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The Oder Estuary - IOW

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Swinemünde in das <strong>Oder</strong>haff bis nach Stettin. Zunächst dominierte dennoch die alte Swine, also<br />

der alte Hauptmündungsarm der <strong>Oder</strong>, in Bezug auf den Wasseraustausch zwischen Haff und<br />

Meer. Die alte Stromrinne war zu dieser Zeit etwa 5,9 bis 9 m tief (BRANDT 1896, S. 110) und<br />

setzte sich see- und haffwärts noch etwas fort.<br />

2.3.2 Vertiefungen und Erneuerungen<br />

Der Schifffahrtskanal reicht von Swinoujscie an der Swinamündung bis Stettin, etwa 70 km<br />

flussaufwärts. Er hat seit 1984 eine mittlere Tiefe von 10,5 m und eine durchschnittliche Breite von<br />

90 m (in Biegungen etwa 130 m). Baggergutdaten vom Maritime Office of Szczecin (MOS) zeigen,<br />

dass von 1949 bis 2000 im Durchschnitt jährlich 1.490.312,7 m³ Baggergut (Nassmaterial) aus den<br />

Bereichen des nördlichen Schifffahrtskanals, des Kanals im Bereich des Swinoujscier Hafens und<br />

aus dem Kanalstück von Swinoujscie nach Stettin entnommen wurden, um die Tiefe halten zu<br />

können und ein Zusedimentieren zu verhindern. Dieses Material wird im Wesentlichen an Land auf<br />

Deponien und Spülfeldern verbracht und somit dem System <strong>Oder</strong>haff entzogen.<br />

Für Polens Wirtschaft ist der Seetransportsektor von großer Bedeutung. Die Tiefe des Kanals ist<br />

ein begrenzender Faktor für diesen, aber auch für die Schiffbauindustrie. Aus diesem Grund soll<br />

der Kanal weiter ausgebaut und gefördert werden, damit er auf dem internationalen Markt<br />

konkurrenzfähig bleibt. Die Weltbank unterstützt mehrere Projekte in Polen, die dem Ausbau und<br />

der Erweiterung verschiedener Häfen und Kanäle dienen. Für die Förderung des Hafens<br />

Swinoujscie-Szczecin erhält die Republik Polen von der Weltbank ein Darlehen über 27,5 Mio.<br />

US$ (29,3 Mio. Euro) und die Szczecin-Swinoujscie Seaport Authority (SSSA) erhält 11,0 Mio. US$<br />

(11,7 Mio. Euro). Verantwortlich für die Verwendung des Geldes und die Projekte sind das MOS<br />

sowie die SSSA. Die Förderung des Projekts läuft über 4 Jahre (2001 bis 2005). Insgesamt werden<br />

mit Kosten von 81,8 US$ für die vier Teilbereiche gerechnet. Die einzelnen Teilbereiche des<br />

Projektes beinhalten unter anderem den Ausbau und die Verbesserung der Uferbefestigung im<br />

Kanalbereich, Einführung schonender Baggermethoden sowie Anlage von neuen und Ausbau von<br />

bestehenden Liege- und Ankerplätzen.<br />

Im Vorfeld der eigentlichen Kanalvertiefung muss die derzeitige Uferbefestigung des Piastowski<br />

Kanals abgebaut werden. Diese Arbeiten werden voraussichtlich nicht vor 2006 beendet werden<br />

(schriftliche Mitteilung A. Borowiec, MOS). Erst anschließend kann mit der eigentlichen<br />

Vertiefung und Verbreiterung begonnen werden. Es besteht außerdem einen Abhängigkeit von den<br />

finanziellen Ressourcen, da noch nicht in jedem Fall geklärt ist, woher die Gelder stammen<br />

werden. Das MOS geht davon aus, dass die Vertiefung auf 12,5 m bis 2010 abgeschlossen ist.<br />

Für die anschließende Zeit ist die weitere Vertiefung auf 14,5 m und Verbreiterung auf 140 m mit<br />

entsprechendem Ab- und Umbau der Uferbefestigung sowie der Hafenmodernisierungen von<br />

Police geplant. Hierfür rechnet das MOS mit der Beendung der Arbeiten bis 2050 (schriftliche<br />

Mitteilung A. Borowiec, MOS).

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