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The Oder Estuary - IOW

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Baggergutmengen, die in den vergangenen Jahren entnommen wurden, sowie die mittleren<br />

Konzentrationen, die aus den genommenen Proben für die Kanalschlicke ermittelt wurden. Da<br />

diese Messungen nur in einem Jahr erfolgten und nicht für jedes Jahr die jeweiligen<br />

Konzentrationen, die in den Kanalschlicken tatsächlich auftraten, für die Baggergutmengen<br />

angesetzt werden konnten, ist hier eine Quelle für Ungenauigkeiten zu sehen.<br />

FEMFLOW2D-Modellierung<br />

Das Simulationsmodell FEMFLOW2D wird zur theoretischen Modellierung der<br />

Strömungsverhältnisse im <strong>Oder</strong>haff verwendet. In dieser Arbeit fand das Modell Anwendung zur<br />

Modellierung der zukünftigen theoretischen Strömungsverhältnisse bei auf 14,5 m vertieftem<br />

Piastowski-Kanal und vertiefter Schifffahrtsrinne durch das Haff. Das Modell kann jedoch nur eine<br />

grobe Einsicht darüber geben, was sich bei einem tieferen Kanal ändern könnte. Mit der geplanten<br />

Kanalvertiefung wird auch eine Verbreiterung des Schifffahrtsweges angestrebt, die in dieser<br />

Modellierung nicht berücksichtigt werden konnte. Ein weiterer kritischer Punkt ist der Umstand,<br />

dass das Modell nicht berücksichtigt, dass nicht nur Wasser vom Haff in die Ostsee abfließt,<br />

sondern auch Ostseewasser in das Haff einfließt, was bei den verschiedenen Windrichtungen<br />

unterschiedlich stark geschieht. Daher können die errechneten Wassermengen, die dem Modell<br />

nach durch den Piastowski-Kanal abfließen nur eine ungefähre Richtung der Veränderungen<br />

andeuten, jedoch nicht als absolute Werte betrachtet werden.<br />

5.2 Einfluss der Schifffahrtsrinne auf den Stoffhaushalt des Haffs<br />

5.2.1 Sedimenttransportprozesse<br />

Eine der zentralen Fragen der durchgeführten Untersuchungen ist, ob und wie ausgeprägt die für<br />

die Schifffahrt angelegte künstliche Rinne im Großen Haff eine Wirkung auf das Ökosystem Haff<br />

und seinen Stoffhaushalt hat. Aus diesem Grund werden im Folgenden die im Ergebnisteil<br />

dargestellten Daten über die Sedimentbeschaffenheit vor diesem Hintergrund näher beleuchtet.<br />

Von Bedeutung sind hierbei die Sedimenttransportsprozesse, die von verschiedenen Faktoren<br />

beeinflusst werden. Resuspensionsfördernd wirken beispielsweise die allgemeinen Strömungsverhältnisse<br />

in dem flachen Gewässer, Wind, Schiffsverkehr oder die Grundfischerei. Zur<br />

Sedimentation kommt es hingegen vorrangig in strömungsschwächeren Bereichen, wie z.B.<br />

geschützten Buchten oder Uferzonen mit Makrophytenbewuchs. Die Abbildung 5.2.1 – 1 zeigt die<br />

verschiedenen Einflüsse auf Sedimentation und Resuspension, die im <strong>Oder</strong>haff eine wichtige Rolle<br />

spielen. Getrennt wird zudem nach Faktoren, die eher im Kanal oder im Haff, bzw. in beiden<br />

Bereichen, wirksam werden.<br />

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