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The Oder Estuary - IOW

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der Sudeten auf polnischem Gebiet. Nach dem Zusammenfluss mit der Lausitzer Neiße fließt die<br />

<strong>Oder</strong> als Grenzfluss an der deutsch-polnischen Grenze, streift das Gebiet <strong>Oder</strong>bruch südlich von<br />

Frankfurt (<strong>Oder</strong>) und fließt nach Einmünden der Warthe (Warta) wieder in nordwestliche Richtung.<br />

Durch das Zusammenfließen von <strong>Oder</strong> und Warthe dominiert im Gesamteinzugsgebiet der Anteil<br />

des Flachlandes, da die Warthe und die Netze (Notec) eine ausgedehnte Flachlandzone Polens<br />

durchfließen. Der Anteil an Berg- und Hügelland im Einzugsgebiet ist deutlich geringer. Nördlich<br />

von Stettin (Szczecin) mündet die <strong>Oder</strong> in das Stettiner Haff (Zalew Szczeciński) und schließlich in<br />

die Ostsee (LANDESUMWELTAMT BRANDENBURG 1998a, S. 6).<br />

2.1.2 Hydrographische Verhältnisse<br />

Die <strong>Oder</strong> hat eine Länge von 854 km und ein Einzugsgebiet von 118.861 km², welches sich mit<br />

106.057 km² (89 %) in der Republik Polen, mit 7.217 km² (6 %) in der Tschechischen Republik<br />

und mit 5.587 km² (5 %) in der Bundesrepublik Deutschland befindet (LANDESUMWELTAMT<br />

BRANDENBURG 1998b, S. 8). Damit gehört die <strong>Oder</strong> zu den größten Zuflüssen der Ostsee. Das<br />

durchschnittliche Gefälle der <strong>Oder</strong> beträgt etwa 0,7 ‰, im Unterlauf unterhalb von Küstrin etwa<br />

0,01 ‰ bei einer mittleren Breite von 200 m (LOZÁN & KAUSCH 1996, S. 60), womit die <strong>Oder</strong> ein<br />

typischer Flachlandfluss ist.<br />

Das <strong>Oder</strong>einzugsgebiet liegt im Übergangsbereich zwischen gemäßigt-kontinentalem und<br />

kontinentalem Klima des östlichen Europas. Die jährlichen Niederschlagsmengen betragen etwa<br />

500 – 600 mm, wobei im Bereich des Unterlaufs geringere Niederschlagsmengen (< 500 mm)<br />

vorherrschen (Lozán & Kausch 1996, S. 59). Die höchsten Jahresniederschlagssummen werden in<br />

den südlichen Kammlagen mit 1.000 bis 1.400 mm erreicht. In Richtung Unterlauf sind die<br />

geringsten Niederschlagsmengen mit bis zu 434 mm (bei Manschnow im <strong>Oder</strong>bruch) zu<br />

verzeichnen (Landesumweltamt Brandenburg 1998a, S. 9).<br />

Aus dem Osten heranströmende kalte Festlandsluft führt zu häufigeren und längeren<br />

Vereisungsperioden der <strong>Oder</strong> als bei westlicher gelegenen Flüssen. Am Pegel Hohensaaten wurden<br />

in den Jahresgängen 1900/01 bis 1990/91 durchschnittlich 44 Tage mit Eiserscheinungen, davon 30<br />

Tage mit Eisstand, registriert (LOZÁN & KAUSCH 1996, S. 59).<br />

Durch die meteorologische Situation bedingt führt die <strong>Oder</strong> jährlich zwei Hochwasser ab. Ein<br />

Winter- bzw. Frühjahrshochwasser entsteht durch Schneeschmelze oder Eisstand und ein<br />

Sommerhochwasser durch ergiebigere Niederschläge im oberen und mittleren Einzugsgebiet.<br />

Starke Regenfälle in der Sommerperiode führen in der Regel zu kurzen, steilen Hochwasserwellen<br />

(LOZÁN & KAUSCH 1996, S. 60).<br />

2.1.3 Wassermengen und Schwebstofftransport<br />

Schwebstoffe sind im Wasser befindliche feinste nicht gelöste Stoffe bzw. Partikel, welche<br />

aufgrund ihrer ähnlichen Dichte im Wasser suspendiert sind und kaum oder gar nicht<br />

sedimentieren. Schwebstoffe setzen sich aus festen und gelförmigen anorganischen und<br />

organischen Komponenten zusammen. Die festen Partikel werden als Einzelkörner oder als<br />

Flocken im Verbund miteinander im Wasserkörper bewegt.<br />

In der Sommerperiode auftretende starke Niederschlagsereignisse führen häufig zu kurzen steilen<br />

Hochwasserwellen. Aus diesen klimatischen Gegebenheiten resultieren die deutlichen<br />

Schwankungen im Abflussgeschehen der <strong>Oder</strong>. An dem für den Unterlauf repräsentativen Pegel<br />

Hohensaaten-Finow wurden beispielsweise Minimalwasserstände von 84 cm und<br />

Maximalwasserstände von 778 cm sowie Minimalabflüsse von 111 m³/s und Maximalabflüsse von

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