<br />

durchschnittliche Aufenthaltdauer der Touristen betrug 6,3 Tage (INSEL USEDOM e.V. 2001). Diese<br />

Zahlen sind jedoch zu relativieren, da in die angegebene Fremdenverkehrsintensität auf Usedom<br />

offensichtlich auch die Übernachtungen aus Nicht-Vollerwerbsbetrieben (weniger als neun Betten)<br />

eingerechnet wurden, die in der Landesstatistik nicht erfasst werden. Nichtsdestoweniger zeigen sie<br />

die große Bedeutung des Tourismus auf Usedom.<br />

Besondere Bedeutung innerhalb Usedoms haben die Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und<br />

Bansin, die als Motoren des Usedomtourismus betrachtet werden können (siehe Tab. 4.1.1).<br />

Tab. 4.1.1 Bettenkapazität, Gäste und Übernachtungszahlen und durchschnittliche Auslastung<br />

der Kaiserbäder (Datenquelle: ZWECKVERBAND SEEBÄDER INSEL USEDOM AHLBECK-<br />

HERINGSDORF-BANSIN 2002).<br />

Jahr Betten- Gäste Übernachtungen Auslastung<br />

kapazität Anzahl Veränder- Anzahl Veränder- in %<br />

ung in %<br />

ung in %<br />

1989 20.869 187.172 2.451.548 32,2<br />

1991 7.080 57.186 - 69,4 300.000 - 87,8 11,7<br />

1992 7.530 91.676 + 60,3 521.533 + 73,8 18,9<br />

1993 7.780 106.597 + 16,3 646.459 + 24,0 22,8<br />

1994 8.180 116.482 + 9,3 714.073 + 10,5 23,8<br />

1995 8.550 129.061 + 10,8 785.143 + 10,0 25,2<br />

1996 8.339 150.276 + 16,4 896.102 + 14,1 29,3<br />

1997 10.220 182.194 + 21,2 1.052.463 + 17,4 28,2<br />

1998 12.452 208.530 + 14,5 1.278.951 + 21,5 28,2<br />

1999 13.259 244.303 + 17,2 1.678.776 + 31,3 34,8<br />

2000 13.746 273.286 + 11,9 1.754.433 + 4,5 35,0<br />

2001 14.259 307.333 + 12,5 1.877.242 + 7,0 36,1<br />

Die Tabelle 4.1.1 zeigt die Entwicklung der Bettenkapazität, der Gäste- und Übernachtungszahlen<br />

und die Auslastung der Tourismus-Betriebe in den Kaiserbädern auf Usedom. Die Zahlen zeigen

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